(Minghui.org) Ein Arzt für chinesische Medizin aus dem Kreis Gaotang, Provinz Shandong ist vor Kurzem zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ihm wird vorgeworfen, Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa auf der chinesischen Internetplattform WeChat verbreitet zu haben.
Der 51-jährige Peng Shuming war am 12. April 2021 von lokalen Polizisten und ihren Kollegen aus Taonan, Provinz Jilin in seiner Klinik festgenommen worden. Die Beamten waren über 1.600 Kilometer aus der Stadt Taonan in der Provinz Jilin angereist. Nach der Festnahme brachten die Beamten Peng nach Taonan ins dortige Untersuchungsgefängnis.
Auch Pengs Frau Cao Huaixi wurde festgenommen, aber kurz darauf wegen gesundheitlicher Beschwerden wieder freigelassen. Ihr Sohn, der gerade studiert, musste für sie als Bürge fungieren. Cao wurde angewiesen, sich nach Aufforderung bei der Polizei zu melden.
Später teilten die Beamten mit, dass die Internetpolizei von Taonan Informationen von Falun Dafa gelesen hatte, die Peng auf WeChat gepostet hatte.
Die Polizei zwang Pengs Frau zweimal, nach Taonan zu reisen, um Dokumente für ihren Mann zu unterschreiben. Anderenfalls würde ihr Sohn verhaftet werden, hieß es.
Nachdem die Verhaftung am 14. Mai 2021 genehmigt worden war, beauftragte Pengs Familie einen Anwalt. Dieser argumentierte, dass nicht die Polizei Taonan für den Fall zuständig sei, sondern die Behörden an Pengs Wohnsitz. Daher beantragte er die Rückverweisung des Falls nach Gaotang. Die Polizei von Taonan lehnte das ab. Peng durfte auch nicht an der Beerdigung seiner Mutter teilnehmen, die – traumatisiert durch die Verhaftung ihres Sohnes – innerhalb kurzer Zeit verstorben war.
Die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Taonan reichte die Akten von Peng und seiner Frau, die gerade wegen Brustkrebs operiert worden war, Ende Juli 2021 bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Taonan ein. Auf Drängen ihres Anwalts stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Cao schließlich ein.
Im Untersuchungsgefängnis Taonan wurde Peng von den Wärtern verprügelt, weil er sich weigerte, die Gefängnisregeln aufzusagen. Infolge der Misshandlungen war Pengs linkes Auge geschwollen, die Nase blutete und er litt drei Wochen unter Rippenschmerzen. Als sein Anwalt die Wärter zur Rede stellte, weil sie ihn geschlagen hatten, entgegneten diese: „Hat er sich nicht bereits erholt?“
Später erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Peng und gab seinen Fall ans Gericht ab. Der Richter forderte den Anwalt auf, eine Genehmigung der Justizbehörden von seinem Wohnort und aus Taonan einzuholen; das sei erforderlich, wenn er Peng vor Gericht verteidigen wolle. Da die Justizbehörden die erforderlichen Papiere verweigerten, musste er das Mandat fallenlassen.
Später teilte das Gericht Pengs Sohn mit, dass er einen lokalen Anwalt beauftragen dürfe. Dann aber erfuhr die Familie, dass das Justizministerium Jilin es ansässigen Anwälten verboten hatte, Falun-Dafa-Praktizierende zu verteidigen. Falls sie es doch versuchen würden, müssten sie etliche Dokumente einholen, nur um ihre Mandanten besuchen zu dürfen. Eine Verteidigung vor Gericht war nahezu unmöglich. Wegen all dieser Hürden war fast kein Anwalt aus Jilin bereit, Falun-Dafa-Praktizierende zu vertreten.
Als Peng Anfang 20 war, studierte er chinesische Medizin. 1996 begann er Falun Dafa zu praktizieren. Etwa zeitgleich eröffnete er seine Klinik. Peng war stets bemüht, seinen Patienten zu helfen, ohne sie finanziell zu belasten. Er verlangte lediglich 15 Yuan (etwa 2 Euro) für Medikamente, die andere Kliniken für mehr als das Dreifache verkauften. Viele seiner Patienten lobten Peng in den höchsten Tönen und empfahlen ihn auch an Verwandte und Freunde weiter.
Eine über 60-Jährige, die an ständigen Bein- und Rückenschmerzen litt, war schon in mehreren Krankenhäusern behandelt worden, aber ihre Beschwerden traten immer wieder auf. Auf Empfehlung von mehreren Nachbarn ging sie schließlich zu Peng. Er behandelte sie mehrmals mit chinesischen Kräutern und ihre Schmerzen verschwanden.
Ein über 80-Jähriger litt unter Fieber, das auch in einem Krankenhaus nach fast zwei Monaten nicht gesenkt werden konnte. Bei seiner Entlassung war der Mann derart geschwächt, dass er kaum laufen konnte. Kurz darauf ließ er sich von Peng behandeln. Nach Einnahme der ihm verordneten Medikamente erholte sich der betagte Patient wieder.
Da Peng seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte, geriet er in den vergangenen über 20 Jahren mehrfach ins Visier der Behörden.
Am 8. Februar 2005, einem Tag vor dem chinesischen Neujahr, wurde Peng um 4:00 Uhr morgens verhaftet. Die Polizei warf ihm vor, mit Farbspray Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verbreitet zu haben. Die Beamten überführten Peng ins Untersuchungsgefängnis Gaotang, wo er aus Protest vier Tage in Hungerstreik trat. Dann wurde er freigelassen.
Am 1. Juli 2014 wurde Peng erneut in seiner Klinik festgenommen. Nach einem Jahr im Untersuchungsgefängnis Gaotang verurteilte das örtliche Gericht den Praktizierenden zu drei Jahren Haft im Gefängnis Liaocheng.
Eine weitere Festnahme erfolgte am 21. April 2020. Diesmal wurde Peng vorgeworfen, Informationen über Falun Dafa auf WeChat verbreitet zu haben. Polizisten drückten Peng zu Boden, während andere Beamten seine Wohnung durchsuchten. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, einen Media-Player sowie zwei Mobiltelefone. Noch am selben Tag ließ die Polizei Peng wieder frei. Seine Handys bekam er jedoch nicht zurück.
Ren Qiang, Leiter der Polizeiwache Yuqiuhu: +86-635-3835666, +86-635-3981679, +86-15806353300Shi Zixian, Präsident des Stadtgerichts Taonan: +86-13843650008Peng Dayu, Präsident der Staatsanwaltschaft von Taonan: +86-13943680005