(Minghui.org) Zwei in Tianjin wohnhafte Frauen sind am 18. November 2022 aus ihren Wohnungen abgeholt und in das Gefängnis von Wuqing gebracht worden. Dort sollen sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa einsitzen.
Die 79-jährige Li Baolan und die 60-jährige Qi Wenbo waren am 21. Mai 2021 beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa festgenommen worden. Wegen ihres hohen Blutdrucks kamen beide bald gegen Kaution frei. Gleichzeitig übergab die Polizei ihren Fall an die Staatsanwaltschaft.
Die beiden Praktizierenden standen gemeinsam am 18. August 2022 vor Gericht. Li wurde zu zwei Jahren und Qi zu eineinhalb Jahren verurteilt. Nach der Verhandlung durften sie zunächst nach Hause gehen, wurden aber drei Monate später wieder in Haft genommen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Praktizierenden wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe wurden. Am 18. Juli 1999, zwei Tage bevor das kommunistische Regime offiziell mit der Verfolgung begann, wurde Li verhaftet. Die Dorfbeamten forderten sie auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Seitdem wurde sie ständig schikaniert und einer Gehirnwäsche unterzogen.
In den folgenden Jahren wurde Li noch drei weitere Male verhaftet, und zwar Ende Februar 2000, im Januar 2001 und irgendwann im Jahr 2003. Bei den ersten beiden Verhaftungen wurde sie einen Monat lang festgehalten, bei der dritten Verhaftung einen halben Monat lang.
Im November 2020 schikanierten Dorfbeamte Li und forderten sie erneut auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Da sie sich weigerte, setzten die Beamten die Unterstützung die ihre Familie wegen ihres geringen Einkommens bekam, aus. Sowohl ihr Mann als auch ihre Tochter sind bereits verstorben, und ihr Schwiegersohn hat ein schweres Herzleiden und kann keine schwere Arbeit verrichten. Die Familie befindet sich nun in einer katastrophalen Lage und hat Mühe, das Schulgeld für die beiden Enkelkinder von Li zu bezahlen.
Auch Qi war am 18. Juli 1999 verhaftet und aufgefordert worden, eine Erklärung abzugeben, mit der sie sich verpflichtete, Falun Dafa nicht mehr zu praktizieren. Die Polizei verhaftete sie später noch einige Male und befahl ihr, ohne Bezahlung auf der Polizeiwache und im Kommunalverwaltungsgebäude zu arbeiten. Nach einer weiteren Verhaftung im Februar 2000 trat sie in Hungerstreik und wurde erst 25 Tage später freigelassen. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, schlug ihr der Dorfbeamte ins Gesicht, bis ihr Mund blutete.
Im Juli 2001 wurde Qi erneut verhaftet und eine Nacht lang festgehalten. Nach einer weiteren Verhaftung im November 2002 wurde sie zu 2,5 Jahren im Zwangsarbeitslager Bantiao verurteilt. Während ihrer Inhaftierung wurde auch ihr Mann, der ebenfalls Falun Dafa praktizierte, wegen seines Glaubens verfolgt. Das gemeinsame kleine Kind wurde durch das Erlebte zutiefst traumatisiert.