(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich möchte über meine Erfahrungen während meiner siebenjährigen Tätigkeit für die Epoch Times berichten. Ursprünglich wollte ich mich mit ganzem Herzen der Erklärung der wahren Umstände widmen. Manchmal arbeitete ich die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden durch und machte nur ein Nickerchen im Bürostuhl, um die Gruppenübungen nicht zu verpassen. Trotzdem fühlte ich mich nie müde.
Doch je länger ich dort arbeitete, umso stärker wuchsen meine menschlichen Anhaftungen. Meine Hauptaufgabe bestand darin, 24 Stunden am Tag unsere Berichte in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Ich arbeitete sieben Tage die Woche und war allzeit bereit, neue Berichte hinzuzufügen, sobald sie verfügbar waren. Doch irgendwann fing ich an, mich innerlich zu beschweren. Ich sehnte mich danach, Zeit zu haben, um mich auszuruhen und meine Fähigkeiten zu verbessern.
Als meine Teammitglieder diese Veränderung bemerkten, sprachen sie mich darauf an. Schließlich wurde mir gewährt, was ich brauchte – eine Auszeit. Aber das löste mein grundlegendes Problem nicht. Denn ich schaute nicht anhand der Dafa-Prinzipien nach innen und erkannte meine Anhaftungen nicht.
Meine Anhaftungen zeigten sich eine nach der anderen durch Konflikte auf der Arbeit, bis alle offengelegt waren. Schließlich fand ich die Wurzel für mein Unglücklichsein: nämlich das Streben nach Gewinn und Eigennutz.
An Werktagen wie auch Sonntagen schlief ich zum Beispiel nur drei Stunden pro Nacht. Ich berechnete meine Arbeitszeiten nicht, da all meine Kollegen auf die gleiche Weise arbeiteten. Im Jahr 2019 berichteten wir unablässig über die Proteste und die polizeiliche Gewalt in Hongkong. Mein gesamtes Team wechselte sich mit Überstunden ab. Aufgrund der komplizierten Arbeitsteilung machte jedoch nicht jeder die gleiche Arbeit.
Dann bat mich ein anderes Teammitglied um etwas Zeit zum Ausruhen. Nach einer Meinungsverschiedenheit wurde mir klar, dass die Situation auf meinen Neid über die ungerechte Verteilung der Arbeit zurückführte und nicht unbedingt auf die Anzahl der Arbeitsstunden an sich.
Ich verstand, dass ein jeder Schwierigkeiten hat und ich nicht mein Bestes gegeben hatte. Beispielsweise kommunizierte ich nicht offen, sondern beschwerte mich und trug die Sache an die Verwaltung weiter. Außerdem schaute ich nicht nach meinen versteckten Anhaftungen. Meine Art, mit Konflikten umzugehen, verschlimmerte die Situation noch, während ich an meinen Eigeninteressen festhielt. Obwohl es an mir lag, die Stunden abzudecken, wollte ich es nicht tun und verbarg meinen Neid immer mehr in den Untiefen meines Herzens.
Der Neid manifestierte sich auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Formen. Beispielsweise ärgerte ich mich, wenn sich jemand nicht auf seine Arbeit konzentrierte oder wenn ich auf jemanden hinabsah; wenn ich mich ausgegrenzt fühlte oder wenn ich der Meinung war, dass andere genauso viel aushalten sollten wie ich oder wenn ich die Opfer anderer als selbstverständlich ansah. Selbst die stärkste Freundschaft drohte unter dem Gewicht des Neides zu zerbrechen.
Dann fielen mir die folgenden Worte des Meisters ein:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Das Ertragen unter Wut und Tränen und sich dabei ungerecht behandelt zu fühlen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an seinen Bedenken festhält. Das Ertragen völlig ohne Wut und ohne sich ungerecht behandelt zu fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Was bedeutet Nachsicht (Ren), in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Als ich darüber nachdachte, dass ich mich nicht ärgern sollte, wurde mir klar, dass all diese Konflikte aus meiner Anhaftung an persönliche Interessen resultierten. Auf einmal erkannte ich die sorgfältigen Arrangements des Meisters.
Der Meister lehrt uns:
„Es ist kein Problem, wenn ein gewöhnlicher Mensch in die Dinge der gewöhnlichen Menschen eingreift. Er beurteilt sie mit den Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen. Du musst sie jedoch mit den außergewöhnlichen Grundsätzen beurteilen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 476)
Ja, das war's! Ich hielt an der Denkweise der gewöhnlichen Menschen fest. Deshalb entsprachen meine Gedanken den Gedanken der gewöhnlichen Menschen. Als Praktizierender sollte ich das Ganze von einer höheren Ebene aus betrachten und über die Ebene der gewöhnlichen Menschen hinausgehen. Nur so würde ich mich nicht mehr von Gefühlen kontrollieren lassen und mehr Verantwortung übernehmen können.
Als ich ruhig meine egoistischen Anschauungen analysierte und beseitigte, spürte ich, dass ein Teil von mir starb. Endlich hatte ich den Mut, mich von einem dreißig Jahre alten Gedanken zu trennen, der ursprünglich gar nicht zu mir gehört hatte. All meine Beschwerden verschwanden und ich verspürte Wertschätzung gegenüber meinem Team. Wenn ich Konflikte aus der Sicht persönlicher Interessen betrachtete, war ich ein gewöhnlicher Mensch. Sobald ich jedoch anfing, aus der Sicht eines Kultivierenden zu denken, war es ein Leichtes, meine Anhaftungen zu erkennen und zu beseitigen.
Ich benutzte meinen vollen Terminkalender als Ausrede, dass ich die morgendlichen Übungen und das Fa-Lernen ausfallen ließ. Musste ich einmal nicht arbeiten, schlief ich gerne aus. Mein Hang zur Bequemlichkeit zehrte an meiner Willenskraft. Dass ich das Fa-Lernen am Morgen versäumte, frustrierte mich, aber ich konnte keinen Durchbruch erzielen.
Als sich ein Mitarbeiter auf Geschäftsreise begab, musste jemand einspringen und die Epoch Times verteilen. Ich meldete mich freiwillig für diese Aufgabe. Früher hatte ich mich davor gedrückt, da ich an meinem Kultivierungszustand zweifelte. Ich befürchtete zu verschlafen und hatte Angst, nachts allein Fahrrad zu fahren. Zudem war ich besorgt, dass mir dann weniger Zeit zum Üben und Ausruhen bleiben würde.
Nun betrachtete ich es als eine Chance, einen Durchbruch zu erzielen, und beschloss, es zu versuchen. Nachdem ich einen Monat lang Zeitungen verteilt hatte, stellte ich fest, dass all meine Sorgen nur Ausreden gewesen waren. Da die Zeitung pünktlich zugestellt werden musste, stand ich auf, sobald mein Wecker klingelte. Und was war mit der Gefahr? Natürlich ist der Meister stets an meiner Seite und meine aufrichtigen Gedanken beseitigen jede Störung. Ich muss mich nur gut kultivieren. Es war die Willenskraft, woran ich arbeiten musste.
Das Verteilen der Zeitungen half mir mehr, als ich erwartet hatte. So konnte ich in meiner Gruppe mit dem Auswendiglernen des Fa aufholen. Als ich den Vorschlag eines Mitpraktizierenden, das Fa während der Wartezeit an einer Ampel zu rezitieren, in die Tat umsetzte, löste sich meine Angst auf. Ich genoss es sogar, zu warten und meine Gedanken mit Fa zu füllen.
Allmählich gewöhnte ich mich an den neuen Zeitplan und war nicht mehr darauf aus, den versäumten Schlaf nachzuholen. Ich praktizierte die Übungen und las das Fa gleich nach dem Verteilen der Zeitungen. So konnte ich die drei Dinge noch vor meiner Arbeit erledigen. Das war sehr erfüllend. Meine Frustration verschwand und ich schaffte meine tägliche Arbeit ohne Probleme.
Nebenbei wurde ich auch bescheidener. Viele Praktizierende hatten jahrelang im Stillen Tausende von Zeitungen verteilt. Mir wurden ihre Schwierigkeiten bewusst, auch wenn ich diese Aufgabe nur für eine kurze Zeit übernommen hatte. Ich bedauerte, dass ich die Arbeit aufgrund meines Egoismus' nicht früher mit ihnen geteilt hatte. Jeder meiner kleinen Erfolge war auf die Vorarbeit vieler Mitpraktizierenden zurückzuführen. Meine Aufgabe bestand darin, die wahren Begebenheiten am letzten Abschnitt des Fließbandes zu überbringen.
Der Meister lehrt uns:
„Ich sage euch, die beste Art und Weise, wie wir das Fa verbreiten, ist, dass ihr zusammen praktiziert. Wir reden nur davon, dass die Menschen mit Schicksalsverbindung nicht ausgelassen werden.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04./05.09.1998)
„Ihr sagt, dass ihr sehr beschäftigt seid und keine Zeit habt. In Wirklichkeit befürchtet ihr, dass ihr euch nicht gut ausruhen könnt. Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist?“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29./30.03.1998)
Unser Büro befindet sich in einem Hightech-Firmenviertel. Viele Leute gehen um die Mittagszeit zum Mittagessen aus. Der Park entlang der Straße ist der ideale Ort, um die Falun-Dafa-Übungen vorzuführen. So beschlossen meine Mitpraktizierenden und ich, die Übungen während unserer Mittagspause draußen zu machen.
Nach dem frühmorgendlichen Verteilen der Zeitungen erlebte ich erstaunliche Dinge. Wenn ich gleich danach an den Gruppenübungen teilnahm, sah ich Licht vom Boden ausstrahlen. Vor dem Verteilen der Epoch Times war das nie vorgekommen. Es musste eine Ermutigung des Meisters sein. Bestimmt wurden die Menschen mit einer Schicksalsverbindung zu Falun Dafa dadurch auf uns aufmerksam.
Während der Übungen fühlte ich mich von einem Energiefeld umhüllt. Es lag in meiner Verantwortung, dieses Feld zu bewahren. Auf ihrem Weg zur Arbeit schauen uns die Menschen bei den Übungen zu, das ist großartig. Die majestätischen Bäume im Park scheinen uns daran zu erinnern, fleißig zu praktizieren; die poetische und einladende Kulisse von Blättern, Samen und strahlendem Sonnenschein im Herbst lockt die Menschen an, sich über Falun Dafa zu informieren.
Viele Passanten bleiben stehen, schauen uns zu und wollen mehr über Falun Dafa erfahren. Einige halten ihren Daumen hoch, andere ahmen unsere Übungsbewegungen nach. Ich glaube fest daran, dass in Zukunft noch mehr Menschen praktizieren werden.
Das Obige sind meine jüngsten Erfahrungen auf meinem Kultivierungsweg. Sollte etwas nicht angemessen sein, bitte ich um einen Hinweis.
Vielen Dank, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!