(Minghui.org) Zi Gong, ein Schüler von Konfuzius, wurde an die Spitze des Lehen Xinyang (in der heutigen chinesischen Provinz Henan) berufen. Er suchte Konfuzius auf, um sich zu verabschieden. Konfuzius erinnerte ihn an folgende Prinzipien: „Nicht ergreifen oder erkämpfen, nicht schikanieren und nicht stehlen.“
Wird eine kompetente, rechtschaffene Person durch jemand Kompetentes verdrängt, dann bezeichnet man das als „ergreifen“. Und wenn eine kompetente Person durch jemand Inkompetentes verdrängt wird, dann nennt man das „erkämpfen“, erläuterte Konfuzius. Eine harte Bestrafung ohne Vorwarnung ist „schikanieren“ und gute Sachen anderer an sich nehmen, ist „stehlen“.
Es gibt in der Geschichte viele gute Vorbilder, die gezeigt haben, was es bedeutet, „nicht zu ergreifen oder zu erkämpfen, nicht zu schikanieren und nicht zu stehlen“. Aber seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1949 an die Macht gelangt ist, hat sie ununterbrochen „ergriffen, erkämpft, schikaniert und gestohlen“. Insbesondere nachdem Jiang Zemin nach 1989 die Spitze der KPCh erklommen hatte, wurde China ein korruptes Land.
Hier stellen wir einige sehr konträre Beispiele früherer und heutiger Regierungsführung vor.
Die Herrschaft von Kaiser Taizong während der Tang-Dynastie gilt vielen als die Blütezeit in der chinesischen Geschichte. Er regierte mit Tugend und förderte die Begabten, sodass die Gesellschaft zivilisiert war und das Land gedieh. Die Geschichtsschreiber notierten, dass es Zeiten gab, in denen die Gefängnisse fast vollständig leer standen. Im sechsten Jahr seiner Herrschaft gestattete Taizong 390 zum Tode verurteilten Häftlingen zur Feier des chinesischen Neujahrs, zu ihren Familien heimzukehren. Sie sollten nach dem Neujahr zu ihrer Hinrichtung zurückkehren. Als wie versprochen alle 390 Häftlinge nach dem Neujahr vollzählig erschienen waren, lobte der Kaiser sie für ihre Zuverlässigkeit und erließ ihnen die Todesstrafe.
Eine weitere Hochphase in der chinesischen Geschichte war die Zeit von Kaiser Kangxi während der Qing-Dynastie. Schon kurz nachdem er an die Macht gekommen war, verbot er die unter seinen Vorgängern üblichen Landenteignungen, mit denen sich die königlichen Familien bereichert hatten. Außerdem verlängerte er die Zeitspanne, in der neu erschlossenes Land nicht besteuert wurde. Später erließ er allen Provinzen für ein ganzes Jahr die Entrichtung von Steuern und sorgte für eine neue Politik, um Steuererhöhungen zu unterbinden. In den sechzig Jahren seines Kaisertums verzichtete er insgesamt 545-mal auf die Erhebung von Steuern. Die erlassenen Steuern beliefen sich aufsummiert auf 150 Millionen Tael [1] Silber, was in etwa den Staatseinnahmen von sechs Jahren entsprach.
Solche Beispiele helfen zu verstehen, wie es der chinesischen Zivilisation gelingen konnte, über mehrere tausend Jahre zu bestehen. Hin und wieder gab es auch ausschweifende Kaiser und Staatsdiener, die „ergriffen, erkämpften, schikanierten und stahlen“, jedoch blieb ihr Einfluss auf die Gesellschaft insgesamt begrenzt.
Das moderne China unter der Herrschaft der KPCh könnte nicht gegensätzlicher zu Chinas göttlicher Kultur in historischen Zeiten sein. Nachdem Jiang Zemin für seine aktive Rolle bei der blutigen Niederschlagung der studentischen Demokratiebewegung an die Spitze der KPCh aufgestiegen war, verschärfte sich der Niedergang der Gesellschaft zusehends.
Seit dem 18. Parteitag der KPCh im Jahr 2012 wurden über vier Millionen Parteimitglieder sanktioniert, darunter 1,4 Millionen Regierungsbeamte, von denen mehr als 500 auf Provinzebene oder höher fungierten. Der Großteil von ihnen wurde wegen Bestechlichkeit untersucht beziehungsweise verurteilt. Viele Menschen kreiden diese chaotischen Zustände Jiang Zemin an, der sich als „Kopf der Korruption“ einen Namen machte.
Die verlogene, boshafte und auf Klassenkampf fußende Kernideologie der KPCh machte das Regime und seine Regierungsbeamten grundsätzlich empfänglich für „ergreifen, erkämpfen, schikanieren und stehlen“. Aber erst unter Jiang Zemins Herrschaft geriet die Korruption völlig außer Kontrolle. Nicht umsonst ist es ihm gelungen, an die Spitze aufzusteigen, ohne eine Qualifikation vorweisen zu können, abgesehen von der Unterdrückung der Demokratiebewegung. Die Loyalität der Beamtenschaft erkaufte er sich, indem er sie zur Korruption anstiftete. Nachdem Jiang Zemin 1999 die Verfolgung von Falun Dafa befohlen hatte, nutzte er finanzielle Anreize, um Verwaltungsbeamte, Polizisten, Staatsanwälte, Richter und andere Bedienstete zur Ausführung seiner Verfolgungspolitik zu bringen.
Dieses Übereinkommen zwischen Jiang Zemin und seinen Gefolgsleuten, also dass seine Mitstreiter mit Privilegien und Geld belohnt wurden, funktionierte wie das zerstörerische Beziehungsmuster einer „co-destruction of value“ [2], da letztlich jeder für seine schlechte Taten geradestehen muss.
Die Korruption Jiang Zemins und seiner Gefolgschaft in der KPCh sickerte bald in die ganze Gesellschaft ein, wodurch fast jeder nur noch die Maximierung seines eigenen Vorteils betrieb – ohne Rücksicht auf Verluste. Überall waren gefälschte Produkte und vergiftete Lebensmittel im Umlauf. Diejenigen, die gepanschten Reis oder vergammeltes Fleisch verkaufen, rühren ihre eigenen Produkte selbst nicht an. Aber die verfälschten oder ungesunden Lebensmittel anderer Händler zu konsumieren, können auch sie nicht vermeiden. Wenn Menschen für Profit anderen bewusst Schaden zufügen oder diesen in Kauf nehmen, versinkt die gesamte Gesellschaft in einen zerstörerischen Zustand wie bei einer „co-destruction of value“.
Dieser Zustand gefährdet Menschenleben. Aufgrund von Baumängeln stürzten bei dem Erdbeben 2008 in Sichuan zahlreiche Schulen ein. Fast 70.000 Menschen starben bei dem Beben, darunter tausende Schulkinder. Zahlreiche Eltern protestierten vor den örtlichen Gerichten wegen der Baumängel und verlangten, dass man ihre Klagen gegen die Baufirmen und Schulbehörden zulasse. Stattdessen wurden viele Eltern verhaftet. Der chinesische Schriftsteller Tan Zuoren, der die schlecht gebauten Schulen untersuchte, wurde 2010 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.
In der Geschichte beschränkte sich Korruption unter Beamten auf individuelle Fälle. Aber seitdem die KPCh die traditionelle chinesische Kultur zerstört hat und Jiang Zemin das Land auch noch in einen moralischen Abgrund stieß, ist Korruption allgegenwärtig. Anstatt für die Menschen da zu sein, besteht die einzige Sorge der KPCh-Beamten darin, wie sie sich ihre eigenen Taschen vollstopfen können. Bei der Erdbebenkatastrophe beispielsweise hatten die Beamten die Schulbauprojekte abgenickt, ohne die Einhaltung der Bauanforderungen zu überprüfen, da sie von den Firmen bestochen wurden.
Jiang Zemin förderte nicht nur die Korruption, er unterdrückte auch die, die gut für die Gesellschaft sind. Bei der großen Überschwemmung 1998 am Jangtsekiang reiste Jiang Zemin in das Krisengebiet. Er war beeindruckt von einer Gruppe Menschen, die unermüdlich gegen die Flut ankämpfte und Leute rettete. Jiang Zemin schickte jemanden aus seiner Delegation hinüber, um zu fragen, ob diese Menschen Parteimitglieder seien. Die Antwort lautete, dass diese Menschen Falun Dafa praktizieren würden, einen Übungsweg, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruhe. Jiang Zemins Ausdruck verfinsterte sich sofort, denn er wollte nicht hinnehmen, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden dafür, dass sie gute Menschen sind, überall hoch angesehen wurden.
Er fürchtete, dass die Popularität von Falun Dafa eine Gefahr für seine Kontrolle über die Menschen darstellte. Trotz der positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Gesellschaft befahl Jiang Zemin im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa.
Laut dem Minghui Report: 20 Jahre Verfolgung von Falun Dafa in China wurden zwischen 1999 und 2019 mindestens 2,5 bis 3 Millionen Praktizierende inhaftiert. Es ist bestätigt, dass mehr als 4.880 Praktizierende an den Folgen der Verfolgung gestorben sind. Zahlreiche Praktizierende wurden von ihrer Arbeitsstelle ausgeschlossen, verschleppt, inhaftiert und gefoltert. Einige wurden psychiatrischen Misshandlungen oder Zwangsarbeit unterworfen und eine unbekannte Anzahl fiel dem Organraub zum Opfer.
Mit der Unterdrückung von Falun Dafa und dessen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zerstörte Jiang Zemin Chinas moralische Grundpfeiler noch weiter. Als ein Reporter in der Provinz Guangdong ein sechsjähriges Mädchen fragte, was sie später einmal werden wolle, antwortete das Mädchen, dass sie Beamtin werden möchte. „Was für eine Beamtin denn?“, fragte der Reporter. „Eine korrupte!“, engegnete das Mädchen. „Weil ich dann viele gute Sachen umsonst bekommen kann.“
Wenn schon ein unschuldiges Kind danach strebt, einmal eine korrupte Beamtin zu werden, ist die Gesellschaft wirklich in Gefahr.
Betrachtet man die Geschichte des Kommunismus über die vergangenen 100 und mehr Jahre, dann sieht man, wie sich in dieser Zeit sowohl das Gute als auch das Böse im Menschen gezeigt haben, insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten der Herrschaft der KPCh.
Manche fürchteten die Brutalität der KPCh und haben sich, um ihre Interessen zu schützen, dem Regime angeschlossen. Einige haben die Gelegenheit ergriffen und sich selbst bereichert. Manche Chinesen und auch Ausländer wussten sehr genau, dass Jiang Zemin und die KPCh unschuldige Menschen verfolgen, konnten aber den finanziellen Verlockungen nicht widerstehen.
In gewisser Weise gleicht das, was in China passiert, dem, was in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird: „Denn alle Völker haben vom Wein ihrer Unmoral getrunken und damit den furchtbaren Zorn Gottes über sich gebracht. Die Mächtigen der ganzen Erde waren ihre Liebhaber, und die maßlose Verschwendungssucht dieser Hure brachte dem Handel einen solchen Aufschwung, dass die Geschäftsleute in aller Welt dadurch reich wurden.“ (Offb 18,3, SLT)
Wenn der Tag da ist, an dem die KPCh für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen wird, werden sich alle Mitläufer der KPCh den Konsequenzen ihres Handelns stellen müssen. Bis heute sind bereits über 405 Millionen Chinesen aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen ausgetreten. Immer mehr Menschen auf der ganzen Welt sind entschieden dabei, die KPCh abzulehnen. Das macht Hoffnung.
[1] alte chinesische Währungseinheit
[2] eine Marketingtheorie, in der Anbieter und Nachfrager in Wechselwirkung Werte vernichten