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81-Jährige unter Hausarrest – sie muss sich wegen ihres Glaubens vor Gericht verantworten

28. Dezember 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Eine 81-jährige Frau aus der Stadt Maoming, Provinz Guangdong wurde am 19. November 2021 von einem örtlichen Gericht unter Hausarrest gestellt. Li Shunhua stand vor Gericht, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Sie wurde am 23. Oktober 2020 zu Hause verhaftet. Ein Dutzend Beamte des Polizeireviers Zhanqian beschlagnahmten bei ihr über 50 Falun-Dafa-Bücher, 240 Falun-Dafa-Zeitschriften, zwei Musikabspielgeräte, die sie für die Falun-Dafa-Übungen benutzte, ein Mobiltelefon und einige andere Informationsmaterialien. Polizisten verhörten sie und forderten sie auf, sich auf der Polizeiwache von Falun Dafa loszusagen. Sie weigerte sich.

Bei einer ärztlichen Untersuchung am nächsten Tag wurde festgestellt, dass Li unter hohem Blutdruck und einem schweren Herzleiden litt. Der Arzt sagte den Polizisten, dass ihr Leben jederzeit in Gefahr sein könnte. Trotz ihres Zustands brachten die Polizisten sie noch am selben Tag in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Maoming. Die Wärter wiesen eine Insassin an, sie genau zu beobachten und sich zu melden, wenn sie krank werden sollte.

Am 26. Oktober um 16 Uhr bemerkte die Insassin, dass Lis Gesicht gerötet war. Sie meldete dies einem Wärter und Li wurde um 23 Uhr gegen Kaution entlassen. Als sie nach Hause kam, hatte sie starke Magenschmerzen. Sie verlor über neun Kilogramm an Gewicht.

Am 28. Mai 2021 klopften mittags fünf Mitarbeiter des örtlichen Wohnkomitees an Lis Tür. Li weigerte sich, ihnen die Tür zu öffnen. Während sie sich unterhielten, wachte ihr Sohn auf, der gerade ein Nickerchen machte. Er forderte die Angestellten auf, seine Mutter nicht weiter zu belästigen und sofort zu gehen. Sie gingen.

Die Polizisten übergaben Lis Fall am 9. Oktober 2021 an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan. Der Staatsanwalt erhob am 22. Oktober Anklage gegen sie wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“. Dies ist ein Standardvorwand für die Kriminalisierung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China.

In der Anklageschrift hieß es, dass Li, seit sie Falun Dafa praktiziere, aktiv für die Praxis geworben habe, insbesondere bei Guo Weiqing und Zheng Caiqin in den Jahren 2015–2020.

Sowohl Guo als auch Zheng waren Mitglieder des Wohnkomitees Gaoliangnan. Sie schikanierten Li zwischen 2015 und 2020 mehrfach, zuletzt im Juli 2020, und forderten sie auf, Falun Dafa abzuschwören. Da Li an ihrem Glauben festhielt, zeigten sie sie bei der Polizei an, was zu ihrer Verhaftung und Anklage führte.

Am frühen Morgen des 28. Oktober befahl der Staatsanwalt Lis Sohn, sie um 8:30 Uhr zum Bezirksgericht Maonan zu bringen, wo sie eine Vorladung erhalten sollte. Ihr Sohn bestand darauf, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe, und weigerte sich, sie dorthin zu bringen.

Deng Haichao von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Maonan rief Li am 29. Oktober an und fragte sie, ob sie einen Anwalt beauftragen wolle. Deng bot ihr an, einen Anwalt zu finden, der sie kostenlos vertreten würde. Li sagte, sie wolle sich selbst einen Anwalt nehmen, da sie wisse, dass der vom Gericht bestellte Anwalt ein Schuldbekenntnis für sie abgeben würde.

Polizisten und Mitarbeiter des Gerichts riefen Anfang November erneut Lis Sohn und Tochter an und drohten ihnen, dass sie keinen Anwalt für sie beauftragen oder ihr helfen dürften, Kontakt zu anderen lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden aufzunehmen.

Der Richter stellte Li am 19. November unter Hausarrest. Sie wartet nun zu Hause auf ihren Prozess.

Frühere Verfolgung

Li begann im September 1995 Falun Dafa zu praktizieren. Sie schreibt der Praxis die Heilung ihrer zahlreichen Beschwerden zu, darunter rheumatoide Arthritis, Tuberkulose, Nierenentzündung, Ischias-Schmerzen und Schultersteife.

Ende 2000 ging Li nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde am Bahnhof verhaftet und einer Leibesvisitation unterzogen. Die beiden Falun-Dafa-Bücher und 700 Yuan (ca. 99 EUR) Bargeld, die sie bei sich hatte, wurden beschlagnahmt.

Die Polizei hielt sie drei Tage lang in der Polizeiwache Guandu fest, bevor sie für sechs Monate in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Maoming kam. Sie musste an einer ein Monat langen Gehirnwäsche teilnehmen, und es wurden 1.000 Yuan (ca. 142 EUR) von ihr erpresst, bevor sie entlassen wurde.

Li wurde am 30. Juli 2008 erneut zu Hause verhaftet, als sie und ihr Enkel allein waren. Polizisten brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Maoming. Danach gingen sie am 5. August zurück in ihre Wohnung und durchsuchten diese. Sie brachen zwei Haustüren auf und beschlagnahmten ihr Falun-Dafa-Buch, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, einen Fernseher, einen VCD-Player und einen Diskettenbrenner. Sie wurde 33 Tage später wieder freigelassen.

Die ständigen Schikanen gegen Li beeinträchtigten den Gesundheitszustand ihres Mannes stark. Nachdem er jahrelang in Angst und Not gelebt hatte, erkrankte er schwer und verstarb.

Frühere Berichte:

81-Jährige Frau muss sich wegen ihres Glaubens vor Gericht verantworten

Two Senior Women Arrested as Police Break into their Homes in Maoming City, Guandong Province