(Minghui.org) Nach offiziellen Berichten ist der Falun-Dafa-Praktizierende Meng Jincheng im Jahr 2003 an einer Krankheit im Zwangsarbeitslager Hehuakeng gestorben. Mehrere Augenzeugen hingegen berichten detailliert, wie der 50-Jährige am Tag seiner Ankunft dort brutal zu Tode geprügelt wurde.
Meng Jincheng lebte in der Stadt Zunhua, Provinz Hebei. Im November 2002 wurde er verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte.
Als Meng am 7. Juli 2003 um 10 Uhr morgens im Zwangsarbeitslager ankam, war er noch kerngesund. Der stellvertretende Leiter des Arbeitslagers, Wang Yulin, wies ihn zur Aufnahme dem sechsten Team zu. Wang forderte den Praktizierenden auf zuzugeben, dass „Falun Gong eine Sekte ist“. Als Meng sich weigerte, prügelten acht Gefangene auf ihn ein. Wang betrachtete die Szene kurz und ging dann weg.
Während Meng die Schläge ertragen musste, hörte man seine verzweifelten Schreie.
Am Nachmittag stürzte Meng, er fiel auf den Hinterkopf und wurde ohnmächtig. Die Wärter brachten ihn daraufhin ins Arbeitslager-Krankenhaus. Da der Arzt Meng nicht helfen konnte, wurde er ins Arbeiterkrankenhaus nach Tangshan überführt, wo er schließlich für tot erklärt wurde.
Um das Verbrechen zu vertuschen, fälschte das Arbeitslager Dokumente über seine Todesursache. Es hieß, Meng sei an einer Krankheit gestorben und hätte nicht wiederbelebt werden können.
Laut Minghui.org vorliegenden Aussagen erklärte ein Wärter: „Wir haben keine Angst vor den Konsequenzen. Jedes Jahr werden hier Menschen [Falun-Dafa-Praktizierende] zu Tode gefoltert. Wer von uns wurde dafür zur Rechenschaft gezogen?“
Einige Tage später wurde Mengs Leichnam eingeäschert. Im Gegenzug wurde die Haftzeit von Gao Keai, einem der an der Folter beteiligten Gefangenen, um acht Monate verkürzt. Der Gefangene Huang Yongxin wurde zum leitenden Gruppenleiter der Häftlinge befördert. Ihm oblag die Folter weiterer Praktizierender.
Es folgen einige Zeugenaussagen, die Minghui.org zu Mengs tragischem Tod gesammelt hat. Zum Schutz ihrer Identität handelt es sich bei den angegebenen Namen um Pseudonyme.
Ich heiße Kui Wei. Am 7. Juli 2003 wurden alle im Arbeitslager inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten, einer strengen Disziplinierung im Schulungsraum unterzogen. Gegen 10 Uhr vormittags erfuhren wir von den Gefangenen, dass ein weiterer Praktizierender hierhergebracht wurde. Kurz darauf hörte ich, dass der Praktizierende geschlagen und beschimpft wurde. Nach etwa zehn Minuten hörte ich einen Schrei und es wurde still. Ich dachte, dass er vielleicht durch die Schläge ohnmächtig geworden sei. Dann schrie ein Gefangener ihn an: „Wie kannst du es wagen, dich tot zu stellen!“
Nach einer Weile hörte ich die Schritte vieler Menschen. Da ich meinen Kopf nicht drehen durfte, sah ich aus den Augenwinkeln, dass eine Person in den Schulungsraum ging. Der Gefangene Huang Yongxin schlug ihn von hinten nieder und er fiel zu Boden.
In der Mittagspause nutzte ich die Gelegenheit, einen Blick auf die Person zu werfen und war schockiert. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund stand offen, als ob er nach Atem ringen würde. Er war blass. Ich hätte nicht gedacht, dass dies das letzte Mal sein würde, dass ich Meng Jincheng sah.
Mein Name ist Dong Chuan. Am Nachmittag des 7. Juli 2003 packte ich Essstäbchen im fünften Team ein. Gegen 15 Uhr sah ich durch das Fenster auf der Nordseite, dass mehrere Personen einen Wagen zum Nordgebäude schoben, auf dem eine Person lag. Unter diesen Leuten erkannte ich Liu Rujiang und Cheng Fu. Es gab noch eine weitere Person, die sehr groß und dünn war, deren Namen ich aber nicht kannte.
Am Eingang des Gebäudes trugen Chen Fu und die große Person diese Person hinein, wahrscheinlich in das dortige Krankenhaus. Sie blieben nicht sehr lange dort stehen. Dann kam ein Lieferwagen, der vor dem Gebäude wartete. Wang Yulin kam ebenfalls; er fuhr auf einem Fahrrad und hatte einen Zettel in der Hand. Chen und die große Person trugen die Person hinaus, legten sie auf den Rasen unter einen Baum und trugen sie dann in den Lieferwagen. Nachdem ich zum sechsten Team versetzt worden war, hörte ich, dass es sich bei der herumgetragenen Person, um Meng Jincheng gehandelt hatte.
Ich heiße Zhu Wen. Am 7. Juli 2003 gegen 9:30 Uhr hörte ich, dass ein anderer Falun-Gong-Praktizierender in das Arbeitslager gebracht worden war. Später erfuhr ich, dass sein Name Meng Jincheng war. Der Häftling Li Haihe brachte Meng zur Aufnahme in den Dienstraum. Allen Falun-Gong-Praktizierenden wurde befohlen, in einer Spalte ihres eigenen Profils „Sekte“ zu notieren – aber Meng weigerte sich.
Kurze Zeit später hörte ich, wie Meng geschlagen wurde. Er schrie verzweifelt. Hin und wieder schrie ihn jemand an und fragte: „Schreibst du es oder nicht?“ Später wurde Meng in den Schulungsraum getragen, wo er in der Nähe eines Fotostativs zusammenbrach. Huang Yongxin befahl anderen Häftlingen, ihn nach vorne zu tragen, und forderte ihn auf zu stehen. Meng konnte sein Gleichgewicht nicht halten und brach zusammen.
Nachdem wir am Abend des 11. Juli in unsere Zelle zurückgekehrt waren, hörte ich, wie Li Haihe gegen 21:30 Uhr zu Huang Yongxin flüsterte: „Meng Jincheng ist tot.“
Mein Name ist Da Hai. Am 7. Juli 2003 um 10 Uhr morgens erfuhr ich, dass ein Falun Gong [Praktizierender] im Anmarsch war. Er kam aus Zunhua. Kurze Zeit später hörte ich, wie er verprügelt und angeschrien wurde.
Nach einer weiteren halben Stunde wurde der Geschlagene in den Schulungsraum getragen. Als er den Raum betrat, stürzte er in der Nähe eines Fotostativs. Mehrere Gefangene waren ihm in den Raum gefolgt – angeführt von dem Häftling Huang Yongxin.
Sie befahlen dieser Person, stehen zu bleiben [ohne sich zu bewegen]. Dazu war er aber nicht in der Lage. Sie forderten ihn auf, sich nach hinten zu setzen. Ich schaute ihn kurz an. Er war blass und hatte die Augen weit aufgerissen. Der Mund stand auch offen, er keuchte vor lauter Schmerzen. Kurze Zeit später stürzte er erneut, diesmal auf den Hinterkopf. Ein Häftling meldete das den Wärtern, die ihn nach draußen trugen.
Später erfuhr ich, dass es sich bei dieser Person um Meng Jincheng handelte. Zwar wurde er zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht, starb jedoch trotzdem. Die Wärter befahlen dem Gefangenen Lu Jiang eine gefälschte Meldung über seinen Tod zu verfassen. Das Dokument wurde von Lu, Pang Kaiyu, Chen Fu und Chang Fuhai unterschrieben.
Mein Name ist Er Shan. Nachdem Meng Jincheng am 7. Juli 2003 um 10 Uhr morgens ins Arbeitslager gebracht worden war, wurde er von den Häftlingen unter Leitung von Huang Yongxin verprügelt, weil er sich weigerte, ein Dokument zu unterschreiben, in dem Falun Gong als „Sekte“ bezeichnet wurde. Meng war so schwach, dass er nicht mehr stehen konnte. Huang goss ihm kaltes Wasser über den Kopf.
Nach dem Mittag war Meng blass und kurzatmig. Der Gefangene Lu Jiang sagte zu ihm: „Du hättest unterschreiben sollen, als du dazu aufgefordert wurdest. Dann hättest du dir die Schläge erspart.“ Dann wollte er von Meng wissen: „Praktizierst du noch immer?“ – Meng antwortete: „Ja.“ Gegen 15 Uhr wurde Meng erneut ohnmächtig. Lu meldete dies den Wärtern, die Meng zur Reanimation ins Krankenhaus brachten. Der Arzt konnte ihn jedoch nicht mehr retten und er starb.
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