(Minghui.org) In den letzten 20 Jahren, in denen ich Falun Dafa praktiziere, habe ich immer danach gestrebt, menschliche Anhaftungen zu beseitigen. Ich möchte meine Kultivierungserfahrung mitteilen, die ich vor Kurzem gemacht habe.
Ende Juli erfuhr ich, dass meine Enkelin an papillarem Schilddrüsenkrebs erkrankt war und sofort operiert werden musste. Ich war fassungslos und dachte: „Sie ist noch so jung und hat gerade ihr Studium abgeschlossen. Wird sie eine gute Zukunft haben?“
Meine Enkelin ist bei mir aufgewachsen. Sie ist wunderschön und gut erzogen. Als ich von der Diagnose erfuhr, war ich anfangs so untröstlich und ängstlich, dass ich nicht schlafen konnte. Alle möglichen negativen Gedanken tauchten auf. Je mehr ich darüber nachdachte, desto trauriger und anhänglicher wurde ich. In dieser Zeit kam mir das Fa von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) in den Sinn.
Der Meister sagt:
„Du kannst nicht in das Leben anderer Menschen eingreifen und ihr Schicksal beeinflussen, einschließlich des Schicksals deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen?“ (Zhuan Falun 2019, S. 200)
Allmählich beruhigte ich mich und ich erkannte, dass ich mich nicht von Gefühlen leiten lassen durfte. Ich habe den Meister, der über mich wacht, und sollte keine Angst haben. So stieg ich aus dem Bett und gestand vor dem Bildnis des Meisters: „Ich habe mich geirrt. Die Gefühle muss ich loslassen und alles, was um mich herum geschieht, mit aufrichtigen Gedanken behandeln.“ Ich bat den Meister um seinen Segen.
Die Operation meiner Enkelin verlief sehr gut. Sie wiederholte den verheißungsvollen Satz „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und erholte sich schnell.
Aber gleich nach diesem Unglück kam ein weiteres. Mein Mann fiel vom Fahrrad und brach sich das Bein an zwei Stellen. Weil seine Beine schmerzten, war er ungeduldig und schimpfte ständig mit mir. Ich bin schon über siebzig und war den ganzen Tag damit beschäftigt, ihn bei dem heißen Wetter zu pflegen, und war erschöpft. Ich konnte mich beim Fa-Lernen oder Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht konzentrieren. Auch die Übungen konnte ich nicht konsequent durchführen.
Anstatt mir zu helfen, riefen mein Sohn und meine Schwiegertochter nur an oder kamen nur auf einen kurzen Besuch vorbei. Ich kultivierte meinen Mund nicht und begann mich zu beschweren, wenn ich mit meinem Sohn telefonierte. Wütend sagte ich, dass er nur finanziell von uns profitieren wolle, aber in einer Notsituation keine Hilfe anbiete, und legte auf. Ich vergaß völlig, dass ich eine Praktizierende bin, und dachte nur noch an meine Bedürfnisse.
Als der Groll hochkam, wurde ich körperlich krank, mir wurde schwindlig, ich war schwach und war nicht fähig zu stehen. In diesem Moment meldete sich mein Mann zu Wort, der in der Nähe saß: „Du behauptest, dass du eine Praktizierende bist, kannst aber nicht einmal ein kleines bisschen Leid ertragen?“ Als ich das hörte, wurde ich noch ärgerlicher und dachte: „Er sitzt da, während der Ventilator bläst, und schreit mich an oder flucht.“ Ich war kurz davor, wütend zu werden, hielt mich aber zurück. Wie sollte ich meine Xinxing erhöhen, wenn er dieses Umfeld nicht für mich erschaffen würde? War das nicht eine Gelegenheit, mich zu erhöhen? Ich bedankte mich bei meinem Mann, dass er mir die Möglichkeit gab, meine Kultivierungsenergie zu erhöhen. Er lachte. Dann setzte ich mich hin und sandte aufrichtige Gedanken aus.
Ich erkannte auch, dass die alten Mächte meine Familie benutzten, um meine Kultivierung und meine Fähigkeit, die drei Dinge gut zu machen, zu behindern. Ich sandte einen kraftvollen Gedanken aus: „Ich werde niemals zulassen, dass die alten Mächte mich daran hindern, meinem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen! Wenn ich etwas versäume, werde ich mich selbst korrigieren und nicht zulassen, dass die alten Mächte mich daran hindern.“
Ich schaute sorgfältig nach innen und fragte mich, warum in letzter Zeit so viele Probleme in meiner Familie aufgetreten waren. Dabei entdeckte ich viele Anhaftungen: Angeberei, Eifersucht, Kampfgeist, Angst vor Schwierigkeiten, Sentimentalität, materielle Interessen, Bequemlichkeit, sexuelle Begierde, Wunsch nach gutem Essen und keinen festen Glauben an den Meister und das Fa. Auch nach den Vorteilen von Falun Dafa strebte ich, wollte keine bösen Worte hören und ließ es mit der Erklärung der wahren Umstände schleifen.
Ich möchte die schmutzigen Anhaftungen beseitigen, die mich daran hindern, die Anforderungen des Fa zu erreichen. Ich kniete vor dem Bildnis des Meisters nieder und versprach, den Weg zu gehen, den der Meister für mich vorgesehen hat, mich fleißig zu kultivieren und in meine wahre Heimat zurückzukehren.
Infolge meines besseren Verständnisses über das Fa verbesserte sich mein familiäres Umfeld. Mein Mann hat aufgehört, mich zu beschimpfen, und mein Sohn und meine Schwiegertochter bringen uns das Essen und helfen mir beim Aufräumen. Ich habe jetzt wieder mehr Zeit, um das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären.