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1.600 km von zuhause entfernt in Isolationshaft gehalten – der 77-Jährigen droht Haftstrafe

7. Dezember 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Chongqing, China

(Minghui.org) Eine 77-jährige Frau aus Chongqing wurde am 31. August 2022 von Polizisten aus der etwa 1.600 Kilometer entfernten Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu zu Hause verhaftet. Lei Changrong stand am 5. September wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht und befindet sich seitdem in Isolationshaft.

Leis Leidensweg begann am 2. Juni 2021, als sie auf der Straße von acht Polizisten angehalten wurde. Es waren sowohl lokale Polizisten als auch deren Kollegen aus der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu. Die Polizei von Suzhou befragte sie, ob sie einen Brief an Zhang Neng, einen Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wujiang in Suzhou, geschickt habe, in dem sie ihn aufforderte, Falun Dafa nicht zu verfolgen. Die Polizei durchsuchte Leis Wohnung und ließ sie noch am selben Tag gegen Kaution wieder frei.

Am 15. Oktober 2021 wurde Lei erneut verhaftet und zum Verhör nach Suzhou gebracht. Nach fünf Tagen kam sie wieder frei. Das Bezirksgericht Wujiang in Suzhou teilte ihr später mit, dass sie vor Gericht erscheinen solle, aber Lei erklärte, dass sie mit dem Versenden des Briefes gegen kein Gesetz verstoßen habe, und weigerte sich, zu erscheinen.

Ende Mai 2022 begaben sich zwei Beamte von Chongqing zu Lei nach Hause und versuchten, sie mit einer virtuellen Verhandlung zu verbinden. Lei weigerte sich, zu kooperieren. Die Polizei zwang daraufhin ihre Tochter, die Papiere zu unterschreiben, um ihre Kaution zu verlängern, die kurz vor dem Auslaufen stand.

Vier Beamte aus Suzhou verhafteten Lei am 31. August und brachten sie nach Suzhou. Fünf Tage später erschien sie vor dem Bezirksgericht Wujiang. Seitdem wird ihre Familie über ihre Situation im Unklaren gelassen.

Frühere Verfolgung

Lei arbeitete früher in der Getreide- und Ölmaschinenfabrik von Chongqing. Sie begann im September 1997 mit Falun Dafa und schreibt der Praxis die Heilung ihrer zahlreichen Beschwerden zu, darunter Osteoarthritis und ein schweres Magenleiden.

Nachdem das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie wiederholt wegen ihres Glaubens angegriffen.

Lei fuhr am 24. September 1999 nach Peking, um das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzufordern, und wurde verhaftet. Man hielt sie einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis von Nan'an fest, bevor sie nach Chongqing zurückgebracht wurde.

Am 27. September 2000 wurde sie erneut verhaftet, und ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach einer 13-monatigen Haft im Frauenzwangsarbeitslager von Chongqing kam sie Ende Oktober 2001 frei.

Ihre nächste Verhaftung erfolgte am 8. September 2005. Während der eintägigen Festnahme auf der Polizeiwache wurde sie geschlagen, was zu Verletzungen im Gesicht und an den Armen führte. Auch ihre Schuhe wurden zerrissen.

Am 12. November 2008 erfolgte Leis vierte Verhaftung. Sie wurde zunächst im Nan'an-Gefängnis festgehalten und dann am 9. Dezember für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Chongqing verlegt.

Die Wärterinnen ließen sie hungern, entzogen ihr den Schlaf und den Zugang zu den Toiletten und erlaubten ihr nicht, zu duschen. Sie wurde ständig mit Handschellen gefesselt, an den gefesselten Handgelenken aufgehängt und in Isolationshaft gehalten. Die Wärter und Häftlinge schlugen und beschimpften sie nach Belieben. Manchmal musste sie stundenlang in der Hocke sitzen, ohne sich zu bewegen. Neben der körperlichen Folter wurde sie auch unfreiwillig mit Medikamenten vollgepumpt. Ihr war ständig schwindelig, sie war erschöpft und ausgezehrt und litt unter erheblichen Gedächtnisverlusten.

Nach ihrer Entlassung wurde Lei weiterhin von der Polizei überwacht und schikaniert. Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wie oft die Beamten bei ihr zu Hause einbrachen oder sie am Telefon bedrohten. Sowohl sie als auch ihre Familie waren durch die psychische Belastung zutiefst traumatisiert. Die Verfolgung verursachte ihr auch einen erheblichen finanziellen Verlust.

Früherer Bericht:

Polizei von Jiangsu reist 1.600 Kilometer, nur um eine 70-Jährige zu schikanieren