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Meine dickköpfige Schwägerin stimmt schließlich zu, aus der KP Chinas auszutreten

26. Februar 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Im Jahr1996 habe ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Davor hatte ich ein hitziges Temperament, wollte nicht gerne den Kürzeren zu ziehen und regte mich auf, wenn jemand mich herumkommandierte. Obwohl ich eine Frau war, kämpfte ich gerne, weshalb die Leute mich „Tigerin“ nannten.

Eingeführt in Falun Dafa

Meine Gesundheit war schlecht, schon im jungen Alter verlor ich Blut. Der Arzt schlug vor, dass ich Falun Gong lernen sollte. Er sagte mir, dass Falun Gong gut für die Gesundheit sei, und es auch kostenlos unterrichtet würde. Deswegen ging ich am nächsten Tag frühmorgens ins Stadtzentrum, um die Übungen zu lernen. Am Abend schaute ich mir das Video mit den Vorträgen des Meisters an.

In weniger als zwei Tagen hörten die Blutungen auf. Innerhalb eines Monats erholte ich mich von meinen Gesundheitsproblemen, die mich viele Jahre lang geplagt hatten, wie Schwindelgefühl, Thiaminmangel und Verstopfung. Meine blasse Hautfarbe verschwand und ich wurde schlanker. Das freute mich sehr.

Die Kostbarkeit von Falun Dafa zeigen

Angeleitet von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, gab ich Dinge zurück, die ich vorher von meinem Arbeitsplatz mitgenommen hatte. Ich entschuldigte mich auch bei meinen Mitarbeitern, mit denen ich früher gekämpft hatte.

In dem Apartmentgebäude, in dem ich wohne, reinigte niemand die öffentlichen Bereiche. So übernahm ich freiwillig diese Arbeit und fegte hin und wieder die Korridore der Wohneinheit. Immer wenn es regnete, half ich Nachbarn, die Schwierigkeiten beim Gehen hatten, ihre Wäsche reinzubringen.

Das Wohnhaus war seit Jahren nicht gewartet worden, deswegen lief Wasser durch die tragenden Wände. Jeder Bewohner hatte Angst, dass das Gebäude eines Tages durch den Wasserschaden zusammenbrechen würde, aber keiner war bereit, für die Reparaturen zu zahlen. Die Bewohner schoben sich die Verantwortung gegenseitig zu.

Nachdem ich dies mit meiner Mutter besprochen hatte, bezahlte ich 2000 Yuan (ca.280 Euro) für einen Handwerker, der die beschädigten Wasserrohre ersetzte, damit das Wasser nicht mehr durch die Wand sickerte. Jeder seufzte erleichtert auf. Einige sagten, dass ich ganz schön dumm sei, während mich andere lobten und sagten, ich sei ein guter Mensch. Alle diese Kommentare bewegten mich nicht. Ich bemühte mich nur, mich nach den Anforderungen von Dafa zu verhalten. Ich wollte ein Mensch mit hohen moralischen Werten sein.

Verhaftet, inhaftiert und verfolgt

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begann, Praktizierende zu verfolgen, ging ich nach Peking um für Falun Gong einzustehen. Ich wurde in das Untersuchungsgefängnis in meiner Gegend gebracht und dort festgehalten.

Meine Tochter war damals erst ein paar Monate alt und ich stillte sie noch. Ich war gezwungen, mich von ihr zu trennen. In den nächsten Jahren kümmerten sich meine Eltern um sie. Weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben, wurde ich zu einer langen Haftstrafe verurteilt und in ein Zwangsarbeitslager überführt.

Tod meines Mannes – wie verhalte ich mich als Praktizierende

Als meine Tochter über ein Jahr alt war, wurde mein Mann bei der Arbeit von einer Maschine am Kopf getroffen, als ein Angestellter die Anlage falsch bediente. Er starb an seinen Verletzungen. Zu dieser Zeit war ich im Untersuchungsgefängnis. Nach wiederholten Anfragen meiner Familie wurde mir gestattet, nachhause zu gehen und das Begräbnis meines Mannes zu arrangieren.

Die Familie meines Mannes ging jeden Tag zu seinem Arbeitsplatz, um für die Entschädigungszahlung zu kämpfen. Sein Arbeitsplatz zahlte für die Ausgaben, während der Leichnam meines Mannes die ganze Zeit im Beerdigungsinstitut lag und darauf wartete, eingeäschert zu werden. Der Abteilungsleiter war besorgt und sehr darauf bedacht, die Dinge zu regeln. Er kontaktierte mich und fragte, ob ich noch Wünsche hätte. Ich sagte nein. Nun konnte der Leichnam meines Mannes eingeäschert werden. Ich wollte verhindern, seinem Arbeitsplatz weitere Schwierigkeiten zu bereiten.

Der Abteilungsleiter war sehr berührt von meinem Verhalten. Er hatte nicht erwartet, dass Falun-Dafa-Praktizierende so vernünftig sind. Die Familie meines Mannes hörte letztendlich auf, seinem Arbeitsplatz Schwierigkeiten zu machen, jedoch weigerten sie sich, dem Angestellten zu vergeben, der seinen Tod verursacht hatte. Seit dem Unfall war der Mann nie mehr nach Hause zurückgegangen, aus Angst, dass er von der Familie meines Mannes zu Tode geprügelt würde. Ich überzeugte die Familie meines Mannes, keine Rache und Entschädigung mehr anzustreben, und so wurde die Angelegenheit beigelegt.

Der Arbeitgeber zahlte mir, meiner Tochter und jedem in seiner Familie eine Entschädigung aus, zusätzlich bekam ich eine Pauschalrente. Meine Schwiegereltern fragten mich, ob sie das Geld bekommen könnten, doch meine Eltern waren damit nicht einverstanden. Als Ehefrau mit einem unterhaltsbedürftigen Kind hatte ich das Recht, das Geld zu bekommen. Ich sagte zu meiner Mutter: „Lass sie es bekommen! Ich bin noch jung. Ich kann arbeiten. Meine Schwiegereltern sind alt und haben ihren Sohn verloren, sie sind wahrscheinlich sehr traurig. Wir sind immer noch eine Familie!“ Meine Eltern bestanden nicht auf ihrer Ansicht, nachdem sie meine Worte gehört hatten. Also bekamen meine Schwiegereltern das Rentengeld.

Trotz der Propaganda, die Falun Dafa diffamierte, wusste die Familie meines Mannes, dass Falun Dafa gut ist. Sie machten mich jedoch für den Tod meines Mannes verantwortlich und nahmen mir das übel. Meine Tochter war schon in der Grundschule, als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Sie wurde von klein auf von meinen Eltern großgezogen, und sie bezahlten alle ihre Kosten. Eines Tages erwähnte ich gegenüber meiner Mutter, dass ich mit meiner Tochter ihre Großeltern besuchen wolle. Meiner Mutter gefiel das nicht. Sie sagte: „Sie haben sich nie um dich gekümmert und dich in all den Jahren nicht einmal im Gefängnis besucht. Warum willst du dir die Mühe machen, sie zu besuchen?“ Ich antwortete: „Sie sind immer noch die Großeltern meiner Tochter. Da ich nun frei bin, sollte ich mich um sie kümmern.“

Danach ging ich sie oft besuchen, kaufte ihnen neue Kleider und Früchte, die sie gerne aßen, und wenn sie krank waren, ging ich zu ihnen und kümmerte mich um sie. Am Anfang behandelten sie mich sehr abweisend. Jeder, außer meiner Schwägerin, zeigte mir beim Abendessen die kalte Schulter. Ich kämpfte gegen die Tränen, aß schnell zu Ende, wusch das Geschirr ab und eilte nach Hause. Als ich nach Hause zurückkam, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Meine Mutter war verzweifelt, ich tat ihr leid, deshalb bat sie mich, nicht mehr dorthin zu gehen. Ich sagte zu mir selbst: „Das geht nicht. Ich muss es ertragen und überall ein guter Mensch sein.“

Der Meister sagt:

„Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 480)

Mit dieser Haltung besuchte ich weiterhin meine Schwiegereltern. Nach und nach fühlte ich mich nicht mehr so gekränkt. Ich behandelte die Familie meines Mannes freundlich und erledigte die Hausarbeiten für sie. Während des chinesischen Neujahrs kaufte ich Souvenirs für meine Schwägerin und meinen Schwager. Langsam schien das Eis zu schmelzen. Meine Schwiegereltern begannen mich anzulächeln und vertrauten sich mir an. Später gab mein Schwiegervater mir die Rente und die Entschädigungszahlung zurück, die er vom Arbeitsplatz meines Mannes erhalten hatte, und bat mich, sie für die Ausbildung meiner Tochter auszugeben. Als meine Tochter ins Gymnasium ging, gaben meine Schwiegereltern mir 5000 Yuan (ca.700 Euro) und bestanden darauf, dass ich sie annahm. Zuerst versuchte ich, das Geld abzulehnen, aber sie weigerten sich, es zu akzeptieren. Widerstrebend nahm ich 2000 Yuan an gab ihnen den Rest wieder zurück.

Aus der KP Chinas austreten

Seitdem die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas veröffentlicht worden war, führte dies landesweit zu einer Austrittswelle aus der Partei. Die meisten Familienangehörigen der Familie meines Mannes und ihre Freunde waren schon ausgetreten, außer der älteren Schwester meines Mannes. Sie weigerte sich, ihre Mitgliedschaft zu kündigen, trotz all meiner Versuche. Sie strebte nach Geld und hatte Angst vor der Tyrannei der KPCh. Sie sagte zu mir: „Mir meine Taschen mit Geld vollzustopfen, das ist mir am wichtigsten!“

Wegen Geldsucht verließ sie ihr Zuhause und arbeitete alleine in einer anderen Stadt, um dort noch mehr Geld zu verdienen, obwohl ihr Mann sich dagegen aussprach. Ihr Mann hatte zu dieser Zeit bereits eine Affäre, aber er hatte es vor ihr verheimlicht. Jetzt, da er allein lebte, hatte er die Möglichkeit, das zu tun, was er wollte. Bald darauf reichte er die Scheidung ein. Meine Schwägerin war durch den Betrug ihres Mannes verletzt. Sie erlebte die Unbeständigkeit der Dinge in dieser Welt und begann Gottheiten und Buddhas zu respektieren. Sie wurde auch lockerer. Um ein besseres Verhältnis zu ihr zu bekommen, besuchte ich sie jedes Jahr und brachte ihr ihr Lieblingsessen mit. Als ihre Tochter, die geheiratet hatte und weit weggezogen war, zu Besuch nachhause kam, lud ich beide zum Essen ein. Als ich über die drei Austritte sprach, stritt meine Schwägerin nicht mehr mit mir. Stattdessen sagte sie nichts und äußerte sich auch nicht dazu.

Der Ausbruch der Wuhan-Lungenentzündung letztes Jahr löste landesweite Panik aus. Ganze Städte wurden abgeriegelt. Immer kam mir meine Schwägerin in den Sinn, die ihre Parteimitgliedschaft noch nicht widerrufen hatte. Eines Tages setzte ich eine Maske auf und begab mich in das Krankenhaus, in dem sie arbeitete. Sie wurde nervös, als sie mich sah und drängte mich immer wieder zu gehen. Sie sagte mir, ich sollte auf meine Sicherheit achten. Ich wusste, dass sie sich Sorgen machte, dass ich wieder von der Partei verfolgt werden könnte. Um sie nicht noch mehr zu belasten ging ich wieder, ohne etwas gesagt zu haben. In meinem Inneren sagte ich zu mir: „Es wird sicher noch eine Gelegenheit kommen, sie zu erretten.“

Ein halbes Jahr verstrich und die zweite Viruswelle brach über das Land herein. Die meisten Leute, mit denen ich sprach, hatten Angst davor, sich mit dem Virus anzustecken. Bereitwillig stimmten sie dem Parteiaustritt zu, nachdem ich ihnen die Fakten erklärt hatte. Obwohl ich in der nächsten Zeit meiner Schwägerin hin und wieder begegnete, und sogar Menschen in ihrer Anwesenheit dazu bewegte, aus der Partei auszutreten, wusste ich nicht, was ich zu ihr sagen sollte, als ich ihren ernsten Gesichtsausdruck sah.

Eines Abends gegen 20:00 rief sie mich an. Nachdem ich ihr zuerst etwas widerwillig zugehört hatte, erfuhr ich, dass ihre Tochter geschieden wurde und ihr Schwiegersohn heimlich die Kreditkarte ihrer Tochter überzogen hatte. Die Bank hatte sie verklagt. Wenn sie der Bank nicht bald die Schulden zurückzahlten würde, würde die Bank gegen ihre Tochter vor Gericht gehen. Ihr Schwiegersohn war längst ausgezogen und nicht auffindbar. Ihre Tochter war verzweifelt und hatte keine andere Wahl, als ihre Mutter um Hilfe zu bitten. Die Geschäfte am Arbeitsplatz meiner Schwägerin liefen schlecht, sie hatte seit einigen Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Nun rief sie mich an, in der Hoffnung, dass ich ihr 6000 Yuan (ca.850 Euro) geben würde. Ohne Zögern war ich bereit, ihr 10.000 Yuan (ca.1.400 Euro) zu leihen. Noch am gleichen Abend kam sie zu mir und ich gab ihr das Geld.

Sie weinte und erzählte mir vom Unglück ihrer Tochter. Als ich sie tröstete, sagte ich ihr, dass sie aus der Partei austreten solle und dass ihr das Glück bringen werde. Endlich war sie bereit auszutreten. Ich sagte zu ihr: „Weißt du, dass ich jeden Morgen für dich aufrichtige Gedanken ausgesendet habe, in der Hoffnung, dass du sicher sein und eine schöne Zukunft haben wirst?“ Sie war gerührt. Dann sagte ich ihr, dass sie sich an die folgenden Worte erinnern solle: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Sie war sofort einverstanden.

Bevor wir uns trennten, sagte ich zu meiner Schwägerin: „Zögere bitte in Zukunft nicht, mich um Hilfe zu bitten. Wir sind wie Schwestern.“ Sie lächelte.