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Folter, weil Zwangsarbeit verweigert

28. Februar 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Seit dem 7. Januar 2022 befindet sich ein 50-jähriger Praktizierender für zwei Monate unter „strenger Überwachung“ im Gefängnis Nr. 4 von Shandong. Er verbüßt dort wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine vierjährige Haftstrafe. Weil er sich geweigert hatte, Zwangsarbeit zu verrichten, wurde er 15 Tage an das Totenbett gefesselt. Die restlichen sechs Wochen soll er einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Auf diese Weise versuchen die Wärter, den Willen des Praktizierenden zu brechen, damit er kooperiert und seinen Glauben aufgibt.

Zhang Chao lebt in der Stadt Weifang, Provinz Shandong. Seit 1995 praktiziert er Falun Dafa. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas wurde er mehrfach festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Die letzte Verhaftung erfolgte, als Zhang die Polizei daran hindern wollte, die Wohnung seiner Mutter zu durchsuchen. Auch sie praktiziert Falun Dafa.

Folter-Nachstellung: Gefesselt auf dem „Totenbett“

Verhaftung

Am 31. Oktober 2019 wurde Zhangs Mutter, Wang Zhen, verhaftet, weil sie vor einem Krankenhaus mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Gegen 15 Uhr kamen Polizisten zu Wangs Wohnung, um diese zu durchsuchen. Zufällig besuchten Zhang Chao und sein Bruder Zhang Ping ihre Mutter zur selben Zeit. Als sie die Polizisten sahen, versuchten sie, die Beamten an der Durchsuchung zu hindern, und baten sie, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.

Die Beamten forderten daraufhin bewaffnete Einsatzkräfte an, die bald darauf mit drei Polizeiwagen kamen. Zhang Ping wurde auf der Stelle verhaftet. Zhang Chao entkam, wurde dann aber am 2. November 2019 festgenommen. Die Brüder kamen in das städtische Untersuchungsgefängnis Weifang. Ihre Mutter Wang wurde am Abend des 31. Oktober aufgrund ihrer schlechten Gesundheit gegen Kaution freigelassen.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Kuiwen genehmigte die Verhaftung von Zhang Chao am 6. Dezember 2019. Ihm wurde vorgeworfen, „die öffentliche Sicherheit gefährdet und den öffentlichen Dienst durch gefährliche Handlungen gestört zu haben“.

Gu Zhiyong von der Staatssicherheit und Cao Junyong von der Polizei von Kuiwen wurden für die Bearbeitung des Falles ausgezeichnet.

Verurteilung

Am 21. Mai 2020 rief die Staatsanwaltschaft Zhang Chao an und wollte ihn zwingen, sich schuldig zu bekennen, was er verweigerte.

Am 24. Juni erhielt Zhangs Familie einen Anruf vom Gericht. Sie sollte den Anwalt über die Anhörung am 29. Juni informieren, zu der er erscheinen sollte. Da das Untersuchungsgefängnis dem Anwalt jedoch ein Treffen mit Zhang verweigert hatte, war ihm keine ordnungsgemäße Verteidigung möglich. Er lehnte es daher ab, an der Sitzung teilzunehmen. Nur wenn er Zhang besuchen dürfe, würde er eine Teilnahme am Gerichtstermin in Betracht ziehen.

Das Bezirksgericht Kuiwen setzte zwei Video-Konferenzen zur Anhörung am 28. Juli und 21. August 2020 an. Im dritten Termin am 28. September verurteilte der Richter Zhang zu vier Jahren Haft. Sein Bruder, der kein Falun Dafa praktiziert, wurde zu sechs Monaten Haft verurteilt, die für ein Jahr auf Bewährung ausgesetzt wurde.

Das Gericht räumte Zhang zehn Tage Zeit ein, um gegen das Urteil Berufung einzulegen. Da in den Zeitraum der Jahrestag der Gründung des kommunistischen Regimes sowie das Mittherbst – in China auch als „Goldene Woche“ (1. bis 8. Oktober) bezeichnet – fielen, wurden die Feiertage und Wochenenden in die Frist mit eingerechnet. Zhangs Familie vermutet, dass das Gericht sein Urteil absichtlich am 28. September fällte, um den Praktizierenden an einer Berufung zu hindern. Zudem soll Zhangs Bruder von den Behörden gebeten worden sein, auf ihn einzuwirken, dass er auf die Berufung verzichtet. Die Erfolgsaussichten seien gering, hieß es.

Mitte April 2021 verlegten die Behörden Zhang ins Gefängnis Zibo. Seit dem 8. Dezember 2021 weigerte er sich, dort Zwangsarbeit zu verrichten.

Am 14. Dezember rief das Gefängnis bei Zhangs Familie an und bat sie, Zhang umzustimmen. Andernfalls würde man ihn unter strenge Überwachung stellen. Mit den Angehörigen wurde ein Videoanruf für den 20. Dezember vereinbart. Als die Familie zu dieser Zeit anrief, ging jedoch niemand ans Telefon.

Am 4. Januar 2022 teilten Wärter Zhangs Familie mit, dass er ab dem 7. Januar streng überwacht würde. Ein mit den Angehörigen vereinbarter Besuchstermin wurde zunächst vom 12. auf den 26. Januar verschoben und später ganz abgesagt. Als Zhangs Familie wieder anrief, um sich nach dem Praktizierenden zu erkundigen, meldete sich niemand.

Früherer Bericht:

Zwei Brüder verurteilt, weil sie die Polizei daran hinderten, die Wohnung ihrer Mutter zu durchsuchen