(Minghui.org)
Als ich aufwuchs, sahen die meisten amerikanischen Familien jeden Abend und am Samstagmorgen gemeinsam fern, aber ich war immer sehr damit beschäftigt, Tanz und andere Künste zu studieren. Ich war neidisch auf meine Freunde und Cousins, die den Luxus hatten, viel Freizeit zu haben, um zu spielen und fernzusehen.
Aber wenn ich krank war, durfte ich im Bett bleiben und fernsehen. Ich war selten krank und immer viel zu beschäftigt, um fernzusehen, so dass mir das jedes Mal wie ein seltenes Vergnügen vorkam.
Ich hatte damals noch kein Fa erhalten, das mir den Weg wies. Als ich älter wurde, wusste ich daher nicht, dass dieser Neid falsch war. Mir war auch nicht bewusst, dass ich in vielerlei Hinsicht mehr Glück hatte als meine Cousins und Freunde, da ich meine Zeit mit dem Studium von Tanz und Musik verbrachte. Deshalb ärgerte ich mich ständig darüber, dass ich einen vollen Terminkalender hatte, und freute mich immer darauf, Zeit zum Fernsehen zu haben.
Da ich mit einem vollen Terminkalender aufwuchs, wusste ich natürlich nie, wie man ein „einfaches“ Leben führt, und so blieb mir in meinem Erwachsenenleben nur wenig Zeit zum Entspannen.
Als ich dann mit den Symptomen des KPCh-Virus (COVID-19) konfrontiert war, nahm ein menschlicher Teil von mir die Krankheit an. Am Ende sah ich viel fern. Jedes Mal, wenn ich mit dem Fa-Lernen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken fertig war, schlief ich ein. Wenn ich aufwachte, fühlte ich mich unwohl, aber statt mich dem Fa zuzuwenden und das Leiden anzunehmen, schaltete ich eine Fernsehsendung ein, um mich von meinem Unwohlsein abzulenken. Mein Niveau begann zu sinken und ich fühlte mich sehr klein.
Normalerweise bin ich klar im Kopf, wenn es darum geht, Karma zu beseitigen. Denn ich weiß, dass es nur Karma ist, das hinausgeschoben wird, oder dass es sich um eine bösartige Störung handelt und ich in der Lage bin, es zu beseitigen. Aber in diesem Fall fühlte ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch, der krank ist. Es fühlte sich so an, als würde es niemals enden. An einem Punkt hatte ich sogar das Gefühl, dass ich sterben würde.
Hätte ich erkannt, dass ich diese grundsätzliche Anhaftung an Neid und Bequemlichkeit hatte, hätte ich sie wohl beseitigen können. Aber stattdessen folgte ich meinem menschlichen Denken, so dass diese Karma-Beseitigung den größten Teil des Dezembers andauerte und mich sogar dazu brachte, für einen Moment die Einnahme von Medikamenten in Betracht zu ziehen.
Drei Wochen später hatte ich alles überstanden. Ich fühlte mich wie damals, als ich das Fa zum ersten Mal erhalten hatte: leicht und ohne Schmerzen oder Beschwerden. Ich empfand mich wirklich als gereinigt und wurde sofort wieder sehr fleißig. Ich war dem Meister dankbar und wollte mich nicht wieder fallen lassen.
Gleich nachdem ich diese Schwierigkeiten überwunden hatte, wandte sich die Little Lotus Academy an mich, um zu erfahren, ob ich einen Beitrag für die Schule leisten könnte. Da ich klassische Pädagogik studiert hatte, freute ich mich sehr über diese Gelegenheit. Ich erklärte mich bereit, die Zweitklässler jeden Morgen in Englisch und Mathe zu unterrichten.
Da ich während der Zeit, in der ich aufrichtige Gedanken aussende, dort war, bestand ein Teil meiner Aufgabe darin, mit den Schülern gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden.
In der Gegend gibt es viele Krähen und unser Klassenzimmer befand sich im dritten Stock, der näher an den Baumkronen lag, wo die Krähen gerne nisteten oder sich sammelten. Sie wurden oft sehr laut, wenn wir aufrichtige Gedanken aussendeten.
Eines Tages verursachte ein älterer Schüler einen großen Aufruhr im Flur, als er von der Toilette zurückkam. Da er mit Verspätung von der Toilette zurückkam, waren wir bereits dabei, uns für die aufrichtigen Gedanken zu reinigen. Er rannte durch den Flur und schrie dabei sehr laut. Viele Lehrer kamen heraus, um ihn zurechtzuweisen. Dadurch wurde es im Flur noch lauter, denn es schien so, als ob sich die Lehrer von seinem Verhalten mitreißen ließen.
Die Zweitklässler und ich machten die Augen auf, denn auch wir waren unterbrochen worden. In diesem Moment begannen die Krähen zu schreien. Sie wurden so laut, dass es klang, als würden sie unser Gebäude angreifen. Als sich die Aufregung gelegt hatte, verstummten auch die Krähen. Mir wurde klar, dass das Böse uns angreifen würde, wenn wir nicht gut daran arbeiteten, das Böse um unsere Schule herum zu beseitigen.
Ich teilte das den Kindern mit und wir alle bemühten uns, uns noch besser zu konzentrieren und aufrichtige Gedanken auszusenden. Jeden Tag hörten wir, wie der Ruf der Krähen begann und dann in der Ferne verschwand, während wir die aufrichtigen Gedanken aussandten. Das motivierte uns. Während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken sah ich mit meinem Himmelsauge, dass das Feld der Schule immer stärker und reiner wurde, was die Krähen verscheuchte.
Da es für einige Kinder schwierig war, sich zu konzentrieren, musste ich sie immer wieder korrigieren. Ich versuchte, mich nicht zu wiederholen, wenn ich mit den Kindern sprach, weil ich wollte, dass sie lernten, aufmerksam zu sein, wenn ihre Lehrerin spricht. Ihnen ständig dieselben Korrekturen zu geben, erschien mir nicht angemessen, aber ich wusste nicht, was ich sonst noch tun sollte.
Als ich darüber nachdachte, erinnerte ich mich daran, dass meine älteren Töchter, als sie noch klein waren, ihre Augen während der Meditation nie geschlossen gehalten hatten. Schließlich beschloss mein Mann, die Meditationsmusik jedes Mal neu zu starten, wenn sie ihre Augen öffneten. Das bedeutete natürlich eine viel längere Meditationszeit. So lernten sie sehr schnell, die Augen geschlossen zu halten. Sobald sie die Erfahrung gemacht hatten, ihre Augen konsequent geschlossen zu halten, begannen sie, die Meditation zu schätzen.
Ich beschloss, die Schüler entscheiden zu lassen. Sie konnten sich darin üben, die Augen geschlossen zu halten und die Hände in der richtigen Position zu halten, während sie aufrichtige Gedanken aussandten, oder sie konnten es in der Pause üben. Ich gab ihnen einen Tag Zeit, um über meinen Vorschlag nachzudenken. Am nächsten Tag erinnerte ich sie daran.
Vier Jungen – dieselben, denen es normalerweise schwerfiel, sich während der aufrichtigen Gedanken zu konzentrieren – vergaßen es und öffneten ihre Augen während des Aussendens. So bestellte ich sie nach dem Mittagessen in mein Büro.
Irgendwie dachte ich, dass sie es als harte Strafe ansehen und sich nie wieder mit mir anlegen würden. Aber alle vier Jungen schienen sich tatsächlich darauf zu freuen, mich zu treffen. Sie schienen ganz begeistert zu sein.
Wir gingen in einen ruhigen Raum und ich forderte sie auf, sich in den Lotussitz zu begeben. Sie protestierten alle und sagten mir, dass ihre Hosen zu eng für den vollen Lotussitz seien. Normalerweise bin ich mitfühlend, wenn meine eigenen Kinder mir das sagen, aber in dieser Situation war ich es nicht.
Ich zeigte ihnen, wie sie ihre Kleidung so arrangieren konnten, dass sie mit weniger Einschränkungen in den vollen Lotussitz kommen konnten. Ich sagte ihnen, dass wir fünf Minuten lang im vollen Lotussitz bleiben würden, und wenn einer von ihnen während dieser fünf Minuten die Augen öffnen würde, würde ich den Timer zurücksetzen.
Ich schaltete die Meditationsmusik ein und stellte die Zeitschaltuhr ein. Bei der Vier-Minuten-Marke öffnete einer der Jungen seine Augen, so dass ich den Timer neu startete. Der Junge, dem es normalerweise am schwersten fiel, aufrichtige Gedanken zu auszusenden, hielt seine Augen während der gesamten neun Minuten des Sitzens zusammengekniffen. Zwei der Jungen sahen aus, als wären sie nach ein paar Minuten in einen Zustand der Ruhe eingetreten.
Als wir fertig waren, schienen die Jungen alle froh zu sein. Am nächsten Tag hielten sie alle ihre Augen während der aufrichtigen Gedanken geschlossen. Der Junge, dem es normalerweise schwerfiel, seine Hand aufrecht zu halten und die Augen zu schließen, bemühte sich sehr, die ganze Zeit konzentriert zu bleiben. Ich war stolz auf ihn und sagte den Kindern, dass er und ein anderes Mädchen meiner Meinung nach an diesem Tag am besten darin gewesen seien, aufrichtige Gedanken auszusenden.
Nachdem ich das gesagt hatte, kam ein anderes Kind auf mich zu und meinte: „Frau D., ist Ihnen aufgefallen, dass wir heute zum ersten Mal keine Krähen draußen hatten?“
Sie hatte Recht und mir wurde klar, dass es nicht richtig von mir gewesen war zu sagen, wer am besten ausgesendet hatte. Als Klasse und als Schule waren wir ein Körper und gemeinsam waren wir in der Lage, das Böse zu beseitigen. Seitdem haben wir die Krähen nicht mehr gehört.
Ich bin dem Meister so dankbar, dass er mich gerettet hat. Und ich bin so dankbar, dass ich meine Mitpraktizierenden auf dem rechtschaffenen Weg bei mir habe. Wenn irgendetwas von dem, was ich hier berichtet habe, nicht mit dem Fa übereinstimmt, dann weist mich bitte darauf hin.