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Nicht zurückschimpfen, wenn man beschimpft wird

19. März 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Eines Tages kam ein Kunde zu mir in den Friseursalon. Nachdem ich ihm die Haare geschnitten hatte, wollte er bezahlen. Aber dann sagte er plötzlich, dass er 4.000 Yuan in meinem Salon verloren und ich das Geld eingesteckt hätte. Daraufhin erwiderte ich: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und kultiviere mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich würde nicht einmal Geld aufheben, wenn ich es auf der Straße liegen sähe, geschweige denn das Geld eines Kunden einstecken!“

Dann sagte ich zu ihm: „Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, hat uns im Zhuan Falun gesagt, dass wir bei unseren Handlungen auf andere Rücksicht nehmen und niemanden verletzen sollen. Natürlich dürfen wir auch nichts von anderen stehlen. Ich muss mich zu jeder Zeit an die Anforderungen des Meisters halten. Sie können also sicher sein, dass ich Ihnen Ihr Geld zurückgeben würde, wenn ich es in meinem Salon finden würde. Vielleicht haben Sie es irgendwo anders verlegt oder verloren.“ Er antwortete wütend: „Ich habe mein Geld nicht verlegt! Ich habe es in Ihrem Salon verloren. Wenn Sie nicht zugeben, dass Sie es eingesteckt haben, zeige ich Sie sofort bei der Polizei an. Sie soll kommen, um Sie abzuholen.“ Ich erwiderte: „Sie können mich anzeigen, wenn Sie wollen, aber ich habe Ihr Geld nicht entwendet.“

Es dauerte nicht lange, da erschienen Polizisten im Salon. Ich schilderte ihnen den Vorfall und klärte sie auch über die wahren Tatsachen auf. Der Kunde verließ daraufhin missmutig den Salon. Er beharrte auch nicht mehr darauf, dass ich diejenige gewesen sei, die sein Geld eingesteckt hatte. Später ging er in den Laden seiner Freundin und sagte ihr: „Ich habe heute kein Geld, um etwas zu kaufen, weil die Friseurin im Salon mir mein Geld weggenommen hat.“ Einige Zeit später wollte ich etwas im Geschäft seiner Freundin einkaufen. Diese diffamierte und beleidigte mich mit den schlimmsten Worten. Sie kritisierte mich, als ob ich nichts Wert wäre, und sagte Dinge wie: „Geld, das man anderen wegnimmt, kann man nicht ein Leben lang ausgeben.“

Eines Abends beim gemeinsamen Fa-Lernen erwähnte ich diese Angelegenheit gegenüber einem Mitpraktizierenden. Der Praktizierende sagte, dass es doch eine gute Sache sei, da der Meister sagt:

„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187)

Ich verstand sofort, dass es oberflächlich betrachtet so schien, als hätte ich diese Angelegenheit losgelassen. Aber in Wirklichkeit fühlte ich mich immer noch ungerecht behandelt.

Ein Jahr später sagte mir die Freundin dieses Kunden: „Der Mann, der dich verleumdet hat, weil du angeblich sein Geld gestohlen hast, ist ein Betrüger. Er hatte kein Geld verloren. Die Polizei hat ihn inzwischen verhaftet.“ Die Freundin entschuldigte sich bei mir: „Es tut mir wirklich leid, dass ich dich so lange verleumdet habe. Es tut mir wirklich leid.“ Ich erwiderte: „Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich bestimmt anders gehandelt. Ich hätte nicht zugelassen, dass dieser Mann mich so verleumdet. Aber Dafa lehrt uns, gute Menschen zu sein. Deshalb kann ich eine solche Angelegenheit auf diese Weise betrachten. Man bedenke, dass Falun Dafa ein aufrichtiger Kultivierungsweg ist. Wenn man ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ rezitiert, wird man dafür belohnt.“

Weitere Gedanken der Ungerechtigkeit loslassen

Nach der Pensionierung unterstützte ich meinen Sohn bei der Betreuung seiner Kinder. Der Mutter meiner Schwiegertochter war das nicht recht; sie war eifersüchtig und beschwerte sich oft bei meiner Schwiegertochter über mich und bemängelte meine Fehler. Sie gab mir die Schuld, wenn das Kind erkältet war, oder behauptete, ich gäbe dem Kind zu viel oder zu wenig zu essen. Wenn das Kind öfters weinte, lag es an mir, weil ich es verwöhnt hatte. Im Grunde genommen meinte sie, dass alle schlechten Dinge von mir verursacht würden. Sie benutzte auch oft bösartige Worte, wenn sie über mich sprach, wie: „Dich bis ans Ende der Welt zu treten, würde nicht ausreichen, meinen Hass auf dich zu lindern!“ Die Frau behauptete auch, dass ich gerne Dinge täte, um anzugeben.

Als ich das hörte, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber ich bin eine Dafa-Praktizierende, wie kann ich da mit ihr streiten? Ich dachte: „Wenn ich diesen Gedanken der Ungerechtigkeit nicht völlig loslasse, würde ich die Lehre des Meisters nicht beachten und das würde bedeuten, Dafa zu verleumden. Deshalb muss ich mich, egal wo ich hingehe, strikt an die Anforderungen des Dafa halten. Egal, wo ich bin, muss ich ein guter Mensch sein.“

Die Einstellung meiner Schwiegertochter zu mir hat sich mittlerweile um 180 Grad gedreht. Sie ist jetzt auch mit der Lehre von Falun Dafa einverstanden. Die Schwierigkeiten in der Familie sind beseitigt. Das ist die Kraft des Dafa! Ich muss mich fleißig kultivieren und die drei Dinge gut machen, damit ich den Anforderungen einer Kultivierenden entspreche und Meister Li nicht im Stich lasse.