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Vermeidet es nicht, auf Probleme von Praktizierenden hinzuweisen

20. März 2022 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Unter den Falun-Dafa-Praktizierenden habe ich immer wieder ein Phänomen beobachtet. Wenn ein Praktizierender Lücken oder Anhaftungen hat, besonders wenn sie offensichtlich sind, zögern andere, ihn direkt darauf hinzuweisen. Das liegt nicht nur daran, dass sie Angst haben, ihn zu kränken. Meiner Meinung nach gibt es viele Faktoren, die sie daran hindern, die Person freundlich darauf hinzuweisen, damit sie etwas erkennt, an dem sie arbeiten muss.

Als ich mit anderen Praktizierenden darüber sprach, sagten einige: „Ich möchte mich nicht über jemandem äußern, weil ich weiß, dass ich auch Defizite habe.“ Andere sagten: „Schau nicht auf ihre Schwächen, sondern auf ihre Stärken. Gibt es jemanden, der keine Fehler hat!“ Oder: „Es ist besser, nicht darüber zu reden. Lieber eine Distanz schaffen und sich selbst kultivieren.“

Dann hörte ich noch diese Ansicht: „Angesichts des großen Drucks der Verfolgung ist es gut, wenn ein Praktizierender vorankommt − wir sollten ihn ermutigen. Außerdem sollte ein guter Kultivierender nicht über die Mängel der anderen reden. Die Xinxing eines Menschen kann nicht durch ein paar Worte korrigiert werden. Die Person muss das Problem selbst erkennen und sich dann korrigieren.“

Bei so vielen vernünftigen Gedanken ist es naturgemäß so geworden, nicht über die Mängel anderer Praktizierenden zu sprechen.

Ich denke, wenn man die Mängel eines Kultivierenden sieht, ist es egoistisch, ihm nichts zu sagen. Aus Verantwortung gegenüber den anderen Praktizierenden und Falun Dafa sollten wir offen darüber sprechen.

Wahre Praktizierende möchten, dass andere sie auf ihre Fehler hinweisen, damit sie sich schnell erhöhen können. Selbst diejenigen, die deine Worte nicht sofort akzeptieren können, werden dir hinterher dankbar sein. Sie wissen, dass sie sich ihren Fehlern stellen müssen, wenn sie ihre Xinxing erhöhen und sich wirklich kultivieren wollen.

Was wir lernen sollten, ist, andere gütig auf ihre Schwächen hinzuweisen. Das müssen wir lernen. Wie ich sehe, zögern viele Praktizierende, so ein Thema anzusprechen, weshalb es zur Gewohnheit geworden ist, nichts zu sagen.

Ein älteres Ehepaar in unserer Gegend sind beide langjährige Praktizierende. Die Frau ist jähzornig und kritisiert ihren Mann sehr. Da sie die Unzulänglichkeiten ihres Mannes nicht loslässt, befindet sich das Paar in einem ständigen Konflikt.

Wenn Praktizierende sie besuchen, hören sie, wie die Frau ihren Mann kritisiert. Sie will, dass jeder seine Schwächen kennt. Außerdem hat sie ein dickes Notizbuch mit Auszügen aus der Lehre des Meisters, die sich alle gegen ihren Mann richten. Sie zeigt es jedem Praktizierenden, der zu ihnen nach Hause kommt und zeigt auf einen Abschnitt des Fa: „Seht euch das an. Wie klar ist das Fa des Meisters? Er hört einfach nicht zu. Ist er ein wahrer Jünger?“ Manchmal wird sie immer wütender, je mehr sie sagt.

Da sie nicht weiß, wie sie sich kultivieren soll, ist ihr Gesundheitszustand schlecht. Sie war im Krankenhaus und leidet an einer sehr schweren Hautkrankheit. Einige ältere weibliche Praktizierende sagten: „Es ist beängstigend, ihre Beine zu sehen. Trotz ihres schlechten Kultivierungszustands zeigt sie immer noch den ganzen Tag mit dem Finger auf ihren Mann.“

Auf der anderen Seite hat ihr Mann ein starkes Ego und gibt gerne an. Wenn er sich gut kultivieren würde, würde sich seine Frau bestimmt nicht so aufführen.

Seltsam ist, dass niemand sie bisher auf ihre Probleme hingewiesen hat. Die meisten Leute, die zu dem Ehepaar nach Hause kommen, hören sich nur ihr endloses Gerede an, und einige geben oberflächliche Ratschläge wie: „Sei nicht so wie er, sei tolerant.“ Es scheint so, als würden sie ihrem Mann die Schuld geben. Wenn die Praktizierenden jedoch das Haus verlassen haben, reden sie oft hinter ihrem Rücken über ihr Verhalten und sagen, dass ihr Kultivierungszustand schlecht ist.

Einmal fragte ich einen Praktizierenden: „Warum hast du sie nicht persönlich darauf hingewiesen?“ Der Praktizierende sagte: „Sie ist eben so, würde sie auf meine Worte hören? Wir kultivieren uns einfach selbst.“

Meiner Meinung nach ist es ein Prozess der eigenen Erhöhung, wenn man anderen Praktizierenden hilft. Diese Praktizierende weiß nicht, wie sie nach innen schauen soll. Wenn wir sie nicht auf ihre Probleme hinweisen, sondern stattdessen hinter ihrem Rücken Kommentare abgeben oder uns über sie lustig machen, ist das gut für sie oder schadet es ihr? Wenn andere Praktizierende sie gütig auf ihre Lücken hinweisen würden, wäre sie vielleicht nicht so.

Die Fa-Berichtigung des Meisters befindet sich im Übergang zur Fa-Berichtigung in der menschlichen Welt, und die Zeit wartet auf niemanden.

Es gibt noch viele ähnliche Phänomene. Zum Beispiel brachten einige Praktizierende ihre Mobiltelefone mit zum Fa-Lernen in der Gruppe. Obwohl es Praktizierende aus der Gruppe bemerkt hatten, sagten sie nichts. Infolgedessen ging etwas schief und die Gruppe wurde aufgelöst.

In einem anderen Fall sprachen die Teilnehmer einer Fa-Lerngruppe vor oder nach dem Fa-Lernen nicht über ihre Fortschritte bei der Kultivierung, sondern über neue Produkte oder Angebote im Internet und wie sie sich gegenseitig beim Kauf dieser Produkte helfen konnten. Die Fa-Lerngruppe war fast zu einer Online-Seite zum Einkauf von Produkten geworden. Doch niemand sagte etwas oder korrigierte ein solches Verhalten. Wir sollten bei solchen Dingen wachsam sein und darüber nachdenken, warum wir nicht reagieren, wenn es notwendig ist.