(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 leitete der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Dafa ein. Seither wurden und werden unzählige Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet, verurteilt und in Haftanstalten, Arbeitslagern und Gefängnissen gefoltert.
Das Frauengefängnis der Provinz Shandong ist als eines der berüchtigtsten Gefängnisse für die Folter von weiblichen Praktizierenden bekannt. Die meisten dort inhaftierten Frauen sind in der Abteilung elf untergebracht. Diese verfügt über ein eigenständiges dreistöckiges Gebäude mit einem kleinen Innenhof und ist von den anderen Gebäuden getrennt.
Xu Yumei ist Leiterin der Abteilung elf, ihre Stellvertreter sind Sun Li und Zhao Liyun. Zudem gibt es noch den Ausbilder Feng. Xu arbeitet seit 12 Jahren im Gefängnis, sodass sie im Laufe der Jahre viele Erfahrungen mit den brutalen Foltermethoden gesammelt hat. Wegen ihrer aktiven Beteiligung an der Verfolgung wurde sie 2019 von einer Stellvertreterin zur Leiterin der Abteilung elf befördert.
In die Abteilung elf werden gezielt große und kräftige Gefangene versetzt, um die Praktizierenden zu verfolgen. Auf Befehl von Xu und anderen Wärtern foltern und erniedrigen die Häftlinge die Praktizierenden mit verschiedenen Methoden.
Auch wenn Xu nicht persönlich an der Verfolgung beteiligt ist, leitet sie die Insassen dazu an. Wenn Praktizierende aufgrund der Folter einen Nervenzusammenbruch erleiden, versucht sie, sie dann zu täuschen und „umzuerziehen“. Auf Xus Befehl müssen sich die Wärter ein umfassendes Bild über die Situation jeder einzelnen Praktizierenden machen. Die so gesammelten Informationen werden dazu genutzt, um ihre persönlichen Schwächen gezielt bei der Verfolgung einzusetzen und den Willen der Praktizierenden zu brechen.
Es folgen einige spezifische Foltermethoden, die im Gefängnis angewendet werden.
Bevor das Gefängnis an seinen jetzigen Standort verlegt wurde, wusste jeder in Abteilung elf: Sobald Musik im Gebäude ertönte, wurden Falun-Dafa-Praktizierende vom Team für „intensives Training“ verprügelt. Oft hörten die Gefangenen mitten in der Nacht, wie die Praktizierenden „Falun Dafa ist gut!“ oder „Das Trainingsteam schlägt Falun-Dafa-Praktizierende“ schrien. Sie vernahmen auch die Stimmen der Wachen, die die Praktizierenden anbrüllten und sie beschimpften. Häufig konnten sie beobachten, wie Praktizierende ins Militärkrankenhaus Jinan gebracht wurden, wo die Verfolgung weiterging.
Lv Guiling lebt in der Stadt Weihai. Sie verbrachte zwei Haftstrafen im Frauengefängnis Shandong. Nach drei Monaten Hungerstreik wurde sie entlassen. Vier Jahre später, im November 2008, wurde sie erneut verhaftet und im Gefängnis inhaftiert. Als sie „Falun Dafa ist gut!“ rief, kam sie in Isolationshaft.
Cui Ling aus der Stadt Qingdao wurde 2005 zu vier Jahren Haft verurteilt. Als sie sich einen Monat vor Haftende immer noch weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, verprügelten die Wärter sie dreimal täglich. Als sie einen Tag vor ihrer Freilassung „Falun Dafa ist gut“ rief, schlugen die Wärter sie erneut.
Die 49-jährige Li Li aus der Stadt Pingdu wurde am 11. Oktober 2017 zu drei Jahren Haft verurteilt. Zuvor hatte das Gericht zwei Haftstrafen von je vier Jahren verhängt. Zusätzlich hatte Li zwei Jahre im Arbeitslager verbracht.
Im Dezember 2017 sperrten die Behörden Li zum dritten Mal ins Frauengefängnis Shandong ein. Als sie bei ihrer Ankunft „Falun Dafa ist gut“ rief, brachten die Wärter sie in einen Waschraum ohne Überwachungskamera, wo sie von vier Gefangenen abwechselnd gefoltert wurde.
Die Gefangenen drehten aus einem Lappen einen Ball und rieben diesen Li jedes Mal über den Mund, wenn sie „Falun Dafa ist gut“ sagte. Als ihr Bruder sie besuchte, bemerkte er die Wunden am Mund, die lange Zeit nicht heilten.
Etwa zwei Wochen lang wurde Li im Waschraum gefoltert.
Folter-Zeichnung: Eine Schuhbürste wird in den Mund gestopft.
Um die Praktizierenden daran zu hindern, aus Protest „Falun Dafa ist gut“ zu rufen, nutzten die Gefangenen oft Schuhbürsten. Damit fuhren sie den Praktizierenden über den Mund, in den sie dann einen Lappen stopften. Die Praktizierenden bluteten am Mund und die offenen Stellen eiterten. Es kam auch vor, dass die Häftlinge den Praktizierenden den Lappen bis in die Kehle stießen, sodass sie sich ständig übergeben mussten.
Folter-Zeichnung: Den Mund mit einem Lappen verstopft und ein Handtuch um den Hals gewickelt
Wenn die Häftlinge die Praktizierenden geknebelt hatten, knoteten sie ihnen Handtücher um den Kopf. Um die Schmerzen zu verstärken, zogen sie die Knoten fest. Wenn das Handtuch eingedreht wurde, wurden auch viele Haare erfasst. Oft bildeten sich deshalb Blasen auf der Kopfhaut der Praktizierenden. Danach drehten und drückten die Gefangenen heftig an dem Handtuch, um die Praktizierenden zu ersticken.
Wenn sich Praktizierende dagegen wehrten, ihren Glauben aufzugeben, setzten die Wärter sie oft eisigen Temperaturen aus. Einige Praktizierende wurden entkleidet und von Kopf bis Fuß mit kaltem Wasser übergossen.
Folter-Zeichnung: Im Winter mit kaltem Wasser übergossen
Im Oktober 2017 wurde Jiang Tao aus Pingdu zu drei Jahren Haft verurteilt. Beamte brachten sie im Januar 2018 ins Frauengefängnis Shandong. Als eine Gefangene Jiang zwingen wollte, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, weigerte sie sich und wurde gefoltert. Jiang musste auf Befehl der Gefangenen regungslos sitzen und geradeaus schauen. Im Winter wurden die Fenster geöffnet, damit sie fror. Einmal übergoss eine Gefangene sie mit kaltem Wasser und trampelte auf ihren Zehen herum, bis sie blau anliefen.
Gao Mingxia aus Qingdao widersetzte sich der Umerziehung und kam in Isolationshaft. Im Winter ließ Xu die Fenster geöffnet und besprühte den Boden mit Wasser, um Gao der Kälte auszusetzen.
Wang Guohong lebt in der Stadt Laixi. Sie wurde acht Tage mit unterschiedlichen Methoden gefoltert. Sie durfte weder schlafen noch zur Toilette, auch Waschen war verboten. Dafür musste sie lange Zeit regungslos stehen. Nachts ließen die Wärter die Fenster geöffnet. Sobald Wang die Augen schloss, spritzte eine Gefangene ihr kaltes Wasser ins Gesicht.
Eine ähnliche Folter erlebte auch Li Li an einem eisigen Wintertag. Eine Gefangene schüttete ihr im Anschluss zwei Schüsseln kaltes Wasser über den Kopf. Li war völlig durchnässt und fing an zu zittern. Um den Kältereiz zu erhöhen, öffnete die Gefangene noch das Fenster. Später musste Li in der nassen Kleidung schlafen, wobei ihr Mund geknebelt und mit einem Handtuch bedeckt war. Die ganze Nacht über stand das Fenster offen.
In dem Gebäude von Abteilung elf gibt es zwei kleine dunkle und schalldichte Zellen im zweiten Stock. Diese Zellen sind weniger als zwei Meter breit und nicht einmal fünf Meter lang. Die fensterlosen Wände sind stark gedämmt, sogar die vorhandene Toilette ist mit Stoff bespannt. Selbst wenn man außen vor der Tür steht, klingt kein Geräusch von innen hindurch. Diese Zellen wird von Xu und anderen Wärtern genutzt, um Praktizierende zu foltern, die ihren Glauben nicht aufgeben wollen.
In diesen schalldichten Zellen roch es stark nach Formaldehyd, sodass es sogar schwerfiel, die Augen zu öffnen. Sogar Fliegen und Mücken wurden von dem Geruch vertrieben. Zehn Jahre lang hielt sich dieser Geruch. Dazu kam noch der Gestank der Toilette, die nur selten gereinigt wurde.
Im Winter erhalten die Praktizierenden keine Bettdecken. Weil die Fenster auf dem Flur und auch die Tür der kleinen Zellen offenstehen, wird es in dem Raum eiskalt.
Im Sommer hingegen werden alle Fenster auf dem Flur und auch die Tür in der Folterzelle geschlossen, sodass innen Saunabedingungen herrschen. Hartgesottene Gefangene, die in der Zelle verharren mussten, standen nach zwei Tagen vor einem Zusammenbruch. Einmal sperrte Xu eine Praktizierende sogar drei Jahre hier ein. Eine Gefangene erzählte, dass in die Zelle verschiedene Folterinstrumente, darunter Schlangen und Insekten, gebracht wurden, um standhafte Praktizierende umzuerziehen.
Auch Yi Shuling aus dem Kreis Mengyin wurde in diese kleine Zelle gesperrt, weil sie die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte. Eine Gefangene trat ihr auf die Hände, um sich die von Xu versprochenen Vergünstigungen zu verdienen.
Fast einen Monat lang war Yi in der Zelle eingesperrt und durfte keine Übungen praktizieren. Drei Gefangene zwangen sie in die Spagatposition, wobei sie ihr Hocker über die Beine stellten und sich darauf etzten. Um Yi daran zu hindern, „Falun Dafa ist gut“ zu rufen, hoben sie Yis Arme hoch, während eine Gefangene auf ihrem Rücken saß und sie am Hals würgte. Als Yis Hände und Beine gefesselt waren, versuchte eine ehemalige Mitpraktizierende, ihr die Finger zu brechen.
Im Dezember 2017 brachten Beamte Li Li zum dritten Mal ins Gefängnis und sperrten sie in eine der schalldichten Isolationszellen im zweiten Stock, wo es ganz dunkel war. Der stechende Geruch der Dämmstoffe machte ihr das Atmen schwer und führte zu Kopfschmerzen.
Eine Gefangene erzählte ihr, dass viele Praktizierende ihren Glauben aufgegeben hatten, weil sie die Enge nicht ertragen konnte. Li beschloss, ihren Geist wach zu halten und in der Lotussitzposition zu meditieren. Als eine Gefangene dies bemerkte, forderte sie andere Häftlinge an, die Lis Beine spreizten. Die Häftlinge legten jedes Bein unter einen Hocker, setzten sich darauf und zogen den Hocker weiter nach hinten, sodass die Beine stärker gespreizt wurden. Die Sehnen im Oberschenkel waren derart überdehnt, dass die Schmerzen unerträglich wurden. Eine Gefangene, die Tänzerin war, äußerte, dass diese Position nicht dazu führen könne, dass man Li die Beine bricht.
Viele Praktizierende wurden auf diese Weise in die Spagatposition gezwungen. Einige Häftlinge benutzten zudem beschmutzte Klobürsten, um den Praktizierenden damit über Mund, Gesicht oder Kopf zu bürsten. Zwei Insassen hoben die Praktizierenden hoch und ließen sie wieder fallen. Dann kniffen sie und traktierten sie die Achselhöhlen und Oberschenkel oder stießen mit Bürsten in die Geschlechtsteile der Praktizierenden. Nachts hörte man die Praktizierenden schreien. In den Müllsäcken waren später häufig Papiere oder Kleidungsstücke zu finden, die blutbefleckt war.
Folter-Zeichnung: Zum Spagat gezwungen
Wenn die Gefangenen die Praktizierenden zum Spagat zwangen, kniffen sie ihnen in die Arme, während sie gleichzeitig ihre Hocker nach hinten zogen. Die Praktizierenden zitterten und schrien dann vor Schmerzen.
Folter-Zeichnung: Eine Bürste wird in die Vagina gestoßen.
Die Gefangenen stießen die Bürste auch brutal in die Vagina der Praktizierenden.
Folter-Zeichnung: Die Beine werden so weit wie möglich gespreizt, während Rücken und Kopf zu Boden gepresst werden.
Manchmal drückte eine Gefangene den Oberkörper der Praktizierenden auf den Boden und trat kräftig gegen ihren Rücken.
Folter-Zeichnung: Quetschen von Fingern und Handrücken während des Spagats
Die Gefangenen traten den Praktizierenden auch auf die Hände und quetschten Finger und Handrücken, sodass diese schwarz und lila anliefen. Auch nach der Freilassung litten die Praktizierenden oft noch an Schmerzen in den Fingergelenken.
Früherer Bericht:
Frauengefängnis Shandong: Strafgefangene foltern Praktizierende auf Befehl der Wärter