(Minghui.org) Im Frühling 2017 fühlte ich einen Knoten in meiner rechten Brust. Ich war unterwegs zur Arbeit, fühlte mich aber unwohl und so ging ich wieder nach Hause. Auf dem Rüchweg überlegte ich: „Was, wenn ich ins Krankenhaus gehe und einfach herausfinden lasse, was es ist?“
Mit diesem inneren Unbehagen suchte ich eine Mitpraktizierende auf. Liu sagte, sie sei in einer ähnlichen Situation gewesen, habe es sich jedoch nicht zu Herzen genommen. Sie habe einfach das getan, was sie tun sollte, und sei wieder gesund geworden. So schlug sie mir vor, die Sache zu ignorieren.
Gestärkt durch ihre aufrichtigen Gedanken verlor ich meine Angst. Ich dachte: „Als Liu in einer ähnlichen Situation war, ging es ihr gut, also sollte es mir auch gutgehen.“ Ich kam nicht auf die Idee, dass dies meinen langjährigen Kultivierungszustand reflektierte – ich lernte von der Erfahrung anderer, anstatt es vom Fa her zu erkennen.
Wann immer mir irgendeine Situation begegnete, war der erste Gedanke, den Vorfall mit anderen Praktizierenden zu besprechen. Offensichtlich suchte ich den Rat und die Hilfe anderer, statt selbst darüber nachzudenken, was Meister Li (der Begründer des Falun Dafa) dazu sagt. Das lag an einem grundlegenden Problem in meiner Kultivierung – ich hatte kein volles Vertrauen in den Meister und das Dafa. Das Ergebnis war, dass sich dieser Krankheitspass sehr lange hinzog.
Weil ich so sehr mit der Hausarbeit beschäftigt war, hatte ich keine Zeit, mir um mich selbst Sorgen zu machen. Wenn ich ein kleines Unbehagen verspürte, ignorierte ich es einfach. Ich schaute nicht in mich hinein und dachte auch nicht über meinen anormalen Zustand nach. Damals sendete ich nicht einmal aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen. Oberflächlich betrachtet, nahm ich es mir nicht zu Herzen, aber tief im Inneren spürte ich immer, dass mich etwas störte. Manchmal, wenn ich mich nicht wohlfühlte, erinnerte ich mich an das, was Liu über das „nicht zu Herzen nehmen“ gesagt hatte und nicht an das, was das Fa dazu sagt.
Dann begann meine rechte Brust zu schmerzen und im Herbst 2018 trat ein großer lilafarbener Knoten auf. In manchen Nächten waren die Schmerzen so stark, dass ich nicht schlafen konnte. Zu dieser Zeit arbeitete ich halbtags am Vormittag. Jeden Nachmittag traf ich mich mit Hu, um das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Später las ich einen Artikel einer Praktizierenden. Darin stand, dass ihr Raumfeld nicht gut war und sie unter Krankheitskarma litt. So ging sie zu einer anderen Praktizierenden, die bereit war, ihr zu helfen. Ich beschloss daher, bei Hu zu bleiben. Sie ermutigte mich und wir lasen das Fa, sandten aufrichtige Gedanken aus und machten die Übungen zusammen.
Obwohl Mitpraktizierende mir selbstlos halfen, verschlechterte sich mein Zustand. Ende 2018 brach der Knoten auf und begann zu bluten. Je ernster die Illusion des Krankheitskarmas wurde, desto verärgerter war ich. Ich spürte, dass die Beseitigung des Krankheitskarmas dieses Mal anders war als früher. Diesmal war es so schwer für mich, einen Durchbruch zu erzielen. Ich wollte externe Hilfe in Anspruch nehmen, um mich wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Oberflächlich betrachtet lernte ich das Fa und glaubte an den Meister und Dafa, doch tief im Inneren dachte ich nicht über die Worte des Meisters nach. Ich prüfte auch nicht meinen Kultivierungszustand. Stattdessen dachte ich darüber nach, was dieser oder jener Praktizierende gesagt hatte. Ich wollte, dass sie mir halfen, in diesem Leiden einen Durchbruch zu erzielen. Immer noch verließ ich mich auf die anderen Praktizierenden. Je mehr ich das tat, desto kränker wurde ich. Infolgedessen wurde die Illusion der Krankheit immer ernster.
Ich ging zu Wu. Als sie mich sah, bemerkte sie, dass ich entstellt aussah und meine Situation lebensgefährlich war. Ich hatte große Schmerzen. Sie bot mir an, mit mir das Fa zu lernen. Als wir anfangs aufrichtige Gedanken aussendeten, spürten wir, dass es sehr kraftvoll war. Wus Kinder kehrten in den Winterferien von der Schule nach Hause zurück, sodass sie eine Menge Hausarbeit zu erledigen hatte. Daher hatte sie nicht mehr so viel Zeit, das Fa zu lernen und mit mir aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich fühlte mich ein wenig niedergeschlagen. Nach dem Jahreswechsel hatte Wu wieder mehr Zeit. Sie las wieder das Fa mit mir, sandte mit mir aufrichtige Gedanken aus und schaute mit mir nach innen – das taten wir über acht Monate lang. Obwohl sie ihr Bestes gab, um mir zu helfen, verschlechterte sich mein Gesundheitszustand immer weiter.
Im Sommer 2019 war ich dann sehr schwach und blass und musste nachts ständig husten. Wegen meines starken Hustens konnte ich nur aufrecht auf einem Stuhl schlafen. Außerdem hatte ich Schwierigkeiten beim Gehen.
Eines Tages lernte ich das Fa wieder bei Wu zu Hause. Auch ein weiterer Praktizierender war dabei, dessen Himmelsauge geöffnet ist. Er empfahl mir, ins Krankenhaus zu gehen. Ich war niedergeschlagen, als ich das hörte. Einige Tage später meinte meine Familie dasselbe. Schließklich überredeten sie mich, ins Krankenhaus zu gehen.
Während dieser Tage im Krankenhaus schaute ich weiter nach innen und sendete aufrichtige Gedanken aus. Mein Kopf fühlte sich sehr schwer an und ich konnte den Druck aus den anderen Dimensionen auf mir spüren. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Verfolgung der alten Mächte nicht beseitigen konnte, die meinen Körper in Bedrängnis brachte. Daher bat ich den Meister um Hilfe und auch Liu und Hu. Sie mussten alle möglichen Schwierigkeiten überwinden, um zum Krankenhaus zu gelangen und für mich aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich verließ mich immer noch auf sie – ich erkannte immer noch nicht, dass ich nicht vollständig an den Meister und Dafa glaubte.
Als ich Chemotherapie bekam, half mir ein praktizierendes Pärchen sehr. Sie hatten ein klares und gutes Fa-Verständnis und starke aufrichtige Gedanken. Jedes Mal, wenn ich nach der Behandlung vom Krankenhaus zurückkam, lernten sie mit mir das Fa und sendeten aufrichtige Gedanken mit mir aus. Sie tauschten sich auch mit mir auf Basis der Fa-Prinzipien aus. Auch sie konnten sehr deutlich die Störungen aus anderen Dimensionen fühlen.
Durch die Unterstützung des barmherzigen Meisters veränderte ich mich körperlich sehr schnell in eine positive Richtung. So entwickelte ich eine Anhaftung an die beiden, eine Art Abhängigkeit. Sie fühlten sich oft erschöpft, nachdem sie mit mir aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten.
Warum hatte ich mich so sehr auf andere Praktizierende verlassen? Aus menschlicher Sicht schien mir, als hätte ich schon immer ein geringes Selbstwertgefühl gehabt und war ängstlich, negativ und selbstgefällig. Ich hatte immer meine Schwächen mit den Stärken der anderen verglichen. Nachdem ich mich kultiviert hatte, habe ich mich zwar in gewissem Maße verändert, aber im Grunde genommen war ich immer noch dieselbe. Ich hatte meine Angst und mein Minderwertigkeitsgefühl nicht beseitigt.
Wann immer ich in meinem Alltagsleben in schwierige Situationen geriet, wollte ich mit anderen besprechen, was ich tun sollte. Das war die einzige Möglichkeit, mich sicher zu fühlen. Wann immer ich Schwierigkeiten und Prüfungen erlebte, hatte ich das Bedürfnis mit Praktizierenden zu sprechen, denen ich mich nahe fühlte. Ich spürte, dass mich das vom Druck befreite – aber das war eine menschliche Geisteshaltung, nicht die Denkweise eines Praktizierenden.
Ich hatte Dafa nicht gerade einen besonders heiligen Platz eingeräumt und meine Beziehung zu Dafa nicht gut positioniert, geschweige denn Vertrauen in den Meister und Dafa gehabt.
Das zeigte sich in vielen Bereichen. Als zum Beispiel einheimische Praktizierende verfolgt wurden, bewegte sich mein Herz sehr stark. Ich hatte Angst, dass ich auch verfolgt würde. Weil ich befürchtete, verfolgt zu werden, verstärkte ich die negativen Faktoren, anstatt mich dem Fa anzugleichen. Der Meister erkennt diese Verfolgung nicht an, also sollte ich sie auch nicht anerkennen oder Angst davor haben. Anstatt mich an die Worte des Meisters zu erinnern, erinnerte ich mich daran, was einige Praktizierende sagten und was sie erkannten. Vor allem erinnerte ich mich an die Praktizierenden, denen ich vertraute. Ich hatte das Gefühl, dass ihre Erkenntnisse mir zeigten, wo ich mich noch besser kultivieren musste, und ich wollte eine Abkürzung nehmen.
Nach vielen Jahren erinnere ich mich immer noch an Erfahrungsberichte aus dem Minghui-Wochenblatt. Ich hatte das Gefühl, dass das, was sie sagten, konkreter zu sein schien, als ob ihre Erkenntnisse der Weg zur Lösung meiner Probleme wären. Doch Fa-Prinzipien sind Prinzipien, die wir erkennen müssen. Was mir wirklich helfen kann, mich zu verändern und zu verbessern, ist Dafa – im Gegensatz zu Erfahrungen und Techniken von Mitpraktizierenden. Ich wurde durch die Vorstellung „Sehen ist Glauben“ und die innere Haltung „eine Abkürzung nehmen zu wollen“ blockiert.
Als ich über meine Kultivierung nachdachte, erinnerte ich mich an einen Traum, den ich vor ein paar Monaten hatte. Ich schrieb eine Aufnahmeklausur für eine Hochschule. Es gab nur eine einzige Frage zum Ausfüllen, die ich nicht beantworten konnte. Ich wollte sehen, was die Person, die neben mir saß, aufschrieb. Ich war aufgeregt und verstand ich nicht, warum die Fragen, die ich richtig beantwortet hatte, falsch zu sein schienen. Und ich wollte immer noch nachsehen, wie die Antwort eines anderen lautete. In diesem Moment verschwand plötzlich die Hälfte meines Papiers. Ich war verärgert und wollte um einen neuen Zettel bitten, aber die Zeit war fast abgelaufen. Plötzlich läutete die Glocke.
Der Zustand im Traum war derselbe wie der im täglichen Leben. Wenn ich bei der Kultivierung in Schwierigkeiten geriet, behandelte ich nicht das Fa als Meister und glaubte nicht an den Meister. Stattdessen schaute ich immer nach außen, suchte Hilfe bei anderen Praktizierenden und verließ mich auf sie. Wenn ich das Gefühl hatte, dass ein Praktizierender mir nicht helfen konnte, wandte ich mich an einen anderen. So gelang es mir schließlich nicht, die Trübsal zu durchbrechen. Noch schlimmer war, dass ich den anderen Praktizierenden auch noch die Kraft raubte, wenn sie versuchten mir zu helfen. Obwohl sich mein körperlicher Zustand verbesserte, hatte ich das Fa nicht erleuchtet und meine Kultivierung war nicht aus eigener Kraft besser geworden.
Ich hoffe, dass das, was ich durchgemacht habe, ein Weckruf für die Praktizierenden sein wird, die immer noch in der Krankheitskarma-Situation feststecken. Was ich gelernt habe, ist: Verlasse dich niemals auf andere Praktizierende. Je mehr man sich auf andere verlässt, desto größer werden die Probleme. Nur wenn man an den Meister und Dafa glaubt, kann man sich aus den Schwierigkeiten befreien.