(Minghui.org) Als ich an einem heißen Sommerabend von der Wohnung meiner Tochter unterwegs nach Hause war, sah ich einen etwa 20-jährigen Mann mit ausgestreckten Armen und Beinen vor dem Eingang einer Apotheke liegen. Der Tag war so heiß gewesen, dass sogar der Beton glühte. Ich stieg von meinem Elektrofahrrad ab, um zu sehen, ob er noch am Leben war. „Junger Mann, geht es Ihnen gut?“ Als er trotz meiner Rufe keinen Ton von sich gab, überlegte ich, ob ich einen Krankenwagen rufen sollte.
Plötzlich sprang er auf und sagte: „Mir geht es gut. Ich habe nur so getan, als wäre ich tot! Ich bin Student und habe gerade mein Studium abgeschlossen. Meine Familie ist finanziell gut gestellt. Alle meine Kommilitonen sagten: „In der heutigen Gesellschaft kümmert es niemanden mehr, wenn du auf der Straße zusammenbrichst. Wenn man von einem Auto angefahren wird, wollen die Leute sich vor der Verantwortung drücken. Ich wollte herausfinden, ob das wahr ist. Ich liege hier schon seit über zwei Stunden. Viele Leute sind vorbeigegangen, aber sie haben mich alle ignoriert. Tantchen, warum haben Sie angehalten? Was geht Sie das an?“
Ich antwortete: „Ich bin eine Mutter. Vor allem aber bin ich Falun-Dafa-Praktizierende. Meister Li lehrt uns, gütig und rücksichtsvoll gegenüber anderen zu sein. In seiner Lehre spricht er über Schicksalsverbindungen. Das Schicksal will es, dass wir uns begegnet sind. Wenn ich dich einfach so liegen gelassen hätte und weggegangen wäre, hätte ich mich für den Rest meines Lebens schlecht gefühlt.“
Der junge Mann war gerührt und bedankte sich wiederholt bei mir. Er sagte: „Können Sie mich zum Bahnhof mitnehmen? Ich bin so müde, dass ich nicht mehr laufen kann.“ Ich sagte: „Na klar!“ Er setzte sich auf mein Fahrrad.
Als wir in der Nähe des Bahnhofs ankamen, stieg er ab und meinte: „Sie können mich hier absetzen.“ Ich fragte ihn, ob er Geld habe, um eine Fahrkarte zu kaufen. Er antwortete: „Ja, ich kaufe eine Nachtfahrkarte. Ich möchte meinen Eltern und Kommilitonen erzählen, was heute passiert ist, damit sie wissen, dass es noch gute Menschen auf dieser Welt gibt: Falun Dafa-Praktizierende!“
Eines Tages, als ich mit dem Fahrrad zum Markt fuhr, sah ich einen großen, älteren Mann vor mir. Während er sein Fahrrad langsam schob, zitterte er am ganzen Körper.
Als ich näherkam, bemerkte ich, dass sein Gesicht blass und schweißbedeckt war. Ich fragte: „Fühlen Sie sich nicht wohl?“ Er sagte: „Ich bin zu müde, um zu laufen.“
Ich stellte schnell mein Fahrrad ab, nahm sein Fahrrad und half ihm an den Straßenrand, wo er sich hinsetzte. Ich sagte: „Ruhen Sie sich aus. Ich habe Wasser in meinem Korb, trinken Sie erst einmal etwas.“
Nachdem er etwa 15 Minuten gesessen hatte, kam er langsam wieder zu sich. Ich fragte ihn, wo er hinwollte. „Ich wollte Haferbrei kaufen,“ antwortete er. „Auf dem Rückweg war der Akku meines Elektrofahrrads leer, so dass ich es schieben musste. Ich hatte schon einmal einen Schlaganfall, und jetzt bin ich so müde und mir ist ganz schwindlig.“
Ich fand heraus, dass er sehr weit entfernt wohnte. „Sie sind noch weit von Ihrem Haus entfernt und es nieselt. Ich bringe Sie nach Hause bringen.“
Ich gab ihm meine Regenjacke, band sein Fahrrad mit einem Seil an meinem fest und fragte ihn, ob er auf seinem Fahrrad sitzen könne. „Ja, jetzt geht es mir gut,“ antwortete er. Ich stieg auf mein Fahrrad und zog ihn mit. Wir fuhren durch mehrere Straßen, bevor wir das Viertel erreichten, in dem er wohnte.
Meine Kleidung war völlig durchnässt. Er zog meine Regenjacke aus und sagte: „Ziehen Sie das an, sonst erkälten Sie sich noch.“ Ich antwortete: „Es ist schon gut.“
Er sagte: „Bitte kommen Sie mit rein.“ Ich antwortete: „Ich kann nicht. Ich muss noch etwas erledigen.“ „Heute habe ich einen guten Menschen getroffen,“ sagte er. „Wer kümmert sich heutzutage noch um andere Menschen? Warum sind Sie so gutherzig?“
„Weil ich Falun Dafa praktiziere,“ gab ich ihm zur Antwort.
Daraufhin meinte er: „Viele Menschen in meinem Dorf praktizieren Falun Dafa, aber seitdem die Fernsehsendungen über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausgestrahlt wurden, war ich von Dafa nicht mehr überzeugt.“
So konnte ich ihm erklären: „Sie sind getäuscht worden. Das war ein Schwindel, um Falun Dafa zu verunglimpfen. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wollte den Hass der Menschen gegen diese Praxis schüren, um ihre Verfolgung zu rechtfertigen. Sie haben jeden im Land belogen.“
Dann erklärte ich ihm, was Falun Dafa wirklich ist. „Ich habe heute die Wahrheit über eine wichtige Sache erfahren,“ sagte er. Dann gab ich ihm weitere Informationen zum Lesen und sagte: „Bitte lesen Sie das. Alles, was da drinnen steht, ist die Wahrheit.“
Er nahm das Büchlein mit beiden Händen und sagte begeistert: „Heute haben Sie mir gezeigt, dass Falun Dafa gut ist!“
„Der Regen wird immer stärker, Sie sollten schnell ins Haus gehen,“ empfahl ich ihm. Er meinte: „Draußen vor dem Gebäude sitzen viele Leute, Sie sollten ihnen die Wahrheit über Falun Dafa sagen und diese Broschüren verteilen.“ Ich antwortete: „Schauen Sie, es regnet in Strömen. Alle gehen nach Hause. Wenn das Wetter besser wird, werde ich zurückkommen und Informationen verteilen.“ Er nannte mir seine Adresse und lud mich zu sich nach Hause zum Essen ein. Ich dankte ihm und wir trennten uns.
Ich möchte dem Meister dafür danken, dass er mich Falun Dafa gelehrt hat – einen besonders tugendhaften spirituellen Weg. Die Lehre hat es mir ermöglicht, jedem, den ich treffe, mit Aufrichtigkeit und Güte zu begegnen – trotz der rapide sinkenden moralischen Werte in der heutigen Gesellschaft.