(Minghui.org) Viele Praktizierende hatten nach ihrer Verhaftung keine Angst, sondern erklärten den Polizisten gütig die wahren Hintergründe von Falun Dafa und ermutigten sie, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Einige Praktizierende kooperierten nicht und gaben „keine Aussage oder Unterschrift“ ab.
Der Meister sagt uns:
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Lange dachte ich, dass die einzige Reaktion auf eine Verhaftung sein könne, „keine Aussage oder Unterschrift“ abzugeben. Erst kürzlich las ich einen Artikel auf Minghui, in dem erklärt wurde, warum das nicht so ist. Später las ich Artikel in einem Forum, das von Praktizierenden betrieben wird, in dem es um rechtliche Angelegenheiten und darum geht, wie man die Gesetze nutzen kann, um der Verfolgung Einhalt zu gebieten. Dadurch bekam ich ein anderes Verständnis der Worte des Meisters.
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken.“ (ebd.)
Die Polizisten, die uns verhaften, wollen nicht nur, dass wir Verhörprotokolle schreiben – sie wollen, dass wir ins Gefängnis kommen. Natürlich kann man der Lehre des Meisters folgen, indem man keine Verhörprotokolle unterschreibt. Doch in den meisten Fällen werden wir Praktizierenden trotzdem verurteilt. Heute verstehe ich, dass wir nicht mit der Polizei kooperieren brauchen und trotzdem bei einem Verhör etwas sagen können. Es wäre großartig, wenn wir etwas tun könnten, das mit dem Fa übereinstimmt und die Polizei davon abhält, uns zu inhaftieren. Wenn wir nicht verurteilt werden, hat das einen starken positiven Einfluss auf unsere Familien, Freunde und sogar die Täter selbst.
Der Meister sagt auch:
„[…] manche Schüler meinen, um Dafa zu bestätigen, müsse man festgenommen werden, in Arbeitslager gesteckt, zu Haftstrafen verurteilt werden, und dies erst wäre die beste Kultivierung. Schüler, so ist das nicht. An die Öffentlichkeit zu gehen, um das Dafa auf verschiedene Art und Weise zu bestätigen, ist eine großartige Handlung. Das bedeutet absolut nicht, dass man sich unbedingt von dem Häretischen und Bösen abführen lassen müsste. Wenn es so wäre, warum sollten dann die Schüler, die an die Öffentlichkeit gegangen sind, in ihren Petitionen darum bitten, die unschuldig abgeführten, verhafteten, ins Arbeitslager gebrachten und verurteilten Schüler freizulassen? Sich abführen zu lassen, ist nicht das Ziel. Dafa zu bestätigen ist erst wirklich großartig. Erst um das Dafa zu bestätigen, geht man an die Öffentlichkeit. Wenn man schon an die Öffentlichkeit geht, dann sollte man auch die Bestätigung erreichen können. Das erst ist das wahre Ziel, an die Öffentlichkeit zu gehen. (Vernunft, 09.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ausgehend von diesem Artikel bestätigt man das Fa viel besser, wenn man ohne Anklage freigelassen zu wird. Wenn die meisten Praktizierenden in einem Gebiet ohne Anklage freigelassen werden, zeigt das, dass sie zu Unrecht festgenommen wurden. Dann wird die Polizei sie in Zukunft vielleicht nicht mehr festnehmen, da sie weiß, dass der Aufwand vergebens ist.
Über die Jahre hat es unter den Praktizierenden, die sich bei Festnahmen und Verurteilungen hilflos fühlten, ein grundsätzliches Missverständnis gegeben. Sie glaubten, dass die beste Vorgehensweise sei, keine Aussage zu machen und nichts zu unterschreiben. Manche lasen noch nicht einmal, was die Polizei in den Verhörprotokollen geschrieben hatte.
Mein aktuelles Verständnis ist, dass die Behörden die Anklage nicht fortsetzen können, wenn in den Verhörprotokollen nichts steht, wonach die Praktizierenden ins Gefängnis müssen. Es gibt immer noch einige interne Regeln, denen die Polizei folgen muss. Wenn wir verhört werden, sollten wir nicht still bleiben, sondern können einfach sagen: „Ihre Fragen sind irrelevant und ich werde nicht antworten.“
Wir sollten daran denken, dass die Polizei nicht „still“ oder „sagte nichts“ ins Verhörprotokoll schreibt. Ausgehend von einigen mir bekannten Fällen glaube ich, dass die Behörden „still“ als „stille Zustimmung“ gewertet haben.
Es ist noch besser, im Verhörprotokoll anzugeben, wie die Polizei den Praktizierenden gesetzeswidrig festgenommen und dessen Wohnung durchwühlt hat. Auf diese Weise wird die Polizei den Fall nicht weiter vorantreiben wollen, sonst würden sie ihre eigenen Verbrechen dokumentieren. Bevor wir irgendetwas unterschreiben, können wir aufschreiben, wie sie die Gesetze missachtet haben, falls die Polizisten das nicht selbst getan haben. So kann das Verhörprotokoll nicht verwendet werden, um uns zu verfolgen.
In China sind viele Praktizierende über 70 Jahre alt und die meisten von ihnen erklären persönlich die wahren Umstände und verteilen Flugblätter. Sie stellen die Mehrheit derjenigen, die verhaftet werden. Sie lesen oft Artikel auf Minghui. Daher wäre es gut, wenn es mehr Artikel darüber geben würde, was zu tun ist, wenn man verhaftet wird und nicht still bleiben will. Sie werden die Hinweise aus diesen Artikeln nutzen und so weitere Verfolgung vermeiden. Auf diese Weise kommen weniger Praktizierende ins Gefängnis und können das Fa besser bestätigen.
Das Obige ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht im Fa ist.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.