(Minghui.org) Im vergangenen Oktober lud mich eine ältere Falun-Dafa-Praktizierende ein, mit ihr zusammen in abgelegenen Dörfern Tischkalender von Falun Dafa an die Bauern zu verteilen. Außerdem sollten wir sie auffordern, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten. Ich sagte gerne zu.
Es war ein schöner Tag. Am Morgen lasen wir eine Lektion im Zhuan Falun und gingen nach dem Mittagessen los, nachdem wir aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten.
Meine Mitpraktizierende legte einige Kalender in den Korb vorne auf ihrem Fahrrad. Ich fuhr mit einem Elektrofahrrad und hatte einen großen Karton mit Kalendern auf dem Gepäckträger. Sie fuhr voran, da sie die Gegend gut kannte. Wann immer wir jemanden auf dem Feld sahen, hielt sie an, gab ihm einen Kalender und erzählte ihm vom Austritt aus den KPCh-Organisationen.
Wenn wir in ein Dorf kamen, trug sie ihre Tasche und besuchte jedes Haus. Sie hinterließ überall einen Kalender und erklärte jedem, den sie antraf, was es mit Falun Dafa auf sich hat.
Ich wollte zwar über die Fakten aufklären, hatte aber immer noch Bedenken, dies persönlich zu tun. Daher blieb ich einfach auf der Straße und passte auf die Fahrräder auf. Ich gab nur manchen Leuten einen Kalender und sprach mit ihnen über Falun Dafa, wenn sie vorbeikamen.
Wenn meine Mitpraktizierende in einem Dorf mit Verteilen fertig war, fuhr sie schnell zum nächsten Dorf. Die Straßen in den Dörfern hatten viele Schlaglöcher und waren sehr uneben. Es kostete sie jedoch keine große Mühe, die steilen Hügel hinaufzufahren, und auf langen Abfahrten flog sie nur so dahin.
Die Mitpraktizierende ist 75 Jahre alt, aber sie wirkt viel jünger. Sie befolgt den Rat des Meisters, keine einzige Person mit einer Schicksalsverbindung zu verpassen und spricht mit jedem, den sie sieht, über Falun Dafa.
Dutzende von Kilometern fährt sie mit ihrem Rad am Stück und fühlt sich dabei nie müde. Wenn sie von diesen Fahrten nach Hause kommt, muss sie oft Arbeiten rund um den Bauernhof erledigen, wie zum Beispiel Gemüse einsetzen und Pflanzen gießen.
Ich bin mehr als 20 Jahre jünger als sie und bin manchmal müde, obwohl ich ein Elektrofahrrad fahre. Ich schäme mich, wenn ich mich mit ihr vergleiche.
Sie verteilt nicht nur Kalender und Broschüren von Dafa (in diesem Jahr hat sie Tausende davon verteilt), sondern sie hat auch noch eine Fa-Lerngruppe zu Hause.
Ihr Mann ist verstorben, und ihre Töchter sind alle verheiratet. Ihr einziges Einkommen ist die Grundsicherung für Geringverdiener, die sie jeden Monat erhält. Aber ihr Haus ist im Wesentlichen zu einem Zufluchtsort für verfolgte Praktizierende geworden. Praktizierende, die in Schwierigkeiten geraten, bleiben eine Zeit lang bei ihr. Sie kümmert sich immer gut um sie.
Einige Praktizierende wohnen etwas weiter weg von ihrem Haus, aber sie gehen trotzdem oft zum Mittagessen zu ihr nach Hause und schließen sich danach der Fa-Lerngruppe an. Manche Praktizierende wollen Essen mitbringen, aber das lehnt sie ab.
Was für eine wertvolle und respektable Praktizierende! Jedes Mal, wenn ich sie sehe oder an sie denke, habe ich das Gefühl, dass ich härter daran arbeiten muss, in ihre Fußstapfen zu treten.
Ich ermahne mich selbst, dem zu folgen, was der Meister sagt:
„Fa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“ (Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)