(Minghui.org) Eine 67-jährige Frau in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa jahrelang im Gefängnis gesessen hat, wurde kürzlich vom Sozialversicherungsamt gezwungen, 39.000 Yuan (ca. 5.410 Euro) ihrer Rente zurückzugeben.
Liu Cuixian wurde am 20. Dezember 2012 verhaftet, weil sie Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte. Später wurde sie zu acht Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis 2 der Provinz Yunnan zur Einnahme von Medikamenten gezwungen. Ihre Mutter verstarb während ihrer Haftzeit; sie durfte sie nicht ein letztes Mal sehen.
Am 20. Oktober 2018 wurde Liu zwei Jahre früher als geplant entlassen.
Ab August 2020 setzten die Behörden Lius Rente aus und beriefen sich dabei auf eine neue Regelung, wonach Falun-Dafa-Praktizierende, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, keinen Anspruch auf Rentenleistungen haben.
Am 15. Januar 2021 forderte das Sozialversicherungsamt des Bezirks Xishan Liu auf, die 113.786,43 Yuan (ca. 15.800 Euro) zurückzuzahlen, die sie während ihrer Haftzeit erhalten hatte.
Da Liu sich weigerte, der Aufforderung nachzukommen, erhielt sie am 30. August einen weiteren Anruf, in dem sie aufgefordert wurde, sofort 39.000 Yuan zu zahlen, andernfalls würde ihre Wohnung polizeilich versiegelt werden.
Zwei Tage später drangen Beamte des Sozialversicherungsamtes, der örtlichen Polizeidienststelle und des Nachbarschaftskomitees in Lius Wohnung ein und zwangen sie, bis zum Ende des nächsten Tages 39.000 Yuan auf das Bankkonto des Sozialversicherungsamtes zu überweisen.
Aus Angst vor den Beamten und aus Furcht, aus ihrer eigenen Wohnung vertrieben zu werden, überwies Liu das Geld.
Es ist nicht klar, ob die Behörden weiterhin Druck auf Liu ausüben, damit sie die restlichen Gelder zurückzahlt.
Frühere Berichte:
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