(Minghui.org) Schon bevor ich Falun Dafa praktizierte, nahm ich Ruhm und Reichtum relativ leicht. Geld war für mich nicht wichtig. Dennoch bin ich des Geldes wegen sehr hart gefallen.
Alles begann im Jahr 1983. Damals hatte ich gerade die Mittelschule auf dem Lande abgeschlossen, und da ich es nicht geschafft hatte, in ein angesehenes Gymnasium aufgenommen zu werden, wollte ich – naiv und starrköpfig wie ich war – auch nicht auf eine gewöhnliche weiterführende Schule gehen. Denn ich glaubte, dass ich dann nicht in der Lage sein würde, eine Universität zu besuchen. Außerdem gingen meine beiden Geschwister noch zur Schule. Meine Eltern waren Landwirte, und die finanzielle Belastung wäre für sie ziemlich groß gewesen. Schließlich beschloss ich, nicht weiter zur Schule zu gehen. Mit 17 Jahren bekam ich Dank der Kontakte meines Vaters eine Arbeitsstelle in einem Geldinstitut.
An meinem Arbeitsplatz lernte ich Buchhaltung. Danach arbeitete ich sieben Jahre lang als Buchhalter und sechs Jahre als Kreditberater.
Ein oder zwei Jahre später wusste jeder im Dorf, dass ich in einem Geldinstitut arbeite. Mein Cousin wollte ein Transportunternehmen gründen, um Holz aus dem Nordosten zu holen und zu verkaufen. Er meinte, es sei eine gute Gelegenheit, Geld zu verdienen. Und so bat er mich, ihm bei der Aufnahme eines Kredits in Höhe von 4.000 Yuan, (ca. 570 Euro) zu helfen. Den Kredit wollte er ein paar Monate später wieder zurückzahlen. Zuerst zögerte ich, da es um viel Geld ging und ich keinen so hohen Kredit aufnehmen wollte. Schließlich sagte er, dass er mir von seinem Geschäftsgewinn ein Motorrad kaufen würde.
Das rührte mich, denn damals verdiente ich nur 38 Yuan (ca. 5,50 Euro) im Monat. Ich fand ein paar reiche Selbstständige und überzeugte sie, meinem Cousin das Geld zu leihen. Dann schickte ich es ihm per Post. Nach zwei Monaten sagte er, dass das Geld nicht ausreichen und er 3.000 Yuan (ca. 426 Euro) mehr brauchen würde. Er sagte, wenn ich die 3.000 Yuan nicht auftreiben könnte, würde er den Kredit von 4.000 Yuan nicht zurückzahlen können. Ich biss in den sauren Apfel und lieh mir weitere 3.000 Yuan und schickte sie ihm per Post. Danach gab es noch einige Unterhaltungen zwischen uns. Er sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, sobald er das Holz verkauft hätte, würde er das Geld zurückzahlen. Nach einer Weile reagierte er jedoch nicht mehr auf meine Briefe oder Anrufe.
Vor dem chinesischen Neujahrsfest war ich sehr besorgt. Nach sechs Monaten drängten die Kreditgeber auf Rückzahlung. Der ursprüngliche Zeitplan für Rückzahlung war auf drei Monate festgelegt worden. Ich machte mir jeden Tag Sorgen und konnte mit niemandem darüber sprechen.
Als ich bei meinem Cousin vorbeischaute, erfuhr ich, dass er wegen Betrugs zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Die Nachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Der geschuldete Betrag war so hoch wie mein gesamtes Einkommen über einen Zeitraum von 14 Jahren. Wie sollte ich das jemals zurückzahlen können? Das war einfach unmöglich! Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich dachte sogar daran, mit unlauteren Mitteln an Geld zu kommen, und mich dann der Polizei zu stellen.
Dann verliebte sich ein Mädchen aus einer reichen Familie in mich und lud mich zu einem Treffen ein. Ich mochte sie jedoch nicht. Später, nach reiflicher Überlegung, ließ ich mich auf eine Beziehung mit ihr ein und erzählte ihr von meinen Schulden. Ich stellte zwei Bedingungen an sie. Die eine war, meine Eltern zu respektieren, und die andere, mir zu helfen, die Schulden zu bezahlen. Sie stimmte beidem zu. Sie erzählte ihrem Vater von der Situation und gab mir dann 4.000 Yuan.
Bald darauf heirateten wir und bekamen ein Mädchen. Innerlich hatte ich jedoch immer das Gefühl, dass ich in dieser Angelegenheit nicht ehrlich gewesen war. Meine Ehe war ruiniert, und ich hatte keine Freude und keine Hoffnung mehr in meinem Leben. Ich wollte auch einen Sohn, aber Chinas Ein-Kind-Politik erlaubte uns kein zweites Kind. Für mich schien die Lage aussichtslos und ich empfand das ganze Leben als sinnlos.
Später spürte ich, dass ich das Zeug hatte, um Anwalt zu werden. Ich schöpfte neue Hoffnung und meldete mich zum Selbststudium an und studierte Jura. In meiner Freizeit, gab ich Nachhilfe am Gymnasium, was ich in der Hochschule und an der juristischen Fakultät gelernt hatte und erwarb schließlich einen Abschluss in Jura. Gleich beim ersten Anlauf bestand ich die Anwaltsprüfung und erhielt die Lizenz zur Ausübung der Anwaltstätigkeit. Keiner konnte es glauben.
Ich spürte, dass ich dazu geboren war, Anwalt zu werden, und dass ich bestimmt ein guter Anwalt sein würde. Als ich mit Falun Dafa begonnen hatte, erkannte ich, dass Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) das alles für mich arrangiert hatte.
Gerade als ich 1996 die Anwaltsprüfung abgelegt hatte, bekam ich das Hauptwerk von Falun Dafa, das Zhuan Falun. Als ich das Buch einmal gelesen hatte, wusste ich, dass es uns lehrt, gute Menschen zu sein, aber nicht nur das. Es waren einfache Worte und dennoch beinhalteten sie alles.
Nach mehrmaligen Lesen des Buches wusste ich, dass ich das Buch immer gesucht hatte und es lernen wollte. Ich verstand, dass der wahre Zweck der Menschheit darin besteht, sich den Eigenschaften des Universums, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, anzugleichen, ein guter Mensch zu sein und schließlich zum Ursprung zurückzukehren. Plötzlich verstand ich auch, warum die Mönche im Tempel von Kindheit an, über das Erwachsenenalter bis zu ihrem Tod, jeden Tag die Schriften rezitieren und meditieren; das ist ihre Kultivierung.
Ich wusste, dass das Dafa gut ist, und dass ich dafür geboren wurde. Aber um mich zu kultivieren, musste ich mit dem Rauchen und Trinken aufhören. In China muss ein Anwalt mit den Mandanten essen und die Richter zu den Mahlzeiten begleiten. Rauchen und Trinken lassen sich fast nicht umgehen. Da ich gerade erst Anwalt geworden war, zögerte ich mehr als ein halbes Jahr lang. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich schließlich für die Kultivierung. Mit Hilfe des Meisters gelang es mir, mit dem Rauchen und Trinken aufzuhören. Viele Leute waren überrascht, wie ich es nach über einem Jahrzehnt einfach so geschafft hatte.
Meine Frau war sehr unzufrieden mit meiner Entscheidung, Falun Dafa zu praktizieren. Sie sagte: „Du bist Anwalt, verbringst aber den ganzen Tag mit vielen alten Frauen. Ist dir das nicht peinlich?“ Sie zerriss meine Bücher, warf meinen Kassettenrekorder auf den Boden und zerstörte die Übungskassetten. Sie folgte mir überall hin, wo ich das Fa lernte. Einmal saßen wir im Haus eines Praktizierenden im Kreis und lernten das Fa. Da kam sie herein, hob meinen Schuh auf und schlug mir mit der Sohle mehrmals kräftig ins Gesicht. Ich wurde nicht wütend und wehrte mich auch nicht.
Der Meister sagt:
„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird. Er soll sich nach hohen Maßstäben richten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187)
Seltsamerweise tat mein Gesicht überhaupt nicht weh, es war auch nicht rot oder geschwollen. Ich wusste, dass es eine vom Meister arrangierte Prüfung war. In der Vergangenheit war ich sehr auf meinen Ruf bedacht. Im Dorf hatte ich zu allen gute Beziehungen. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich in der Öffentlichkeit geohrfeigt wurde.
Vom Fa her verstand ich, dass es meiner Frau vor meiner Kultivierung egal war, was ich tat. Aber wenn ich praktizierte, würde sie sofort mit mir kämpfen. Dennoch war ich fest entschlossen, in diesem Leben ein Dafa-Jünger zu werden. Ich würde sogar mein Leben dafür geben, und niemand könnte mich daran hindern. Trotz ihres Widerstandes bestand ich darauf, jeden Morgen mit anderen Praktizierenden die Übungen zu machen.
Eines Morgens um 4 Uhr stand ich auf und ging weg, um die Übungen zu machen. Sie folgte mir bis zum Ende der Straße, zerrte an meiner Kleidung, schlug mich und beschimpfte mich. Meine Kleidung war zerrissen, und die Knöpfe waren abgerissen. Ich schubste sie weg, und ging weiter zum Übungsplatz. Dann hob sie einen Ziegelstein auf und schlug ihn mir von hinten auf den Hinterkopf. Einen Moment lang war ich benommen, dann drehte ich mich um und schaute sie an. Ihr Gesicht war blass und sie starrte mich wütend an. Ich drehte mich um und lief weiter zum Übungsplatz. Sie folgte mir bis zum Übungsplatz und störte uns weiter. Sie schaltete das Tonbandgerät aus, riss die Plakate herunter, schubste mich und schlug mir mit einem Ziegelstein auf den Bauch.
Meine über 80 Jahre alte Großmutter hörte von dem Vorfall am Übungsplatz. Sie wusste, dass Dafa gut ist und hörte sich auch gerne die Vorträge des Meisters an. Was der Meister sagt, ist richtig und großartig, sagte sie zu uns. Zu dieser Zeit praktizierten meine Tante und mehrere Onkel Falun Dafa. Eines Tages kam meine Frau wieder zum Übungsplatz und störte uns. Darauf ging meine Großmutter auch zum Übungsplatz. Als meine Frau mich wieder schlug, trat meine Großmutter mit einem Stock vor mich hin und sagte mit lauter Stimme: „Störe meinen Enkel nicht. Dieses Dafa ist großartig, und ich erlaube meinem Enkel, es zu praktizieren.“ Meine Frau hörte nicht auf sie und schubste mich weiter. Meine Großmutter zog sie weg, worauf sich meine Frau umdrehte und ihr eine Ohrfeige gab. Damit hatte meine Großmutter nicht gerechnet; sie war fassungslos. Meine Frau ging weg, und fand sich auch noch im Recht. Später wurde ihr klar, dass sie in Schwierigkeiten steckte, weil sie meine Großmutter geschlagen hatte. Sie sprach mit ihrer Familie darüber und ihre beiden Brüder gingen mit ihr zusammen zu meiner Großmutter, und entschuldigen sich bei ihr. Danach störte sie uns nie wieder auf dem Übungsplatz.
Ich merkte, dass es so war, wie der Meister es im Fa erklärt: Als ich wirklich entschlossen war, mich zu kultivieren, war ich Druck, Widerstand und sogar Lebensgefahr ausgesetzt. Aber ich hatte keine Angst, sondern war sogar mutiger als früher. Wenn ich nachts allein spazieren ging, fürchtete ich mich nicht mehr. Ich hatte keine Angst, irgendwo hinzugehen.
Nachdem ich mit dem Trinken aufgehört hatte, hatte ich eine Zeit lang immer ein seltsames Gefühl, dass sich etwas in meinem Körper bewegte. Es war kein schönes Gefühl. Nach einer Weile verschwand es dann, höchstwahrscheinlich war es auf den Alkoholentzug zurückzuführen.
Die Jahre 1997 und 1998 waren die intensivsten Jahre in meiner Kultivierung. In dieser Zeit war mein Leben am erfülltesten, am sichersten, am ruhigsten – und am glücklichsten.
Im April 1999 erzählte ein Praktizierender, dass die Polizei von Tianjin Dafa-Praktizierende verhaftet hatte. Alle dachten, die Beamten wüssten nicht, worum es bei Falun Dafa geht. Wir praktizierten seit mehr als zwei Jahren und fühlten uns verpflichtet, die chinesische Führung über Falun Dafa aufzuklären. Deshalb ging ich am 25. April frühmorgens zur Fuyou-Straße in der Nähe von Zhongnanhai. Als ich dort ankam, waren bereits viele Menschen dort, die Petitionen einreichen und die wahren Umstände erklären wollten. Ich unterhielt mich mit einigen Praktizierenden, sie waren Grundschullehrer, Grundschüler, Staatsbeamte, Professoren der Universität für Politik- und Rechtswissenschaften, sowie Rentner und Bauern. Menschen aus allen unterschiedlichen Berufen, praktizierten Falun Dafa.
Alle Praktizierenden waren streng mit sich selbst, niemand rief Parolen, es gab keine Transparente und keinen Sitzprotest. Wir standen einfach still da und blockierten weder eine Straße noch eine Kreuzung. Niemand behinderte den Verkehr. Einige Polizeiautos fuhren hin und her, und auch Luxuslimousinen mit Vorhängen an den Fenstern fuhren vorbei. Später traf sich der damalige Premierminister Chinas mit fünf Praktizierenden. Nachdem er sich über die Situation informiert hatte, rief er die Stadtverwaltung von Tianjin an. Die Praktizierenden, die dort festgehalten worden waren, wurden freigelassen. Darauf gingen wir nach Hause. Wir nahmen alle Abfälle mit, und nichts blieb auf dem Boden liegen. In dieser Nacht regnete es, und der Boden wurde saubergewaschen.
Es hieß, dass der Umgang der chinesischen Regierung mit diesem Petitionsfall international gelobt wurde. Am 20. Juli 1999 wurde Falun Dafa dann in den Nachrichten des Zentralfernsehens als Sekte bezeichnet. Es wurde behauptet, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden am 25. April Zhongnanhai angegriffen und Gerüchte verbreitet hätten. Für mich war es eine komplette Lüge, die Falun Dafa verleumdete und die Tatsachen völlig verdrehte. Falun Dafa lehrt die Menschen, gut zu sein, indem sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Es ist einer von 84.000 Kultivierungswegen der buddhistischen Schule.
Damals spürte ich plötzlich einen starken Druck. Insbesondere am 23. Januar 2001, als die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert wurde, lehnte fast jeder Falun Dafa und seine Schüler ab. Ich fühlte mich, als würden mich alle zur Seite schieben. Meine Familie und meine Kollegen waren gegen mich, meine Chefs am Arbeitsplatz wollten mit mir reden, und im Fernsehen und Radio wurden ununterbrochen Lügen verbreitet. Es war einfach erschütternd. Im tiefsten Innern wusste ich jedoch, dass Falun Dafa gut ist und dass es richtig ist, ein guter Mensch zu sein, der Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultiviert. Egal, was mir andere sagten, ich hörte nicht auf sie und ging ein paar Mal zum Platz des Himmlischen Friedens, um Falun Dafa zu bestätigen.
Egal, wo ich war oder mit wem ich sprach, ich sagte immer: Falun Dafa ist gut, es ist ein aufrichtiger Kultivierungsweg. Fernsehen und Radio lügen. Später rief mich ein Beamter des Büros an und wollte mit mir sprechen, aber ich lehnte ab. Dann bat mich der Leiter des Büros, an einer Sitzung teilzunehmen, bei der es speziell um Falun Dafa und die Politik von oben ging. Es war auch noch ein weiterer Praktizierender anwesend. Zuerst verkündete der Büroleiter, dass Mitarbeiter im politischen und juristischen System Falun Dafa nicht praktizieren dürfen. Danach hielten verschiedene Leiter Vorträge. Anschließend baten sie mich, meine Meinung zu sagen.
Ich sagte: „Seit meiner Jugendzeit, war es meine beste und aufrichtigste Entscheidung, Falun Dafa zu praktizieren. Ich werde es niemals aufgeben, egal was passiert.“ Danach war eine Minute lang Schweigen im Raum. Schließlich sagte der stellvertretender Direktor wütend: „Sie sollten den Leitern keinen Ärger machen!“ So endete die Versammlung.
In all den Jahren, in denen die Gruppe von Jiang Zemin, dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, an der Macht war, hat sie dem Land und den Menschen viel Schaden zugefügt. Das Justizsystem wurde extrem korrupt. Als Anwalt war ich anders als die meisten Anwälte. Ich lernte das Fa und kultivierte mich nach den Grundsätzen von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich achtete die Gesetze und Fakten und respektierte sowohl meine Mandanten als auch die anderen Parteien. Außerdem rauchte ich nicht, trank keinen Alkohol, lud niemanden zum Essen ein und machte keine Werbegeschenke. Ich lehnte es ab, Geschenke und Bestechungsgelder der Mandanten an den Richter weiterzugeben. Manchmal konnten mich meine Mandanten nicht verstehen. Wie kann man heutzutage als Anwalt so arbeiten? Die Richter mochten mich auch nicht. Sie machten die Dinge noch schwieriger oder stellten Fallen auf, damit mir meine Mandanten nicht mehr vertrauten. In meiner ersten Verhandlung stellte ich den Antrag, den Richter wegen Befangenheit abzulehnen; es war zufällig der Gerichtspräsident. Das erregte bei allen Richtern große Aufmerksamkeit.
Ein paar Jahre später ergriffen die Richter die Initiative: „Sie gehen nach der Sitzung immer sofort weg und unterhalten sich nie mit uns.“ Ich sagte: „Sie sind alle beschäftigt, und ich möchte Sie nicht stören.“ Er sagte: „Alle anderen Anwälte unterhalten sich nach der Sitzung mit uns.“ Ich sagte: „Nun, ich habe nichts zu besprechen, ich habe bereits alles in der Gerichtsverhandlung vorgetragen.“ Ein anderes Mal traf ich kurz vor dem Abendessen einen Richter. Er sagte: „Nach der Arbeit ist es Zeit für das Abendessen. Warum laden Sie mich nicht zum Essen ein?“ Ich antwortete: „Es tut mir leid, ich habe heute kein Geld dabei. Vielleicht beim nächsten Mal!“
Einmal vertrat ich einen Mandanten, er hatte der Gegenseite 300.000 Yuan (ca. 42.700 Euro) geliehen und die Gegenseite hatte sich bereit erklärt, 100.000 Yuan (ca.14.240 Euro) Zinsen zu zahlen. Später aber weigerte sie sich, zu zahlen. Der Richter rief mich an, um mit mir allein in einem Raum ohne Kamera zu sprechen. Er fragte mich, wie ich die Höhe der Zinsen beurteilen würde. Er gab mir mit seinen Augen einen Hinweis, aber ich tat so, als hätte ich es nicht gesehen. Ich sagte ihm nur, dass er es nach der Vereinbarung zwischen den Parteien oder nach dem Gesetz beurteilen könnte, wonach die Zinsen nur bis zum Vierfachen des aktuellen Bankzinssatzes geschützt sind. Als er merkte, dass er nichts von mir bekommen konnte, ließ er mich gehen. Nach einigen Tagen erging das Urteil, dass die Gegenseite meinem Mandanten nur die Kreditsumme bezahlen müsste. Ich riet meinem Mandanten, in Berufung zu gehen. Das Berufungsgericht entschied, dass die Gegenpartei auch die 100.000 Yuan für die Zinsen bezahlen muss. Das war ein großer Sieg für uns.
Mir fiel auf, dass die Richter bei der Bearbeitung meiner Fällen sehr vorsichtig waren und alles sorgfältig prüften, um ja keinen Fehler zu machen. Ich dachte, so sollte die Geisteshaltung eines Richters sein. Ein anderes Mal rief mich der Richter nach der Verhandlung an und fragte: „Wie sollte dieser Fall Ihrer Meinung nach beurteilt werden?“ Ich spürte, dass er mich ernsthaft nach meiner Meinung fragte. Also sagte ich ihm meine Meinung, damit er sich darauf beziehen konnte.
Das alles habe ich Dafa zu verdanken. Ich folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, verfälsche nie etwas und handle nie gegen mein Gewissen und die Gerechtigkeit. Auf diese Weise habe ich die Anerkennung aller Richter gewonnen. Das ist die Kraft des Dafa, und so bestätigen Dafa-Schüler Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht durch ihre Handlungsweise.
Danke, Meister, dass Sie mich gerettet haben! Wenn ich Falun Dafa nicht praktiziert hätte, hätte ich in dieser Zeit und so einer Umgebung mein Gewissen sicherlich nicht bewahren können.
Weil ich überall über die Großartigkeit von Dafa sprach, benachrichtigte das Bezirksamt das Büro 610, um mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu schicken. Ich glaubte nichts von dem was sie sagten, aber ich durfte nicht nach Hause gehen. Weil ich das Fa nicht gut gelernt und meine menschlichen Gefühle nicht losgelassen hatte, vermisste ich mein Zuhause, meine Frau und mein Kind. Auch hatte ich Angst, dass meine Mutter sehr besorgt sein würde.
Als Jurist verfüge ich über sehr gute Kommunikationsfähigkeiten, deshalb spreche ich persönlich mit den Menschen über die wahren Umstände und überzeuge sie vom Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ich kann ganz natürlich zu dem Thema übergehen und erklären, was die bösartige KPCh ist, was Falun Dafa ist und warum Jiangs Gruppe beschlossen hat, Falun Dafa zu verfolgen.
Ob ich ins Detail gehe, hängt von der Zeit ab, aber das Wichtigste ist, dass ich es klar erkläre und das Herz des anderen berühre. Je natürlicher das Gespräch abläuft, desto besser ist die Wirkung. Die kürzeste Zeit, in der ich einmal einem Anwalt helfen konnte, aus der KPCh auszutreten, war drei Minuten. Im persönlichen Gespräch müssen wir die Situation und die Zeit berücksichtigen und dürfen nichts erzwingen. Wenn die Zeit nicht reicht, um alles klar zu erklären, ist es vielleicht besser, auf eine andere Gelegenheit zu warten.
In Wirklichkeit erledigt es der Meister, und die Gottheiten helfen dabei, die Lebewesen zu retten. Ich tue nur, was der Meister von uns verlangt, und das ist das Einzige, worüber ich mir Gedanken machen muss. Die Menschen sind alle unterschiedlich. Einige verstehen es sehr schnell, andere werden nervös, wenn man sie bittet, ihren Standpunkt darzulegen, andere werden emotional, und wieder andere sind sehr dankbar.
Am 4. März 2008 frühmorgens ging ich zu einem Gerichtstermin. Ich befand mich noch in unserem Wohnkomplex, als zwei Polizisten aus einem schwarzen Auto stiegen. Einer von ihnen fragte mich: „Erinnern Sie sich noch an mich? Gehen wir in Ihre Wohnung und schauen Sie uns an.“ „Was anschauen?“, fragte ich und sagte: „Ich bin auf dem Weg zum Gericht. Ich habe eine Strafsache und muss meinen Mandanten verteidigen. Ich habe keine Zeit.“ Sie sagten: „Nein, wir müssen in Ihre Wohnung gehen.“ Sie hielten mich fest und zwangen mich mitzugehen.
Nach einer Weile kamen sieben oder acht weitere Personen, darunter Polizisten, Mitarbeiter des Büro 610 und Leute aus der Gemeinde. Sie begannen, meine Wohnung zu durchsuchen. Als sie einige Materialien über Dafa fanden, schienen sie einen Vorwand gefunden zu haben und suchten noch rücksichtsloser. Zum Schluss forderten sie mich auf, mit ihnen zur Polizei zu gehen. Ich sagte: „Ich muss jetzt zum Gericht und einen Angeklagten in einer Strafsache verteidigen. Was soll ich bei der Polizei? Ich habe gegen kein Gesetz verstoßen und keine Straftat begangen. Haben Sie eine Vorladung?“ Er sagte: „Sie kommen mit uns, wir werden Ihnen die Dokumente geben, wenn wir dort sind.“ – Ich werde nicht mitkommen, wenn sie kein Dokument haben, erwiderte ich. Danach schubsten sie mich und drängten mich in ein Polizeiauto.
Sie brachten mich zu einem Resort auf halber Höhe eines Berges. Dort steckten sie mich in einen Raum, der von zwei Sicherheitsbeamten bewacht wurde. Ich durfte den Raum nicht verlassen, um etwas zu erledigen. Die Leute vom Büro 610 brachten mir einen Stapel Gesetzesbücher und sagten: „Sie sind Anwalt, aber Sie brechen das Gesetz! Lernen Sie diese Bücher gründlich!“
Später kam der Polizist, der meine Wohnung durchsucht hatte, wieder und verhörte mich. Ich erklärte ihm ausführlich, wie ich die gesetzlichen Bestimmungen in den Büchern in Bezug auf Falun Dafa verstehe. Er sagte: „So wie es jetzt aussieht, haben Sie nicht gegen das Gesetz verstoßen, aber es ist eine politische Frage.“ Ich sagte: „Gut, ich interessiere mich aber nicht für Politik und verfolge das politische Geschehen nicht.“ Da er mich juristisch nicht überzeugen konnte, schlug er wütend auf den Tisch und starrte mich an. Ich sagte zu ihm: „Sie brauchen mir hier nichts vorzuspielen, ich habe nicht gegen das Gesetz verstoßen und kein Verbrechen begangen. Sie können mir nichts antun.“
Daraufhin steckten sie mich für 27 Tage in einen „Gehirnwäsche-Kurs“. Da ihre Bemühungen erfolglos blieben, brachten sie mich zurück auf die Polizeiwache und begannen mich zu verhören. Als der Beamte sagte: „Wir haben Sie heute hergebeten, um mit Ihnen über Falun Dafa zu sprechen“ korrigierte ich ihn sofort: „Sie haben mich nicht erst heute herbestellt. Sie haben mich schon vor 27 Tagen aus meinem Haus geholt.“ Er sagte: „Das hat die Regierung angeordnet.“ „Nein“, sagte ich. „Ich habe Sie gefragt, und Sie sagten, dass Sie es waren. Wenn Sie darauf bestehen, dass Sie mich heute hierher gebracht haben, dann waren die letzten 27 Tage illegale Haft, und Sie müssen dafür die Verantwortung übernehmen!“
Sie brachten mich in die Haftanstalt zurück. Die gefälschte Akte ging mit. In den nächsten 30 Tagen in der Haftanstalt kam der für das Vorverfahren zuständige Richter zweimal zu mir, um mit mir zu sprechen. Am zweiten Tag schrieb ich eine Strafanzeige, in der ich die Polizisten beschuldigte, mich entführt und unrechtmäßig festgehalten zu haben. Die Anzeige übereichte ich dem Richter und fügte hinzu, dass ich die Polizisten strafrechtlich zur Verantwortung ziehen würde. In der Haftanstalt nutzte ich die Gelegenheit und sprach mit anderen Gefangenen über die Großartigkeit von Falun Dafa. Ich erzählte ihnen auch Geschichten aus der traditionellen chinesischen Kultur. Sie hörten mir alle gerne zu.
Am 30. Tag erhielt ich einen Bescheid der Stadtverwaltung, dass ich zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt würde, weil ich, wie es hieß „die soziale Ordnung durch das Verstecken von Propagandamaterialien über Falun Dafa gestört“ hätte. Das war ein schwerer Verstoß der Regierung gegen das Gesetz. Ich hatte nichts getan, was gegen das Gesetz verstoßen oder die Gesellschaft gestört hätte. Wie hätten die Materialien über Falun Dafa bei mir zu Hause die soziale Ordnung stören können? Die chinesische Verfassung garantiert den Bürgern Glaubensfreiheit. Mein Glaube an Falun Dafa sollte durch die chinesische Verfassung geschützt werden. Die Stadtverwaltung hat keine Befugnis, mir die persönliche Freiheit für zwei Jahre zu entziehen.
Ich bin Rechtsanwalt und diene der Gesellschaft mit meinem juristischen Sachverstand. Meine Mandanten lobten mein Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Ich muss keiner Zwangsarbeit unterzogen werden.
Danach reichte ich eine Strafanzeige gegen die Regierungsverwaltung beim zuständigen Verwaltungsgericht ein und beantragte, dass das Gericht die Entscheidung der Stadtverwaltung aufhebt. Entschlossen betrieb ich die Strafazeige mehr als vier Monate. Obwohl die Sache ohne Ergebnis blieb, hatte meine Beschwerde gegen die Stadtverwaltung eine große Wirkung und Bedeutung und diente auch als Abschreckung der bösartigen Faktoren.
Ich habe nicht genug getan, und es gibt noch viele menschliche Anschauungen, die ich nicht beseitigt habe. In Zukunft werde ich mein Bestes geben, mich gut kultivieren und die drei Dinge gut erledigen. Ich werde die wahren Umstände erklären, um die Lebewesen zu erretten, meine Mission erfüllen und mit dem Meister in meine wahre Heimat zurückkehren.
Sollte ich aufgrund meiner begrenzten Ebene etwas Unangemessenes gesagt haben, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis.