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Im Supermarkt arbeiten und sich dabei kultivieren

15. April 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und war deshalb unrechtmäßig im Gefängnis. Dadurch verlor ich auch meine Arbeit. Nach meiner Entlassung half mir eine Freundin, eine Arbeit in einem Supermarkt zu bekommen. In den zehn Monaten, in denen ich dort arbeite, erlebte ich allerlei Schwierigkeiten und Enttäuschungen, aber auch die Freude, mich im Fa zu erhöhen.

Wahre Kultivierung

Der Meister sagt:

„In jeder Gesellschaftsschicht kann man ein guter Mensch sein. In unterschiedlichen Schichten gibt es unterschiedliche Konflikte. Hohe Schichten haben Konfliktformen der hohen Schichten. Überall hat man die Möglichkeit, mit Konflikten richtig umzugehen. Ganz gleich in welcher Schicht, man kann ein guter Mensch sein und alle Begierden und Anhaftungen leichtnehmen. Man kann in allen unterschiedlichen Schichten ein guter Mensch sein und jeder kann sich in seiner Schicht kultivieren.“ (Zhuan Falun 2019, S.192 f)

Als Dafa-Praktizierende behandle ich meine Kunden gut und täusche sie nicht. Es ist üblich, dass Lebensmittel, die vom Vortag übrig geblieben sind, wie Rippchen, Fleisch und Tofu, zu den frischen Waren gelegt werden. Wenn ein Kunde fragt, ob es sich um frische Ware handelt, bejahen die Verkäuferinnen dies. Der Verkauf soll so zügig abgewickelt werden. Eines Tages kam ein älterer Kunde, um Fleisch zu kaufen. Er fragte mich, welche Stücke von heute seien. Normalerweise sagen die Verkäuferinnen den Kunden nicht, welches Fleisch welches ist, aber ich sagte es ihm. Er kaufte das frische Fleisch und war sehr zufrieden. Er zeigte mir den Daumen nach oben und sagte: „Ich kaufe gerne bei Ihnen, weil Sie ehrlich sind.“

Einmal zog ich versehentlich beim Bezahlen die Karte eines Kunden durch und bezahlte damit die Waren eines anderen Kunden. So zahlte der eine Kunde unwissentlich 130 Yuan (ungefähr 19 Euro) mehr, während der andere Kunde nichts bezahlte. Als der Filialleiter davon erfuhr, rief er die Kundin an, die nichts bezahlt hatte. Sie beharrte darauf, dass dies die Schuld des Ladens sei. Der Filialleiter rief die andere Kundin nicht an, die zu viel gezahlt hatte. Darüber war ich sehr verärgert und wollte ihr den zu viel gezahlten Betrag erstatten.

Ich bin eine Dafa-Praktizierende. Unzählige göttliche Lebewesen beobachten jeden einzelnen Gedanken der Dafa-Schüler. Ich muss gut sein und mich würdig erweisen, eine Schülerin des Meisters zu sein. Einige Zeit später kaufte die Kundin, die zu viel bezahlt hatte, wieder in unserem Geschäft ein. Sofort sprach ich sie darauf an und erzählte ihr, was geschehen war. Dann gab ich ihr den Betrag aus meiner eigenen Tasche zurück. Sie war sehr gerührt. Auch ich freute mich, schließlich konnte ich mich erhöhen.

Güte kultivieren

Ein Kultivierender soll gütig, freundlich und rücksichtsvoll sein. In der Branche, in der ich beschäftigt bin, ist es jedoch nicht so leicht, freundlich zu sein, da es viele interne Konflikte gibt. Dies ist eine Supermarktkette. Das Hotel in der Nähe gehört zum selben Unternehmen. Die Angestellten des Hotels kommen oft zu uns, um sich frisches Gemüse und Obst zu „leihen“. Da es oft zu Konflikten zwischen dem Hotel und unserem Supermarkt kam, verlangte unser Filialleiter, dass die Mitarbeiter des Hotels nur das ältere Gemüse und Obst „ausleihen“ dürfen; ansonsten würden sie nichts bekommen. Aber die Hotelangestellten bekamen Ärger, wenn sie die nicht mehr ganz so frischen Lebensmittel mitbrachten.

Der Konflikt zwischen dem Hotel und unserem Supermarkt eskalierte. Eines Tages kam ein junger Angestellte. Er brauchte eine Grapefruit und bestand darauf, eine frische mitzunehmen. Diese konnte ich ihm aber nicht geben. Später kam sein Chefkoch vorbei und beschimpfte mich deswegen. Ich fühlte mich ungerecht behandelt.

Später lernte ich zuhause das Fa und diese Stelle fiel mir auf.

Der Meister sagt:

„Als ein Praktizierender sollst du dich also nicht nach den Maßstäben der gewöhnlichen Menschen richten. Gewöhnliche Menschen sagen, dass eine Sache korrekt sei, und so handelst du danach; das geht aber nicht.“ ( Zhuan Falun 2019, S. 208)

„Ein Kultivierender muss es eben mit den kosmischen Eigenschaften beurteilen; erst dann kann man unterscheiden, was wirklich gut und was wirklich schlecht ist.“ (ebenda)

Nachsicht üben

Nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis war ich sehr schwach. Wenn ich nur 200 Meter ging, musste ich stehen bleiben und mich ausruhen. Nach der Meditation war ich nicht in der Lage, aufzustehen. Meine Freundin sagte, dass es nicht schwer sei, im Supermarkt zu arbeiten; man müsse nur die Waren in die Regale einräumen. Das war allerdings nicht wahr. Jeden Morgen musste ich 20 oder 30 Körbe mit Gemüse und eine große Menge an Obst einräumen. Ich musste 8 bis 9 Stunden am Tag arbeiten, ohne Pause. Am Anfang war ich erschöpft und spürte jeden Teil des Körpers. Zur Bushaltestelle musste ich auch laufen. Dabei tat mir jeder Schritt weh. Nachts lernte ich das Fa im Lotussitz. Dabei ging es mir sehr gut und ich hatte auch keine Schmerzen.

Später lernte ich das Zhuan Falun, das Hauptbuch des Falun Dafa, auswendig - in der Mittagspause und auf dem Weg vom Supermarkt zur Bushaltestelle. Je mehr ich das Fa auswendig lernte, desto deutlicher verstand ich die Prinzipien. Ich fühlte mich auch nicht mehr unwohl.

Bei Fehlern wurden die neuen Mitarbeiter getadelt, selbst wenn es nicht ihre Schuld war. Ich kaufte öfter Gemüse für mich persönlich ein. Eine der Kassiererinnen machte oft Fehler und gab mir die Schuld dafür. Eines Tages war es wieder so weit und ich war sehr wütend und wollte mich über sie beschweren. In dem Moment dachte ich an den Meister: wir sollten bei Konflikten bei uns selbst schauen. Dabei fiel mir auf, dass meine Anschauung falsch war, denn ich sah mich als Kundin. In Wirklichkeit musste ich mich als Falun-Dafa-Praktizierende in Nachsicht üben. Aber ich ärgerte mich. Hatte sie mir nicht geholfen, meine schlechten Substanzen zu beseitigen? Ich sollte ihr doch danken. Danach war ich wirklich erleichtert. Später kam ich mehrmals in ähnliche Situationen. Manchmal bestand ich die Prüfung, manchmal nicht. In dieser Hinsicht hatte ich mich nicht gut kultiviert. Ich sollte mich wirklich erhöhen.

Wieviel Geld man verdient, wird von den Gottheiten arrangiert. Es hängt nicht unbedingt davon ab, ob du hart arbeitest. Wenn man gut und anständig ist, werden die Dinge so arrangiert, dass man Geld hat. Heute sind die moralischen Normen schlechter geworden. Das stimmt nicht wirklich. Wir können mit unserer Arbeit andere unterstützen und brauchen dabei nicht egoistisch zu sein. Die Dafa-Jünger bestätigen das Fa in allen Lebensbereichen. Wir sind rücksichtsvoll gegenüber anderen Menschen. Durch unsere Arbeit bereichern wir das Leben der Menschen und nützen ihnen. Auf diese Weise kultivieren und erhöhen wir uns selbst, während wir den Weg zu unserem ursprünglichen, wahren Selbst gehen.

Dies ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.