(Minghui.org) Ich bin 2016 zur Tian Guo Marching Band gekommen. Hier möchte ich euch berichten, wie ich mich in der Band kultiviert habe.
Als ich der Band beitrat, hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich die Zimbel spielen würde. Wenn ich an Musik dachte, fielen mir nur die Musikinstrumente ein, die schöne charakteristische Töne erzeugen konnten. Als der Dirigent mich bat, die Zimbel zu spielen, war mein erster Gedanke, dem Arrangement zu folgen – also ich war zufrieden, bei den Zimbeln mitmachen zu dürfen. Mit Hilfe anderer Praktizierender wurde mir schnell klar: Ein Teil bestand darin, die Grundfertigkeiten für die kleine Trommel zu üben, der andere Teil darin, die Musik auswendig zu lernen.
Zunächst konnte ich gut mitspielen, wenn ich mit meiner Gruppe und der Band übte. Wenn ich aber alleine zu Hause probte, wusste ich an manchen Stellen nicht, wie ich spielen sollte. Also machte ich Aufnahmen während der Probe, wenn die anderen die Zimbel spielten. Auf diese Weise konnte ich mein Spiel mit dem der anderen vergleichen. So konnte ich gut vorankommen. Ich war sehr motiviert, meine Fähigkeiten schnell zu verbessern. Daher übte ich jeden Tag ein bis zwei Stunden lang die Stücke und lernte sie auswendig.
An manchen Tagen ging ich auch zum Musikunterricht für die Snare-Drum-Spielerinnen, um gemeinsam mit ihnen zu spielen und das Marschieren zu üben. Ich hörte mir auch weiterhin die Aufnahmen der Tian Guo Marching Band an, übte fleißig weiter und prägte mir die Einsätze ein, als ich zur Promotion für Shen Yun nach Fresno fuhr. Die Praktizierenden müssen viele Dinge gleichzeitig erledigen. Dennoch habe ich immer mein Bestes gegeben, um Zeit zum Üben zu finden. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Nach mehr als zwei Monaten hatte ich über 100 Stunden geübt. Dadurch beherrschte ich die Grundübungen und konnte zehn Lieder auswendig spielen. Nach bestandener Prüfung konnte ich an den Paraden teilnehmen.
Bei der ersten Parade, an der ich teilnahm, war ich begeistert und aufgeregt. Da die Zimbel laut ist, würde es sofort auffallen, wenn ich eine falsche Note spielte. Das würde die gesamte Band stören. Ich konzentrierte mich auf die Zeichen des Stabführers und versuchte, keine Fehler zu machen. So sah die Anfangszeit in der Band aus.
Bei einer Parade fehlte die Praktizierende, die normalerweise neben mir spielt, sodass ich die Geräusche der anderen nur aus der Ferne wahrnehmen konnte. Während der Parade hörte ich plötzlich einen sehr schönen und angenehmen Klang. Er harmonierte mit dem Rhythmus der anderen Instrumente, war aber gleichzeitig unabhängig von den anderen. Der Klang hatte etwas Erfrischendes, war rein und natürlich. Ich fragte mich, woher der schöne Klang kam. Deshalb sah ich mich um und lauschte aufmerksam. Da wurde mir plötzlich klar, dass es der Klang meiner eigenen Zimbel war. Ich war begeistert und ergriffen. Nie hätte ich gedacht, dass so ein einfaches Instrument einen so schönen Klang abgeben kann. Dadurch wollte der Meister mir zeigen, dass der Klang der Zimbel auch schön und rein sein kann, wenn ich gut spiele.
Nach der Parade wurde mir klar, dass unsere Musik unsere Gedanken überträgt und dem Publikum die Botschaft sendet, dass Falun Dafa gut ist. Ich fing an, nicht mehr nur mechanisch die Notenwerte durchzuspielen. Ich konzentrierte mich mehr darauf, meine Fähigkeiten zu verbessern und zu verstehen, was sich der Komponist bei dem Stück gedacht hatte. Beim Üben achtete ich zunehmend auf den Klang der Zimbel und die verschiedenen Handbewegungen, die Haltung meiner Hände beim Trennen der Becken, die Größe der Bewegung, die beim Schlagen verwendete Kraft und so weiter. Ich konnte zwischen den unterschiedlichen Klängen, die ich erzeugen konnte, differenzieren und jedes Lied bekam für mich seine ganz eigentümliche Bedeutung. Gleichzeitig war ich mir darüber im Klaren, dass wir die rhythmischen Grundlagen beherrschen müssen. Wir mussten die Schläge ganz präzise ausführen. Also folgte ich beständig der Methode unseres Musiklehrers und übte fleißig mit dem Metronom auf der Snare Drum (kleinen Trommel), manchmal zu Hause und manchmal im Park. Ich wollte dabei kein bestimmtes Ziel erreichen. In erster Linie fand ich es wichtig, dass ich die Grundlagen beherrsche, denn nur so bin ich eine gute Musikerin.
Wenn die ganze Band spielt, lässt sich nicht ohne Weiteres sagen, wer wie gut spielt. Einmal spielten wir in einer kleineren Gruppe, und ich war die Einzige, die die Zimbel beherrschte. Nach der Probe sagte der Dirigent zu mir: „Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell Fortschritte machst.“ Ich konnte besser spielen, weil ich täglich geübt, mich in der Kultivierung erhöht und die Marching Band schon immer sehr bewundert hatte. Ich hoffte, dass mein Kultivierungszustand und meine musikalischen Fähigkeiten den Worten „Falun Dafa“ auf dem glitzernden Transparent, das wir während der Paraden trugen, gerecht würden.
In der Band gibt es auch immer wieder Schwierigkeiten und Kultivierungsgelegenheiten. Ich verstehe, dass ich mich durch die Probleme erhöhen kann. Ich sollte diese Chance nicht verpassen, indem ich zu sehr an meinen Anhaftungen festhalte.
Es ist genauso, wie der Meister sagt:
„Wenn du schon das Dafa lernst, egal ob du auf gute oder schlechte Umstände triffst, das alles sind gute Dinge.“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Ein Bandmitglied schickte eine Nachricht an unsere Gruppe und gab mir für irgendetwas die Schuld. Das irritierte mich und ich fragte mich, warum sie etwas verbreitete, das gar nicht stimmte. Ich wusste, dass sie im Unrecht war und wollte die Sache klarstellen. Doch dann fiel mir das Gedicht des Meisters ein:
„Starke Argumentation – nicht um Worte kämpfenGrund im Inneren suchen, ist KultivierungJe mehr sich erklären, desto schwerer das HerzGroßmütig, frei von Eigensinn, klares Verständnis erscheint“(Wenig argumentieren, in: Hong Yin III)
Ich dachte bei mir: „Ich werde nicht versuchen, mich zu rechtfertigen. Sie ist im Moment sauer und alle anderen in der Gruppe sollten sich beruhigen.“ Daher schrieb ich nur kurz etwas in einem höflichen Ton zurück und dachte nicht weiter darüber nach.
Zu dieser Zeit war gerade Promotion für Shen Yun. Am nächsten Morgen verteilte ich Flyer an die einzelnen Haushalte. Da erinnerte ich mich plötzlich wieder an den Nachricht dieser Praktizierenden und den vorwurfsvollen Ton, den sie angeschlagen hatte und diesmal ärgerte es mich wirklich. Ich fand, dass ich ungerechtfertigt für etwas beschuldigt wurde und deswegen bei den anderen schlecht dastand. Um meinen Unmut zum Ausdruck zu bringen wollte ich nicht zur Gruppenübung gehen. Als ich länger über den Gedanken nachdachte, erschrak ich, dass ich die Sache so menschlich beurteilte. War ich nicht ganz schön egoistisch und engstirnig? Wenn Praktizierende auf ein Problem stoßen, müssen sie nach innen schauen und die Angelegenheit mit dem Fa abwägen. Entsprechend unserer Xinxing werden wir dann entscheiden, was zu tun ist. Offenbarte ihr Vorwurf nicht mein starkes Ego und dass ich auf keinen Fall kritisiert werden wollte? Dass ich nicht zur Probe gehen wollte, zeigte eigentlich nur, dass ich die Sache überhaupt nicht losgelassen hatte und immer noch stark mit anderen wetteiferte.
Der Meister sagt:
„Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten, denn er wird zwar plötzlich auftauchen, aber nicht aus Zufall. Der Sinn davon ist, dass du dadurch deine Xinxing erhöhst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 189)
Am Ende bot mir der Vorfall eine gute Gelegenheit, meine versteckten Anhaftungen an Ruhm und einen guten Ruf sowie meinen Kampfgeist aufzudecken und zu beseitigen.
Ich wusste ganz klar, dass ich die ärgerlichen Gedanken ablehnen und loslassen musste, vor allem aber musste ich mich solide kultivieren. Ich sollte mich von nichts, was mir begegnet, bewegen lassen, und ich sollte meine innere Einstellung überdenken. Es war absolut richtig, dass ich zur Bandprobe ging und wie immer mit den anderen Praktizierenden gut zusammenarbeitete. Als ich meine Gedanken einen nach dem anderen richtiggestellt hatte, beruhigte ich mich wieder und konnte den anderen offen gegenübertreten.
Das „Nach-innen-Schauen“ ist ein Wundermittel, das uns der Meister gegeben hat. Wenn wir uns in Konfliktsituationen vergegenwärtigen können, dass wir Falun-Dafa-Kultivierende sind, dann werden wir die unangenehme Situation auf jeden Fall überwinden können. Als diese Praktizierende erfuhr, welchen Aufruhr sie ausgelöst hatte, schickte sie mir eine Nachricht, um das Missverständnis zu klären. Danach war alles so, als sei nichts geschehen, aber meine Xinxing hatte sich dadurch erhöht und meine Kultivierungskraft war gewachsen.
In der Kultivierung müssen wir große und kleine Prüfungen bestehen. Manchmal hadern wir womöglich mit uns selbst, wenn es einen Konflikt gibt, weil es wirklich schwer ist, die Anhaftungen loszulassen. Es gab Zeiten, in denen ich meine Xinxing nicht bewahren konnte und hinterher tat es mir leid, und es gab auch Zeiten, in denen ich froh war, dass ich ruhig bleiben konnte.
Ich bekam den Eindruck, dass ich weniger menschliche Anschauungen hatte, wenn ich das Fa häufig und konzentriert las, und die Probleme vernünftiger beurteilte. Dann konnte ich meine Eigensinne leichter erkennen und gut mit Mitpraktizierenden zusammenarbeiten. Mir wurde klar, dass ich die Anhaftung wirklich beseitigen und mich verbessern konnte, wenn ich stets nach innen schaute und mich nicht beschwerte.
Bevor die Pandemie ausbrach, hatte die Tian Guo Marching Band an vielen Paraden teilgenommen. Manchmal reisten wir dafür sogar bis nach Kanada. Ich fand es jedes Mal, wenn ich an einer Parade teilnahm, wunderschön und was ich dadurch gewonnen habe, kann nicht in Worte gefasst werden.
Als wir an den Gemeindeparaden teilnahmen, zogen wir die weiß-blaue traditionelle Kleidung der Tang-Dynastie an und spielten unsere eigene Musik, die einzigartige Musik unserer Praktizierenden. Wir zeigten der Welt die traditionelle chinesische Kultur und vermittelten die Prinzipien und die Schönheit von Falun Dafa.
Bei den Paraden spürte ich auch, wie sehr die Menschen die Musik der Tian Guo Marching Band mochten. Oft sah ich, wie Leute unsere Band begrüßten, uns applaudierten oder uns einen Daumen nach oben entgegenstreckten. Wenn ich manchmal beim Spiel in die begeisterte, jubelnde Menge sah, kamen mir die Tränen. Ich war dem Meister so dankbar, dass mir diese Ehre zuteil wurde, die nicht in Worte gefasst werden kann. Ich hoffte, dass die Musik des Liedes „Falun Dafa ist gut“, die voller Energie ist, zum Leben der Menschen dazugehören und nie wieder verschwinden wird, da sie die Chance haben, in die Zukunft einzutreten.
Ich hoffe, dass ich mich technisch weiterentwickeln kann, indem ich fleißig übe. Darüber hinaus möchte ich besser mit den anderen Praktizierenden in der Band kooperieren, sodass ich die ehrwürdigen Rhythmen zu der wunderschönen Melodie kann und wir als Ganzes eine ungeheure Energie transportieren können, die Menschen errettet.
Das sind meine Erfahrungen auf meiner derzeitigen Ebene. Wenn etwas nicht stimmen sollte, weist mich bitte freundlich darauf hin. Danke, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!