(Minghui.org) Es war vergangenes Jahr, als ich Falun Dafa zu praktizieren begann. Meine Eltern hatten bereits vor dem 20. Juli 1999 mit der Kultivierung begonnen. In den Anfangsjahren der Verfolgung in China war die Verfolgung äußerst brutal. Mein Vater wurde so stark verfolgt, dass meine Mutter mich zu meiner Großmutter schickte, die einige hundert Kilometer entfernt wohnte.
Meine Großmutter war keine Praktizierende, daher folgte ich über 20 Jahre lang den Trends der modernen Gesellschaft. In dieser Zeit gewöhnte ich mir viele schlechte Dinge an wie lügen, streiten, mir Pornos ansehen – Undankbarkeit und Egoismus in allem, was ich tat. Als ich endlich wieder mit meinen Eltern vereint war, stritt ich mich häufig mit ihnen und beschimpfte sie. Wenn ich heute auf diese Zeit zurückschaue, schäme ich mich.
Ich aß zu viel und legte Gewicht zu. Daher bekam ich gesundheitliche Probleme: Krämpfe in den Beinen, Magenkrämpfe und Allergien. Zudem bekam ich alle möglichen Erkältungskrankheiten; mein Immunsystem war sehr schwach.
Viele Jugendliche in China sind süchtig nach Online-Spielen, ich war da keine Ausnahme. Ich spielte Spiele, las Romane und blieb lange wach. Ich ging erst ins Bett, wenn es schon Morgen war. Oft fragte ich mich, warum mein Leben so langweilig war – was war der Sinn dahinter? Ich suchte nach einem Ausweg, doch behinderten mich verschiedene Dinge wie persönliche Interessen, der Atheismus und die Anschauung, dass man nur das glauben sollte, was man sieht.
Glücklicherweise praktizierten meine Eltern Falun Dafa und ich konnte persönlich erleben, wie wunderbar Dafa ist. Meine Eltern sind schon seit vielen Jahren Praktizierende und gesund. Einmal stritt ich mich in der Wohnung meiner Tante mit meinem Großvater. Ich machte ihm eine Szene und verhielt mich unmöglich. Meine Großmutter meinte, ich würde mich unnormal verhalten, woraufhin ich blau anlief. Sie unterstellte mir, dass ich besessen sei. Da sie Christin war, fing sie an zu beten, doch ihre Gebete brachten nichts. Auch die Versuche meiner Verwandten hatten keinen Erfolg. Daher riefen sie meine Eltern an. Erst als meine Eltern eintrafen, kam ich zur Ruhe.
Dafa hatte in meinem Innern Eindruck hinterlassen – manchmal rezitierte ich „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, wenn ich in eine Krise geriet. Allerdings hatte ich Angst, verfolgt zu werden und fing daher nicht an zu praktizieren.
Der Meister gab mich jedoch nicht auf und meine Mutter half mir. Sie ermutigte mich, mir die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender und die Artikel über die göttlich inspirierte Kultur anzuhören.
Als ich eines Morgens an einer Ampel anhalten und warten musste, kam mir das Lied „Erlöst“ in den Kopf: „Erlöst, erlöst. Verpass die Chance nicht wieder.“ In diesem Moment entschloss ich mich, Falun Dafa zu praktizieren.
Anfang 2020 fing ich schließlich damit an. Aufgrund des Ausbruchs von COVID wurde in unserer Gemeinde ein Lockdown verhängt. Da unser Geschäft ebenfalls geschlossen war, hatte ich Zeit, die Übungen zu lernen und die Fa-Erklärungen des Meisters auf der Website zu lesen. Das tat mir sehr gut.
Irgendwann verstand ich, dass die Pandemie gekommen war, um diejenigen auszusortieren, die nicht gerettet werden können. Außerdem spürte ich, dass der Meister die Praktizierenden ermutigen wollte, sich bei der Errettung der Menschen zu beeilen. In den Fa-Erklärungen sagt der Meister wiederholt: „Rettet die Menschen.“ Nachdem ich das verstanden hatte, fing ich an, den Menschen persönlich die wahren Hintergründe von Falun Dafa zu erklären.
Anfangs hatte ich Angst, dass die Leute mich anzeigen würden. Der Meister sah jedoch, dass ich den aufrichtigen Wunsch hatte, die Menschen zu retten, und ermutigte mich, indem er es so arrangierte, dass ich Menschen begegnete und ihnen helfen konnte. Wenn ich dann darauf zu sprechen kam, dass sie aus den Organisationen der KPCh austreten sollten, waren sie dazu bereit und behielten eine sehr positive Einstellung zum Dafa zurück.
Nachdem ich einigen Leuten die wahren Umstände erklärt hatte, bekam ich jedoch den Eindruck, dass ich es gut gemacht hätte, und mein Ego flammte auf. Die Menschen, auf die ich anschließend traf, wollten mir nicht mehr zuhören. Einige sagte unschöne Dinge und andere hatten große Missverständnisse über Falun Dafa. Da keimte meine Angst wieder auf. Sofort sendete ich aufrichtige Gedanken aus, lehnte diese Gedanken ab und bat den Meister, mich zu stärken. Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass ich arrogant und selbstgefällig war, nach schnellem Erfolg strebte und stark von der Indoktrination der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beeinflusst war. Ich ließ keine abweichenden Meinungen zu, wollte nur schöne Worte hören, prahlte, wollte mich selbst bestätigen und so weiter. Im vergangenen Jahr hat der Meister mich gestärkt und barmherzig beschützt, obwohl mein Kultivierungsweg holprig verlaufen und ich ins Stolpern geraten war.
Unsere Familie betreibt ein kleines Geschäft. Normalerweise bin ich für die Auslieferung der Waren, meine Mutter für den Verkauf und mein Vater für das Lager verantwortlich. Beim Ausliefern nutzte ich meine Zeit gut, um Bauarbeitern und Hauseigentümern die wahren Umstände zu erklären und das Fa zu bestätigen. Ich war jeden Tag froh.
Als ich einmal eine Bestellung ausliefern wollte, weigerten sich die Arbeiter, den Lastwagen auszuladen. Sie wollten, dass ich die Waren die Treppe hinauftrug. Ich sagte, dass mich das mehrere Stunden kosten würde und es im Voraus abgestimmt gewesen sei, dass sie die Waren ausladen würden. Sie meinten jedoch: „Ist uns egal – du musst ausladen.“ Da spürte ich, wie der Groll in mir hochstieg, doch dann dachte ich: „Die Gesellschaft stürzt ab und die moralischen Werte sinken. Manche Menschen denken nur an sich. Ich bin ein Kultivierender und praktiziere Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich kann mich nicht so wie sie verhalten.“ Daher lud ich die Waren aus, ohne mich weiter zu beschweren.
Auf dem Heimweg dachte ich: „Wie bemitleidenswert die Menschen heutzutage sind. Wenn ich mich nicht kultivieren würde, hätte ich den Preis für die Waren erhöht und der Besitzer hätte mehr bezahlen müssen.“
Der Meister sagt:
„Bei der wahren Kultivierung musst du dein Herz kultivieren; das heißt, deine Xinxing kultivieren. Bei zwischenmenschlichen Konflikten sollen wir beispielsweise alle menschlichen Emotionen und Begierden leichtnehmen. Willst du etwa, dass deine Kultivierungsenergie wächst, während du für deine persönlichen Vorteile kämpfst? So einfach ist das nicht!“ (Zhuan Falun 2019, S. 33)
Obwohl ich ruhig geblieben war, fühlte ich mich im Herzen unausgeglichen und fragte mich: „Warum sollte ich die Waren kostenlos für sie ausladen?“ Erst als ich richtig zur Ruhe kam, sah ich mir meine Anschauungen genauer an und beseitigte sie. Ich bin ein junger Mann und das Gesicht zu wahren, ist für mich sehr wichtig. Dazu kommen noch Eitelkeit, großer Ehrgeiz, Kampfgeist und Begierden. Gleichzeitig stört mich die Indoktrination durch die KPCh dabei, das Fa zu bestätigen.
Als ich gerade anfing, Waren auszuliefern, sagten einige Eigentümer und Kunden, dass ich wirklich viel Leid ertragen könne, weil ich der Sohn eines selbstständigen Geschäftsinhabers sei. Als ich nach Hause kam, fragte ich meine Mutter: „Willst du deinen Sohn wirklich so harte Arbeit machen lassen?“ Da kamen meine Anhaftungen wirklich zum Vorschein, darunter die Eitelkeit, der Neid und der Drang, das Gesicht wahren zu wollen. Als ich diese Probleme aus dem Blickwinkel eines Kultivierenden betrachtete, dachte ich, dass ich geprüft würde und dieser Vorfall meine Anhaftungen aufdecken sollte. Mit der Zeit beseitigte ich sie. Danach konnten sie mich nicht mehr bewegen.
Weil mein Großvater von der Propaganda der KPCh vergiftet wurde, glaubt er, dass Atheismus und Wissenschaft richtig und persönliche Vorteile eben praktisch sind. Er ist jähzornig. Wenn andere etwas tun, das nicht seinen Vorstellungen entspricht, schreit er sie an und beschimpft sie. Als ich mein Verhalten genauer betrachtete, erkannte ich, dass ich genauso handelte. Wenn ich meine Xinxing nicht im Griff hatte, stritt ich mich mit ihm. Als ich jedoch darüber nachdachte, erkannte ich, dass er von der KPCh in die Irre geführt worden und wirklich bemitleidenswert ist. Glücklicherweise habe ich Dafa als Maßstab, sodass ich mich zurückhalten kann.