(Minghui.org) Ursprünglich wollte ich durch die Kultivierung im Falun Dafa meine Krankheit heilen. Diesen Eigensinn erkannte ich damals aber nicht, auch nahdem ich schon lange das Fa gelernt hatte. Da ich nach Heilung trachtete, wurde die Krankheit nicht geheilt. Ständig fragte ich mich: „Warum bin ich immer noch krank, während andere geheilt werden?“
Geleitet von der Lehre des Meister Li wollte ich den von ihm eingerichteten Weg der Kultivierung gehen. An dieser Stelle möchte ich erzählen, wie ich nach innen geschaut und meine Anhaftungen entdeckt habe.
Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, erwähnte ein Mitpraktizierender die folgenden Worte aus der Lehre des Meisters:
„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington D.C. 2009, 18.07.2009)
Was es bedeutet, nach innen zu schauen, und warum dies als ein Wundermittel angesehen wird, verstand ich nicht; auch wenn ich immer wieder darüber nachdachte. Mit der Denkweise eines gewöhnlichen Menschen kann man es auch nicht verstehen.
Eines Tages, während der Übungen in der Gruppe, kam in mir der Neid auf einen anderen Praktizierenden hoch. Dieses Gefühl spürte ich schon seit einiger Zeit. Während der Meditation im Sitzen konnte ich nicht zu Ruhe kommen. Ich dachte immer wieder daran. „Warum bin ich so verärgert und neidisch auf den Mitpraktizierenden?“, fragte ich mich. Er praktizierte fleißig die Übungen und lernte gründlich das Fa; ich blieb hinter ihm zurück. Außerdem hatte er auch ein tieferes Verständnis des Fa. Er war mir in jeder Hinsicht voraus, was mich neidisch machte.
Zum Schluss machte ich mir selber Vorwürfe, weil ich so egoistisch war. Im Augenblick der Erkenntnis fiel mir dieses obengenannte Zitat des Meisters ein: „Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“
Augenblicklich verschwanden alle unangemessenen Gedanken über diesen Praktizierenden und ich kam zur Besinnung. Das war also die Bedeutung von „das Nach-Innen-Schauen ist ein Wundermittel“. Damit kann man seine eigenen Lücken finden! Ich war begeistert.
Danach fragte ich mich immer wieder, ob ich die Fähigkeit, nach innen zu schauen, wirklich verinnerlicht hatte. Meine erste Erfahrung war sehr oberflächlich. Später fand ich heraus, dass man, wenn man auf ein Problem stößt, neben der anfänglichen oberflächlichen Erkenntnis des Problems weiter in die Tiefe gehen sollte. Dann können die Anhaftungen von der Wurzel her beseitigt werden.
Bei jedem Konflikt sollte ich mich als einen Kultivierenden betrachten.
Eines Tages kam ich erst spät nach Hause. Meine Frau war gerade mit der Zubereitung des Abendessens fertig. „Du hilfst nicht zu Hause und bist den ganzen Tag unterwegs. Ich muss mich beeilen und kochen, wenn ich von der Arbeit komme!“, sagte sie. Normalerweise duldete ich keine solchen Ausbrüche meiner Frau, selbst wenn sie recht hatte. Eine Frau sollte ihren Mann nicht bloßstellen. Deshalb ermahnte ich sie: „Ich bin dein Mann, du solltest mich nicht anschreien.“ In diesem Moment erinnerte ich mich plötzlich daran, dass ich ein Kultivierender bin und nachsichtig sein sollte. Ich sollte nicht wie ein gewöhnlicher Mensch reagieren. Augenblicklich verflog die Wut.
Jetzt betrachte ich die Konflikte aus der Sicht eines Kultivierenden. Auch wenn ich alle meine Probleme friedlich gelöst habe, war mein Kultivierungsweg nicht immer einfach. Immer wieder ermahne ich mich selbst, bei mir zu schauen.
Der Meister hat gesagt:
„Wir haben auch gesagt, wenn sich jeder von uns nach innen kultiviert und den Grund, warum er etwas schlecht gemacht hat, bei seiner eigenen Xinxing sucht und es beim nächsten Mal wieder gut macht, und wenn jeder bei seinem Handeln zuerst an die anderen denkt, dann wird die Gesellschaft der Menschheit wieder besser.“ (Zhuan Falun 2019, S. 477)
Sobald ich mich ernsthaft kultivierte, richtete der Meister meinen Kultivierungsweg entsprechend ein. Alles, was ich erlebte, war für meine Kultivierung, also gut für mich. So konnte ich meine Ebene erhöhen.
Eines Morgens stand ich auf und wollte zum Übungsplatz fahren. Doch trotz intensiver Suche konnte ich meine Autoschlüssel nicht finden. Beunruhigt nahm ich eilig einen anderen Schlüsselbund und ging zum Übungsplatz. Doch ich dachte weiter darüber nach. Vielleicht war es meine Frau, die den Schlüssel genommen und verlegt hatte. Dieser Gedanke irritierte mich noch mehr. Nicht einmal während der Meditation im Sitzen konnte ich mich beruhigen.
Als ich wieder daheim war, suchte ich weiter nach dem fehlenden Schlüssel. Schließlich kam mir der Gedanke: „Warum bei Schwierigkeiten nicht nach innen schauen?“ Bei den alltäglichen Problemen werde ich schnell ungeduldig. Diese Lücke wollte ich schließen und nachsichtig sein. In diesem Moment fiel mir ein, wo der Schlüsselbund lag. Es war ganz so, als sei es für genau dieser Erkenntnis arrangiert worden. Mir kamen die Tränen. Ich legte die Hände zusammen und dankte dem Meister aufrichtig.
Auf der Minghui-Website las ich einen Artikel über das Aussenden aufrichtiger Gedanken und darüber, innerlich zur Ruhe zu kommen. Jetzt wird es Zeit, dass ich mich erhöhe. Seitdem gebe ich mir mehr Mühe, klar und vernünftig zu handeln. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nehme ich mir üblicherweise fünf Minuten Zeit, um gedanklich zur Ruhe zu kommen. Einmal nahm ich mir dafür 15 Minuten Zeit. Ein anderes Mal waren es sogar 30 Minuten, weil ich eine bestimmte Absicht hatte. Die aufrichtigen Gedanken waren dann besonders kraftvoll.
Mein Körper schien riesig zu sein und strahlte eine starke Energie aus. Es war ein starkes Energiefeld, welches den gesamten Himmel bedeckte und in rotes Licht hüllte. Selbst die bösen Geistwesen, die über diesem Feld verweilten, wurden vernichtet. Diese Wirkung beeindruckte mich. Im Stillen dankte ich dem Meister. Die Ruhe in den Gedanken ermöglicht es, die menschlichen Anschauungen zu beseitigen.
Nach innen schauen, Eigensinne beseitigen und die Ebenen erhöhen. Diese Erfahrung mit der Kraft des Dafa stärkt meinen Glauben an die Kultivierung. Ich bin fest entschlossen, den Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen.