(Minghui.org) Herr Liu ist kein gewöhnlicher Mann. Auch mit seinen 60 Jahren ist er stark, gesund und bei klarem Verstand. Da er die Audiovorträge von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, gehört hat, ist er mit den Grundsätzen von Gewinn und Verlust, Tugend und Karma, der Veredlung des Charakters, der Beseitigung von schlechten Anschauungen und dem Nach-innen-Schauen vertraut. Er bemüht sich, nach diesen Prinzipien zu leben und erinnert die Falun-Dafa-Praktizierenden oft daran, das Richtige zu tun. Wenn Unterstützung nötig ist, hilft er uns in allen Dafa-Angelegenheiten. Deshalb betrachten wir ihn als einen Quasi-Praktizierenden.
Anlässlich des 23. Welt-Falun-Dafa-Tages (am 13. Mai) äußerte Herr Liu die folgenden Gedanken:
„Vor vielen Jahren litt meine Frau an einer Blutkrankheit, der sogenannten angeborenen Anämie. Sie wurde im Krankenhaus in Tianjin, einem der führenden Krankenhäuser Chinas auf dem Gebiet der Hämatologie, behandelt, doch das half nicht. Sie wurde auch mehrmals in anderen renommierten Krankenhäusern behandelt, allerdings ohne Erfolg.
Während eines Krankenhausaufenthalts lag sie mit einer 19-Jährigen auf dem Zimmer, die unter der gleichen Krankheit litt. Ihr Vater war Bankdirektor und hatte alle Möglichkeiten und das entsprechende Geld, damit sie die beste Behandlung bekam. Dennoch verstarb sie. Ihr Tod nahm meiner Frau die letzte Hoffnung auf Heilung.
Meine Frau blieb bettlägerig, schwach und blass. Wir konnten nichts für sie tun. Die ganze Familie war verzweifelt.
Daher ermutigte ich sie, Qigong auszuprobieren. Damals wusste ich noch nicht, dass Falun Dafa bei ihr Wunder bewirken würde. Sobald sie zu praktizieren begann, war sie innerhalb kurzer Zeit geheilt. Sie war danach voller Energie, hatte ein rosiges Gesicht und brauchte keine Medikamente mehr. Falun Dafa hat ihre tödliche Krankheit geheilt, ohne dass wir einen Cent ausgegeben haben. Wie könnten wir da nicht dankbar sein?
Das Erste, was ich heute zum Ausdruck bringen möchte, ist: Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Vielen Dank, Meister Li!
Da ist noch eine zweite Sache, die ich hier ansprechen möchte: Nach meinem Verständnis sollen wir uns für die Angehörigen einsetzen, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet wurden. Wir sollten in solchen Fällen alles Erdenkliche zu deren Errettung in Bewegung setzen. Wir können nicht zulassen, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unsere Angehörigen in unverhohlener Weise verfolgt. Das betrachte ich so, als würden wir auf unsere Kinder aufpassen: Wenn wir an ihrer Seite stehen und auf sie achtgeben, werden die Schurken es nicht wagen, sie zu verletzen. Das ist vielleicht nicht die beste Analogie, aber ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine.
In den letzten zwanzig Jahren konnte ich meine Frau mehrere Male befreien. Ein paar Mal wurde sie noch am Tag ihrer Verhaftung entlassen. Einmal wurde sie einen Monat lang festgehalten, kam aber schließlich doch wieder frei, ohne dass ihr eine Anklage drohte.
Hier erzähle ich Ihnen einmal, was ich erlebt habe:
Zunächst einmal ist es wichtig, bei der Freilassung von Verwandten eine aufrichtige Haltung einzunehmen. Denn Praktizierende haben keine Verbrechen begangen und sind gute Menschen. Mit der Kultivierung wurde meine Frau gesund und ein edler Mensch. Sie war weniger gereizt und egoistisch und interessierte sich nicht mehr für Ansehen, Geld und persönliche Vorteile. Unser Familienleben ist jetzt harmonisch,und auch unsere Beziehungen zu Freunden und Verwandten sind freundlicher geworden.
Zweitens: Aus rechtlicher Sicht haben die verhafteten Praktizierenden gegen kein Gesetz verstoßen. Drittens: Wir sollen uns vernünftig verhalten. Die Polizei und die KPCh-Beamten sind an Schmeicheleien aus ihrem Umfeld gewöhnt. Wir dürfen ihnen nicht mit steinerner Miene gegenübertreten oder mit ihnen streiten. Unseren Kampfgeist sollten wir ablegen und stattdessen ohne Unterwürfigkeit oder Feindseligkeit vernünftig mit ihnen reden.
Als meine Frau verhaftet wurde, ging ich jeden Tag zur örtlichen Polizeiwache und setzte mich für ihre Freilassung ein. Doch ich wurde von den Beamten nicht vorgelassen. Deshalb wartete ich oft frühmorgens auf die Beamten, die zur Arbeit kamen, damit sie mich sehen konnten. Einmal schlich ich mich hinein, als die Tür offen war. Dann sah ich mir die Bilder der Beamten an der Wand an und merkte mir den Namen und das Gesicht des Revierleiters.
Eines Tages sah mich der Leiter und fragte, nach wem ich suche. Ich antwortete, dass meine Frau festgenommen worden sei und ich den Polizeichef suchen würde. Später ließ er mich von einem Beamten in sein Büro bringen. Dann schilderte ich ihm den Fall meiner Frau und dass mir ein Anwalt bestätigt habe, dass das Praktizieren von Falun Dafa rechtmäßig sei. Er erwiderte, dass die Verfolgung eine politische Order sei. Die Verhaftung meiner Frau habe das Büro für Staatssicherheit veranlasst.
Am nächsten Tag wartete ich frühmorgens am Eingang der Polizeiwache und sah das Auto des Polizeichefs. Mit lauter Stimme rief ich nach ihm. Das Auto hielt an und er bat mich, zum Staatssicherheitsbüro zu gehen. Er sagte mir auch, welcher Beamte dort für die Verhaftung meiner Frau verantwortlich sei, und versicherte, dass ein Gespräch dort helfen würde.
Da das Staatssicherheitsbüro zur Polizeiwache gehörte, ging ich am frühen Morgen wieder hin. Als ich den Wagen und das Kennzeichen des betreffenden Beamten sah, rief ich nach ihm und wollte ihm den Fall meiner Frau erläutern. Er ignorierte mich.
Daraufhin suchte ich in der ganzen Stadt nach dem Wohnort des zuständigen Beamten. Eines Tages entdeckte ich plötzlich sein Auto am Straßenrand und wie er und seine Frau ein Wohnhaus betraten. Jetzt wusste ich, wo er wohnte. Es war wie ein Wunder.
Am nächsten Tag wartete ich wieder am Eingang des Polizeireviers. Als ich ihn sah, rief ich seinen Namen, aber er ignorierte mich weiterhin. Da rief ich laut seine Adresse. Er erstarrte für einen Moment, bevor er in das Polizeigebäude ging. Einen Moment später rief der Pförtner den Namen meiner Frau und bat mich, zum Leiter des Staatssicherheitsbüros zu kommen.
Diese Person war also der Leiter. Ich erklärte ihm, dass meine Schwiegertochter kurz vor der Entbindung stehe und dass man sich vorstellen könne, wie sich mein Sohn und meine Schwiegertochter fühlen würden, wenn meine Frau bei der Geburt nicht dabei wäre. Außerdem wisse ich nicht, wie man sich um ein Neugeborenes und die neue Mutter kümmert.
Der Leiter zückte ein Mobiltelefon und zeigte mir die Fotos der „Beweismittel“, die angeblich bei der Verhaftung meiner Frau in unserer Wohnung sichergestellt worden waren. Dass solche Gegenstände uns gehörten, bestritt ich entschieden, da ich sie noch nie gesehen hatte. Schließlich räume ich die Wohnung fast jeden Tag auf und wenn es so gewesen wäre, müsste ich davon wissen. Während des Gesprächs fragte er mich, warum ich meiner Frau erlaubte, Falun Dafa zu praktizieren. „Sie war todkrank und Falun Dafa wurde damals nicht verfolgt. Wir haben so viel Geld für Behandlungen ausgegeben, aber ohne Erfolg; nur durch das Praktizieren von Falun Dafa wurde sie gesund. Wie könnten wir ihr verbieten zu praktizieren?“, fragte ich ihn.
Dann erklärte er mir, dass er eigentlich auch gar nicht die Absicht gehabt habe, meine Frau zu verhaften. Denn es sei ein sehr großer Aufwand, sie Tag und Nacht zu bewachen. Doch er müsse seinen Lebensunterhalt verdienen und deshalb befolge er die Anweisungen. „Der Befehl kommt von oben und Sie sollten mit denen darüber verhandeln“, fügte er hinzu. Nichtsdestotrotz bat er mich, nach Hause zu gehen und zu warten. Danach ging ich weiterhin jeden Tag zum Eingang der Polizeidienststelle und grüßte ihn. Nach einem Monat rief er mich an und sagte mir, ich solle meine Frau abholen.
Ich glaube, dass die Freilassung der Praktizierenden vor allem auf den Schutz, den der Meister ihnen gewährt, zurückzuführen ist. Doch wir Verwandte müssen auch unseren Beitrag leisten.
Der dritte Punkt, den ich hier ansprechen möchte, ist, dass die Praktizierenden sich zu Hause gut kultivieren müssen. Die Dafa-Praktizierenden haben in den letzten mehr als zwanzig Jahren so viele Schwierigkeiten durchgemacht. Meine Hoffnung ist, dass sich die Dinge zum Guten wenden.
Wie ich beobachtet habe, sind manche Praktizierende zu Hause sehr locker und können den Anforderungen des Dafa nicht immer gerecht werden. Ich spreche nicht von meiner Frau. Bei meinen Gesprächen mit einigen Praktizierenden konnte ich ihre Lücken erkennen. Wenn zum Beispiel eine Praktizierende auf der Straße mit einer Person über Falun Dafa sprach, konnte sie die schlechte Einstellung dieser Person und sogar sarkastische Bemerkungen ertragen. Doch die schlechte Einstellung ihres Mannes zu Hause konnte sie meines Wissens nach nicht mit Nachsicht behandeln.
Glücklicherweise erkannte sie, als jemand sie darauf hinwies, sofort ihre Lücken und korrigierte sich nach und nach. Das ist der Unterschied zwischen Praktizierenden und normalen Menschen.
Anlässlich des Welt-Falun-Dafa-Tages wünsche ich Meister Li von Herzen alles Gute zum Geburtstag. Ich bin ihm für alles dankbar!