(Minghui.org) Früher war ich eine taffe Frau. Niemand wagte es, mich bei der Arbeit auszunutzen, und zu Hause sagte niemand Nein zu mir. Als ich Mitte 30 war, begannen mich jedoch alle möglichen Krankheiten zu plagen, sodass ich merkte, dass es Dinge gab, die sich meiner Kontrolle entzogen.
Da stieß ich auf Falun Dafa, es war im Jahr 1996. Kurze Zeit später waren alle meine Krankheitssymptome verschwunden und – was noch wichtiger ist – ich lernte, ein besserer Mensch zu sein.
Hier möchte ich über meine Erfahrungen mit der Leitung meiner eigenen Kindertagesstätte sprechen.
Ich arbeitete in einer staatlichen Kindertagesstätte. Sie lief nicht gut und alle Mitarbeiter wurden entlassen. Um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, mietete ich mir eine Wohnung und gründete meine eigene Kindertagesstätte. Aber ich war mir nicht sicher, wie es laufen würde, da es in der Nähe bereits zwei andere Kindertagesstätten gab.
Am Anfang stellte ich nur eine Mitarbeiterin ein. Bald darauf hörte ich von Lings Geschichte. Sowohl sie als auch ihr Mann praktizieren Falun Dafa, genau wie ich. Aber als ihr Mann wegen seines Glaubens in ein Arbeitslager gesperrt wurde, hatte Ling, die zu dieser Zeit nicht arbeitete, Mühe, sich und ihre Tochter finanziell über Wasser zu halten. So lud ich sie und ihre Tochter ein, in meiner Kindertagesstätte zu leben. Ling ist flink, freundlich und aufgeschlossen. Sie und meine andere Mitarbeiterin betreuten gemeinsam die Kinder. Sie war wirklich eine große Hilfe für mich. Die Kinder mochten sie sehr.
Als Dafa-Praktizierende, die den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen, behandelten Ling und ich jedes Kind mit Güte. Neu aufgenommene Kinder waren sehr schwer zu betreuen, da sie den ganzen Tag lang weinten, wahrscheinlich aufgrund von Trennungsschmerz. Um zu verhindern, dass sie die anderen Kinder während des Mittagsschlafs störten, nahmen Ling und ich die weinenden Kinder abwechselnd auf den Arm oder auf den Rücken und liefen mit ihnen herum, um sie zu beruhigen. Einige Kinder aßen nicht gut, so dass wir sie dann geduldig fütterten.
Meine Kindertagesstätte bot das Mittagessen für die Kinder an. Ling warf die Essensreste der Kinder nie weg und aß sie dann oft auf. Ich sagte ihr, dass sie das nicht tun müsse, da wir genug zu essen hätten. „Wir Dafa-Praktizierenden dürfen kein Essen verschwenden“, erklärte sie mir. „Außerdem gab es nie genug zu essen, als ich wegen meines Glaubens inhaftiert war.“ Weil sie Falun Dafa praktizierte, hatte man sie einmal in ein Arbeitslager gesperrt.
Einige jüngere Kinder machten sich oft in die Hose, was mir immer Kopfzerbrechen bereitete, aber Ling ließ sich davon nicht stören. „Keine Sorge, ich kümmere mich darum“, sagte sie immer.
Sie krempelte ihre Ärmel hoch und wechselte die Hosen der Kinder. Ich brachte warmes Wasser, und Ling wusch das Kind mit dem Wasser ab. Oft machte sie sich die Hände schmutzig, aber sie räumte einfach auf und beschwerte sich nicht.
Einmal flehte uns eine Frau an, ihre 18 Monate alte Enkelin namens Qiqi aufzunehmen, weil wir nur Kinder aufnehmen, die mindestens zwei Jahre alt sind. Nachdem ich ihre Geschichte gehört hatte, änderte ich meine Meinung. Noch bevor Qiqi einen Monat alt war, hatten sich ihre Eltern scheiden lassen und Qiqis Mutter, die Tochter dieser Frau, hatte das Sorgerecht bekommen. Die Tochter arbeitete außerhalb der Stadt. Sie überließ es ihrer Mutter, sich um das Kind zu kümmern. Die Großmutter arbeitete in Vollzeit als Lehrerin und hatte es nicht leicht.
„Ich habe gehört, dass Sie Falun Dafa praktizieren und ein netter Mensch sind“, sagte sie, „ich vertraue nur Ihnen. Bitte helfen Sie mir. Es macht mir nichts aus, mehr Geld zu bezahlen, solange Sie sie aufnehmen.“
Ich wusste, dass die Aufnahme eines so kleinen Kindes viel mehr zusätzliche Arbeit bedeuten würde, aber als Falun-Dafa-Praktizierende wusste ich, dass ich auf andere Rücksicht nehmen musste, wie Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) uns lehrt. So stimmte ich zu, Qi ohne zusätzliche Gebühr anzunehmen. Die Frau war sehr glücklich. Sie sagte mir ausdrücklich, dass nur sie allein das Kind besuchen und abholen dürfe, niemand sonst. Sie kam oft zu spät zum Abholen, aber Ling behandelte Qiqi wie ihr eigenes Kind und beschwerte sich nie deswegen.
Eines Tages kam Qiqis Vater, um das Mädchen zu sehen. Ich war sehr höflich und behandelte ihn freundlich, während ich ihm die Bitte seiner Ex-Schwiegermutter erklärte, keine anderen Besucher zu empfangen. Er war verärgert und sagte einige böse Worte. Als ich die Fehde zwischen ihm und seiner Ex-Schwiegermutter erkannte, wusste ich, dass es kein Zufall war, dass ich ihn kennenlernte. Ich bat ihn, sich zu setzen, und brachte ihm eine Tasse Wasser.
„Ich verstehe, wie Sie sich fühlen“, sagte ich. „Ich bin aber eine Falun-Dafa-Praktizierende, die den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgt, und wir kümmern uns hier gut um Ihr kleines Mädchen. Also machen Sie sich bitte keine Sorgen.“
Ich erklärte kurz, wie Falun Dafa meine Sichtweise auf meine Familie und die Menschen um mich herum verändert hatte. Es sei kein Zufall, dass die Menschen zu einer Familie werden, erklärte ich. Manchmal missverstehen sich die Menschen gegenseitig, was zu negativen Meinungen führen kann. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass sie schlechte Menschen sind.
„Die Großmutter zieht Qiqi ganz allein auf und muss noch zur Arbeit gehen. Aber sie hat es trotzdem geschafft, sich sehr gut um Ihre Tochter zu kümmern. Sie sind der Vater von Qiqi, zahlen aber keinen Unterhalt. Kein Wunder, dass Ihre Ex-Schwiegermutter verärgert ist“, fügte ich hinzu. „Falun Dafa hat mich gelehrt, bei Konflikten einen Schritt zurückzutreten und aus der Perspektive der anderen zu denken. Das hilft uns oft, Lösungen zu finden.“
„Ja, ich danke Ihnen sehr“, sagte er aufrichtig und nickte.
Ich rief Qiqis Großmutter an und sie kam nach kurzer Zeit. Qiqis Vater ging auf sie zu und sagte: „Mama, es tut mir leid.“ Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sagte nichts. In diesem Moment hatte Ling Qiqi ins Zimmer geführt. Ihre Großmutter umarmte sie und sagte unter Tränen: „Schätzchen, sag Hallo zu Papa.“
Als ich das sah, kamen auch mir die Tränen. Die Konflikte wurden beigelegt und die Familie ging glücklich nach Hause. Als ich sie aus der Kindertagesstätte gehen sah, wusste ich, dass es die Kraft des Dafa war, die sie wieder zusammengebracht hatte.
Ein älteres Kind in der Kindertagesstätte hieß Yuxin. Ihre Mutter meldete sie dreimal in meiner Kindertagesstätte an und wieder ab. Am Ende brachte ihre Mutter sie mit gesenktem Kopf wieder hierher.
Als ich sah, dass Yuxin wiederkam, ging ich hin und begrüßte sie. Sie rannte zu mir, legte ihre Arme um mich und drückte ihren Kopf an mich. „Ich habe dich so sehr vermisst“, sagte sie. „Mama hat gesagt, dass ich hier nicht mehr weggehen werde.“ – „Ich habe dich auch vermisst“, sagte ich.
Als es Zeit war, sie abzuholen, kam Yuxins Mutter und sah verlegen aus. „Wir sind zurück, weil Sie so gut unterrichten“, sagte sie. Dann erzählte sie mir, dass sie ihre Tochter in der Vergangenheit ein paar Mal abgemeldet hatte, weil sie sich von der Hasspropaganda der Kommunistischen Partei Chinas gegen Falun Dafa hatte täuschen lassen. Sie war besorgt gewesen, dass ich ihr Kind in die Irre führen könnte, wie es in der Propaganda dargestellt wird. Aber jedes Mal, wenn sie ihr Kind woanders anmeldete, stellte sie fest, dass meine Kindertagesstätte doch besser war. Nach ein paar Runden war sie entschlossen, nie wieder woanders hinzugehen.
„Yuxin hat hier so viel gelernt. Sie kann sehr gut rechnen, anstatt mit den Fingern zu zählen. Sie hat auch die traditionelle chinesische Kultur und einige Gedichte von Ihnen kennengelernt. Ich bin froh, dass sie so viel Glück hat, hier zu sein.“
Danach sprach ich mit ihr über Falun Dafa und klärte sie über einige verleumderische Propagandamaßnahmen der KPCh auf. Sie war aufgeschlossen und sagte, sie wisse, dass die KPCh auch in der Vergangenheit zahlreichen unschuldigen Menschen Schaden zugefügt habe. Sie erklärte sich auch bereit, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. „Ich habe gemerkt, dass Sie ein sehr freundlicher Mensch sind“, sagte sie. „Wir werden nicht wieder gehen.“
Niuniu war ein Lausbub. Als ich ihn eines Tages in Empfang nahm, begrüßte mich seine Großmutter mit einem Lächeln.
„Heute Morgen habe ich mich mit meinem Mann gestritten und ein paar böse Worte gesagt“, erzählte sie. „Niuniu hat mich aufgehalten und gesagt, dass Sie ihm beigebracht haben, nicht zurückzuschlagen, wenn man geschlagen wird. Denn wenn jemand anderen etwas Böses antut, verliert er Tugend. Er bat mich und seinen Großvater, beide zu rezitieren ‚Falun Dafa ist gut‘ und ‚Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘.“ Sie meinte noch, Niuniu habe sich sehr verbessert, seit er in meine Kindertagesstätte komme. „Wenn er jetzt etwas falsch macht, sagt er, dass es ihm leid tue – früher war das nicht so“, fügte die Großmutter hinzu. „Vielen Dank!“
Fünf Jahre vergingen und Ling kehrte an ihren früheren Arbeitsplatz zurück. Da immer mehr Kinder in meiner Kindertagesstätte angemeldet wurden, stellte ich zwei weitere Mitarbeiter ein.
Als ich eines Tages zum Vermieter ging, um ihm die Miete zu zahlen, sah er verlegen aus.
„Xiao Hui, ich kann Ihnen die Wohnung nicht mehr vermieten“, sagte er. „Meine Tochter Xiao Wei möchte auch eine Kindertagesstätte eröffnen.“ Er gab mir einen Monat Zeit, um auszuziehen.
Als ich meinen Angestellten davon erzählte, waren sie alle bestürzt. „Das ist Schikane“, sagte eine von ihnen. „Wie können wir in so kurzer Zeit ausziehen?“ – „Wahrscheinlich haben sie es hier auf unsere Kinder abgesehen“, fügte eine andere hinzu. „Ich vermute, seine Tochter will uns hinausdrängen und die Kindertagesstätte mit unseren Kindern übernehmen.“
Tatsächlich hatte ich schon einen geeigneten Platz für eine Kindertagesstätte gefunden gehabt, bevor ich die jetzige Wohnung angemietet hatte, nur hatte der Hauseigentümer jetzt nicht vor, seine Immobilie zu vermieten oder zu verkaufen.
Als die Eltern von der Situation erfuhren, waren sie ebenfalls besorgt. „Viele dieser Kinder werden in sechs Monaten in den Kindergarten gehen“, meinte ein Elternteil. „Können Sie darum bitten, Ihnen mehr Zeit für den Auszug zu geben?“ Da kam mit die Idee, die Kinder weiter zu betreuen, und ich sprach mit der Tochter des Vermieters darüber. „Könnten Sie mich nach der Eröffnung Ihrer Kindertagesstätte einstellen, damit ich noch sechs Monate hier arbeiten kann?“ Sie lächelte und sagte, sie würde darüber nachdenken.
Es vergingen ein paar Tage, ohne dass sie sich bei mir meldete. Mir wurde klar, dass sie gar nicht die Absicht hatte, mich einzustellen. Ich war sehr traurig, dass ich in drei Wochen gehen musste. Dann erinnerte ich mich daran, dass ein Praktizierender die Anhaftung an Ansehen und materielle Interessen aufgeben und Rücksicht auf andere nehmen sollte. Es war verständlich, dass Xiao Wei ihre eigene Tagesstätte in ihrem eigenen Haus haben wollte, nachdem sie lange Zeit in einer anderen Tagesstätte gearbeitet hatte.
Ich beschloss auszuziehen. Xiao Wei konnte einige meiner Kinder in ihrer neuen Kindertagesstätte unterbringen.
Eines Tages erzählte mir ein Elternteil, dass ein Haus zum Verkauf stehe und schlug mir vor, es mir anzusehen. Es stellte sich heraus, dass es sich um dasselbe Haus handelte, das ich schon einmal besichtigt hatte. Ich war überrascht, dass der Eigentümer nun doch beschlossen hatte, es zu verkaufen.
Mein Mann und ich erwarben die Immobilie bald darauf. Nachdem wir aufgeräumt hatten, stellte ich fest, dass es ein idealer Ort für eine Kindertagesstätte war: viel Sonnenlicht, mehrere Räume, eine Küche, Bäder und ein großer Hof. Ich war Meister Li dankbar und brachte in einigen der Spielzimmer ein Bild mit dem Falun-Emblem an.
Bald darauf eröffnete ich die Kindertagesstätte in dem neu erworbenen Gebäude. Einige der Kinder aus meiner alten Kindertagesstätte folgten mir in die neue Einrichtung. Ich stellte eine weitere Mitarbeiterin ein und begann mit der Vermarktung meiner neuen Kindertagesstätte. Viele neue Eltern kamen, um sich die Einrichtung anzusehen. Ich sprach mit ihnen immer über Dafa und viele von ihnen traten aus den KPCh-Organisationen aus.
Ich erinnerte auch meine Erzieherinnen und Helferinnen daran, den Kindern traditionelle Werte und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu vermitteln. Auf diese Weise würden die Kinder gut erzogen werden. Ich erzählte ihnen Geschichten über alte Weisheiten und machte sie mit Shen Yun bekannt.
Was das Essen angeht, so achte ich darauf, den Kindern qualitativ hochwertige, gesunde Mahlzeiten anzubieten, auch wenn das bedeutet, dass mehr Geld für das Essen ausgegeben werden muss. Ich weiß, dass einige Kindertagesstätten beim Essen sparen, um den Gewinn zu steigern. Als Falun-Dafa-Praktizierende möchte ich das nicht tun. Ich behandle sie wie meine eigenen Kinder und helfe ihnen, glücklich und gesund zu bleiben.
Als Falun-Dafa-Praktizierende muss ich Rücksicht auf andere nehmen. Wenn meine Mitarbeiter aufgrund von Notfällen Urlaub nehmen, ziehe ich ihnen das nie vom Lohn ab. Außerdem bezahle ich sie besser als andere Stellen. Bei armen Familien berechne ich dem Kind weniger Schulgeld. Manchmal bieten mir Eltern Geschenke an. Wenn ich sie nicht ablehnen kann, kaufe ich im Gegenzug etwas anderes dafür.
Als einige Erzieherinnen sahen, wie gütig ich alle behandelte, baten sie um ein Exemplar des Zhuan Falun zum Lesen. Tongtongs Eltern ließen sich scheiden und ihrer betagten Großmutter geht es gesundheitlich nicht gut. Unsere Erzieherinnen gehen oft zu ihr, um Tongtong abzuholen. Eine Erzieherin hilft Tongtong oft beim Baden, wäscht ihre Wäsche, schneidet ihr die Fingernägel und gibt Tongtong die Kleidung ihres eigenen Kindes.
„Die Erzieherinnen in dieser Kindertagesstätte sind großartig – sie sind alle super nette Leute“, schwärmte Tongtongs Großmutter oft im Gespräch mit anderen. Die Erzieherinnen sagten, dass auch sie die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolgen wollen.
Als mein Zentrum so beliebt wurde, schickten immer mehr Eltern ihre Kinder zu uns. Einige Eltern wendeten sich an meinen Mann in der Hoffnung, er könne mich überzeugen, ihre Kinder aufzunehmen.
„Es stimmt, dass wir unsere Kapazität ausgeschöpft haben“, sagte mein Mann und schlug ihnen vor, es an anderen Orten zu versuchen.
„Alle sagen, dass es hier am besten ist. Die Kinder bekommen gutes Essen und werden gut unterrichtet“, sagte ein Elternteil. „Ihre Frau praktiziert Falun Dafa. Sie ist die Beste, wir vertrauen ihr.“
Ich spiele die ganze Zeit mit den Kindern. In den Ferien oder bei großen Festen veranstalten wir Aktivitäten und laden dann auch die Eltern ein, an den interaktiven Spielen teilzunehmen. Die Kinder ziehen dann ihre Lieblingskleidung an und ein professioneller Fotograf hält diese fröhlichen Momente fest. Alle sind glücklich – die Kinder, die Eltern und die Erzieher.
Ich leite meine eigene Kindertagesstätte seit mehr als zehn Jahren. Ich hoffe aufrichtig, dass noch mehr Menschen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen, glücklich und gesund leben können. Ich weiß, dass wir das erreichen können, wenn wir die traditionellen Werte und die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hochhalten.