(Minghui.org) Am Morgen des 25. April trafen sich Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat in Auckland, Neuseeland. Dort zeigten sie die Falun-Dafa-Übungen im Gedenken an den 23. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April in China. Vorbeifahrende hupten als Zeichen ihrer Unterstützung. Auch die Passanten brachten ihre Unterstützung für die friedlichen Bemühungen der Praktizierenden zum Ausdruck, die ein Ende der Verfolgung forderten.
25. April 2022: Praktizierende demonstrieren die Übungen vor dem chinesischen Konsulat in Auckland
Tausende Praktizierende haben aufgrund der Verfolgung ihr Leben verloren. Einigen der 10.000 Praktizierenden, die vor 23 Jahren am Appell teilgenommen hatten, gelang es, China zu verlassen. Jedes Jahr am 25. April blicken sie auf diesen schicksalhaften Tag zurück.
Unter ihnen Frau Wang Jiuchun, ehemalige Professorin an der Qinghua-Universität. Sie nahm vor 23 Jahren an dem Appell teil und berichtete: „Es war etwas kühl an jenem Tag um 4 Uhr morgens. Ich verließ den Eingang der Qinghua-Universität und fuhr mit drei Mitpraktizierenden im Taxi zum Petitionsbüro des Staatsrats. Als wir die östliche und westliche Chang'an-Straße erreichten, waren beide Straßenseiten mit Falun-Dafa-Praktizierenden gesäumt. Sie machten die Übungen und standen ordentlich aufgereiht da. Niemand sprach auch nur ein Wort, es war ganz still. Einige Praktizierende brachten Säcke und sammelten den Abfall auf der Straße ein, während andere die Toiletten reinigten. Auf eigene Initiative koordinierten sie sich und hielten den Bereich sauber und aufgeräumt. Nach Beendigung des Appells hoben die Praktizierenden sogar von den Polizisten weggeworfene Zigarettenstummel auf. Als wir das Gelände verließen, lag nicht einmal mehr ein Stück Papier auf dem Boden. Der Appell von über 10.000 Menschen lief großartig und friedlich ab. Beim Einsteigen in den Bus zeigte uns der Fahrer lächelnd den Daumen nach oben und sagte: ,Ihr seid großartig. Jetzt gibt es Hoffnung für China!‘
Der friedliche Appell der Falun-Dafa-Praktizierenden verblüffte sowohl die Menschen in China als auch im Ausland. Die vernünftige und friedliche Atmosphäre wurde von den Menschen auf der ganzen Welt wahrgenommen.“ Wang seufzte. „Leider verleumdete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den friedlichen Aufruf und bezeichnete ihn als ,Belagerung‘ von Zhongnanhai, des Geländes der KPCh. Wir befolgten die Anweisungen der Polizeibeamten und stellten uns dort auf, wie geheißen. Die gutherzigen Falun-Dafa-Praktizierenden ahnten nicht, dass diese Plätze Teil eines geplanten Komplotts waren. Es war eine Falle der KPCh, die damit den Anschein erwecken wollte, die Praktizierenden hätten Zhongnanhai umzingelt.
Jiang Zemin, der damalige Generalsekretär der KPCh, stellte Falun Dafa diese Falle. Er ordnete später die Verfolgung von Falun Dafa an und aktivierte dafür sämtliche Abteilungen der chinesischen Bürokratie und ein Viertel der finanziellen Ressourcen des Landes. Sie wurde zur grausamsten Verfolgungskampagne seit der Antike. Außerdem befahl er, den Praktizierenden bei lebendigem Leib Organe zu entnehmen, um sie an Transplantationspatienten zu verkaufen.
Dieser Völkermord hat das chinesische Volk ins Verderben gestürzt und unmittelbar zur Degeneration der Tugend und des Rechtssystems des Landes geführt.“
Shen Juan hat damals vor 23 Jahren an dem friedlichen Appell vom 25. April teilgenommen
Shen Juan arbeitete in Peking. 1999 praktizierte sie bereits seit fünf Jahren Falun Dafa und profitierte körperlich und geistig von der Praxis. Deshalb wollte sie dem Petitionsbüro die wahren Tatsachen erklären. Nach einer Diskussion in ihrer kleinen Fa-Lerngruppe beschlossen alle, am nächsten Tag nach Zhongnanhai zu gehen und eine Petition einzureichen. „Wir sechs erreichten vor sieben Uhr morgens den Westeingang von Zhongnanhai in der Fuyou-Straße, wo sich das Petitionsbüro des Staatsrats befand. Später kamen immer mehr Leute, um zu petitionieren. Diejenigen, die saßen, standen auf; der gesamte Gehweg war gesäumt von Praktizierenden, die darauf warteten, ihre Petition einzureichen. Einige lasen das Zhuan Falun, während andere einfach nur still dastanden. Trotz der riesigen Menschenmenge verlief alles ruhig und geordnet“, erzählte sie.
Der Nachmittag ist Shen noch immer lebhaft in Erinnerung. „Um eine gewisse Ordnung in der Schlange aufrechtzuerhalten, standen die jüngeren Praktizierenden in der ersten Reihe und die Praktizierenden von außerhalb Pekings sowie ältere Praktizierenden saßen abwechselnd in der letzten Reihe. An jenem Tag fuhr der Kamerawagen ständig hin und her, um zu filmen. Gegen 15 Uhr wurden einige rote Flugblätter herumgereicht. Sie forderten die Praktizierenden, die sich in Zhongnanhai versammelten hatten, auf, sich unverzüglich zu entfernen, ansonsten müssten sie die Konsequenzen tragen. Aber niemand bewegte sich, alle blieben ruhig stehen oder sitzen. Nach einer Weile kam ein Einsatzfahrzeug angefahren, von dem eine Gruppe bewaffneter Polizisten sprang. Sie stellten sich in einer Reihe vor den Praktizierenden auf, in einem Abstand von ungefähr zwei Metern. Die Atmosphäre war sehr angespannt. Nach einer Weile schienen diese Polizisten Anweisungen erhalten zu haben, denn sie zogen plötzlich ab. Danach wurde alles wieder friedlich. Ich konnte spüren, wie die Gelassenheit und Ruhe der Praktizierenden mit der Energie des Universums verschmolz.
An jenem Abend hielten sich die jungen Praktizierenden an den Händen und bildeten eine menschliche Mauer, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und zu verhindern, dass schlechte Menschen Ärger machten. In diesem Moment erblickte die Tochter eines Praktizierenden aus Peking ihre Eltern und fing an zu weinen. „Bitte geht schnell weg!“, rief sie. „Ich habe gehört, dass sie heute Abend den Schauplatz räumen werden.“ Die Praktizierenden aus Peking, die die Studentenbewegung von 1989 erlebt hatten, wussten, was den ,Schauplatz räumen‘ bedeutete. Die Praktizierende tröstete ihre Tochter: Es wird nichts passieren. Du kannst nach Hause gehen. Sobald das Problem gelöst ist, werden wir ebenfalls nach Hause gehen.“
Shen fuhr fort: „An jenem Abend erhielten wir gegen 21 Uhr von der Front die gute Nachricht, dass das Problem gelöst sei und alle sofort abreisen sollten. Daraufhin packten alle ihre Sachen und gingen. Inzwischen sind 23 Jahre vergangen, aber was an diesem Tag geschah, ist mir immer noch klar vor Augen. Die Falun-Dafa-Praktizierenden verhielten sich während des gesamten Prozesses vernünftig und friedlich; sie richteten sich nach den Kultivierungsprinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es wurde kein einziges Stück Müll zurückgelassen. Die Praktizierenden sammelten sogar die Zigarettenstummel der Polizisten auf, die den Boden verunreinigten. Das zeugt von der enormen Güte und Nachsicht der Praktizierenden und davon, dass sie bei allem, was sie tun, an andere denken. Dennoch wurde das friedliche Verhalten dieser freundlichen Menschengruppe von der KPCh als ,Belagerung von Zhongnanhai‘ bezeichnet.“
Cao Rongfen erinnerte sich: „Wir erhielten die Nachricht am 24. April, als wir frühmorgens an unserer Übungsstätte gemeinsam die Übungen praktizierten. Am darauffolgenden Tag gingen alle dorthin, um ihre Petition einzureichen und die Freilassung der Falun-Dafa-Praktizierenden zu fordern, die von der Polizei in Tianjin verhaftet worden waren; die Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern zu erlauben und den Praktizierenden ein ungehindertes Übungsumfeld zu ermöglichen. Als wir das Patitionsbüro erreichten, hatten sich bereits zahlreiche Menschen versammelt. Der Gehweg entlang der Fuyou-Straße war gesäumt von Falun-Dafa-Praktizierenden, die schweigend warteten. Die Stimmung war sehr ruhig, friedlich und gelassen. Es gab keinen Aufruhr und keine Parolen-Rufe.
Ich ging in Richtung Chang'an-Straße und sah, dass die Praktizierenden entweder meditierten, die Übungen machten oder das Fa lasen. Diese Szene setzte sich bis zum Ende der Chang'an-Straße fort, ohne einen Verkehrsstau zu verursachen. Als ich mich zum Westeingang von Zhongnanhai begab, sah ich den damaligen Premierminister Zhu Rongji, der sich mit den Vertretern der Praktizierenden und dem Leiter des Petitionsbüros traf. Wir warteten einfach das Ergebnis ab. Während dieses Prozesses wurden alle Bewohner der Fuyou-Straße Zeuge unseres friedlichen und freundlichen Verhaltens. Sie waren tief berührt und lobten uns“, so Cao.
„Gegen 21 Uhr kam die Nachricht, dass die Angelegenheit geklärt sei und die in Tianjin verhafteten Praktizierenden bereits freigelassen worden waren. Als wir das hörten, gingen wir sofort nach Hause.
Jiang Zemin benutzte jedoch unseren friedlichen Appell als Grund für die Verfolgung von Falun Dafa. Er sagte, dass die Gruppendisziplin von Falun Dafa sogar die der Armee übersteigen würde. Er wusste nicht, dass Menschen, die wirklich ihr Herz kultivieren und sich bemühen, gute Menschen zu sein, sich natürlich in allen Bereichen gut verhalten.“
Pei Yujie wird den Tag des friedlichen Appells am 25. April 1999 niemals vergessen
Pei Yujie ist eine der Praktizierenden, die vor 23 Jahren während des friedlichen Appells am 25. April ihre Petition einreichte. Sie berichtete: „Nachdem wir in Peking angekommen waren, gingen wir Praktizierenden von außerhalb Pekings unter der Führung von Polizeibeamten zur Fuyou-Straße. Diese war von Praktizierenden gesäumt. Die Szene war großartig und feierlich. Es gab keinen Aufruhr; alle brachten ihre Stimme auf friedliche Weise zum Ausdruck. Falun Dafa war Teil unseres Lebens – aber es war nicht erlaubt, so etwas Gutes wie Dafa zu praktizieren. Wir wollten deshalb die Regierung über die Fakten aufklären. Falun Dafa bringt sowohl China als auch der ganzen Gesellschaft Vorteile.“
Obwohl mehr als zwei Jahrzehnte vergangen sind, blickte Pei tief bewegt auf diesen Tag zurück: „Der friedliche Appell am 25. April war ein großartiges Ereignis. Tausende von Menschen appellierten friedlich – es gab keine Gewalt. Damit wurde ein Präzedenzfall für friedliche Appelle in China geschaffen. Wir hätten nie gedacht, dass die KPCh so bösartig sein und eine so friedliche und freundliche Gruppe unterdrücken würde.“
Der friedliche Appell der Falun Dafa-Praktizierenden hat ein ewiges moralisches Denkmal in der Geschichte der Menschheit hinterlassen. Tausende Falun-Dafa-Praktizierende stellten ihr Leben hintenan, um diesen Tag vor 23 Jahren zu bestätigen und mitzuerleben.