(Minghui.org) Früher habe ich für die chinesische Regierung gearbeitet. 1997 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Viele meiner Kollegen wussten, wie großartig Falun Dafa ist und dass es positive Auswirkungen auf Körper und Geist hat.
Doch wegen der wachsenden Beliebtheit von Falun Dafa, vor allem unter den Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas und im Militär, wurde die Praxis im Juli 1999 von der Regierung verboten.
Inzwischen sind 23 Jahren vergangen. Unzählige Praktizierende wurden festgenommen, verurteilt und gefoltert, weil sie Falun Dafa nicht aufgeben wollten – ich bin einer von ihnen. Ich habe erlebt, wie Täter, die sich gegen ihr eigenes Gewissen an der Verfolgung beteiligten, selbst zu Opfern wurden. Andererseits haben diejenigen, die Praktizierende beschützt haben, davon profitiert.
Mein Mitschüler Zhao
Ich habe einen ehemaligen Mitschüler, der mit Nachnamen Zhao heißt. Seine Familie war nicht sehr wohlhabend. Oft waren die Eltern krank und seine Frau ging nicht arbeiten. Da es mir damals gut ging, lieh er sich häufig Geld von mir.
Nachdem das kommunistische Regime mit der Verfolgung begonnen hatte, bewahrte ich meine Dafa-Bücher in seiner Wohnung auf. Alle in seiner Familie sind sehr freundlich und haben sich gut um die Bücher gekümmert, bis ich sie abholte.
Dank seiner Freundlichkeit erhielt mein Mitschüler später die Möglichkeit, einen Lebensmittelladen in der Oberschule zu führen. Der Laden lief sehr gut. Er übernahm dann auch die Leitung der Schulcafeteria. Da sein Geschäft immer weiter wuchs, eröffnete er einen weiteren Laden sowie eine Cafeteria an einer anderen Oberschule. Auch dort war er sehr erfolgreich.
Der Beamte, der mich überwachen sollte
Eines Tages reiste ich nach Peking, um für meinen Glauben zu appellieren. Nach meiner Rückkehr wurde ich auf der Arbeit zurückgestuft. Mein Vorgesetzter beauftragte einen Vize-Direktor damit, mich im Alltag zu überwachen. Allerdings sagte er nichts – weder verleumdete er Falun Dafa, noch meldete er mich, wenn ich irgendetwas machte. Als ich später zu Arbeitslager und Gefängnisstrafe verurteilt wurde, wurde dem Vize-Direktor zu keiner Zeit vorgeworfen, dass er mich gedeckt hatte. Er wurde sogar mehrfach befördert.
Zwei Vorgesetzte in meiner Abteilung
Meine Frau und ich wurden wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt und unsere Gehälter gekürzt. Da wir unsere Eltern und ein kleines Kind versorgen mussten, waren unsere finanziellen Verhältnisse sehr begrenzt.
Zwei Vorgesetzte in meiner Abteilung wussten von diesen Schwierigkeiten. Sie besuchten uns während des chinesischen Neujahrsfestes und gaben uns 2.000 Yuan (rund 30 Euro), die wir dringend benötigten.
Nach meiner Haft im Arbeitslager kehrte ich zu meinem Arbeitsplatz zurück. Die beiden Vorgesetzten halfen mir, wo sie nur konnten. Später wurden sie beide befördert.
Mein direkter Vorgesetzter
Mit Beginn der Verfolgung wurde mein früherer direkter Vorgesetzter in die Propaganda-Abteilung versetzt, wo er für die Verleumdung von Dafa zuständig war. Als meine Abteilung mich als herausragenden Mitarbeiter vorschlug, lehnte er dies ab. Ich hätte die politischen Anforderungen nicht erfüllt, hieß es.
Vor der Verfolgung hatte ich jahrelang mit ihm zusammengearbeitet. Er hatte mich von einem normalen Angestellten zu einem Abteilungsleiter befördert. Ihm war klar, dass ich durch Dafa ein besserer Mensch geworden war und welche Vorteile ich durch das Praktizieren erzielt hatte. Während einer bezirksweiten Veranstaltung hatte er einmal vor allen Teilnehmern gesagt, dass ich der Beste sei und er mir am meisten vertraute.
Im Frühjahr 2003 starb er im Alter von 50 Jahren unerwartet zu Hause.
Der ehemalige Polizeichef
Im Jahr 2007 wurde ein ehemaliger Polizeichef einer lokalen Polizeiwache befördert und in unsere Region versetzt. Bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden kooperierte er mit dem lokalen Büro 610. Dutzende Praktizierende wurden festgenommen und später verurteilt. Einige Familien zerbrachen. Für den ehemaligen Polizeichef war das ein großer Sieg gegen Falun Dafa. Gerade als er seinen Erfolg feiern wollte, hatte er einen Autounfall und starb.
Der Leiter des Büro 610 verhaftete weiterhin Praktizierende, die verurteilt wurden. Einer seiner Verwandten, der ebenfalls Falun Dafa praktizierte, bat ihn immer wieder, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Er jedoch hörte nicht darauf. Er sagte, er habe keine Angst und glaube auch nicht an Vergeltung.
Im Juni 2010 wurde auch er in einen Unfall verwickelt. Mit seinem nagelneuen Audi fuhr er auf einer sehr breiten Straße und prallte gegen einen Baum. Er rief noch seine Frau an und bat, einen Krankenwagen zu rufen. Als dieser eintraf, war der Mann bereits tot.
Zwei weitere Direktoren
In meinem Büro gab es einen weiteren Vorgesetzten, der sehr intelligent war und eine vielversprechende Karriere hatte. Oft beschimpfte er Dafa und machte sich über mich lustig. Einmal erzählte ich ihm, dass der taoistische Gelehrte Laotse einst gesagt hatte: „Hört ein unedler Mensch das Dao, lacht er lauthals darüber. Würde er nicht lachen, so wäre es nicht das Tao.“ Daraufhin schwieg er. Später bekam er eine höhere Position in der Provinzverwaltung. Doch kurz darauf wurde gegen ihn wegen Korruption ermittelt. Er stürzte sich in den Tod.
Sun, ein anderer Vize-Direktor von meinem Arbeitsplatz, verachtete Dafa-Praktizierende und verleumdete Dafa hin und wieder. Er war der Mitschüler meines Klassenlehrers von der Mittelschule. In Anbetracht der Tatsache, dass ich die Mittelschule mit Bestnoten abgeschlossen hatte und von einer hochrangigen Oberschule angenommen worden war, sagte Sun bei einem Klassentreffen zu meinem Lehrer: „Einer deiner besten Schüler praktiziert Falun Gong und ist im Gefängnis gelandet.“
Kurze Zeit später wurde Sun wegen Bestechung verurteilt. Er kam in dasselbe Gefängnis, indem auch ich inhaftiert gewesen war.