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Afghanische Journalistin: Ein erstaunliches Buch hat mein Leben verändert – Teil I

12. Juni 2022 |   Von Minghui-Korrespondent Zhang Yun

(Minghui.org) Als Journalistin für Euronews (1) erlebte Maryam Shahi in Afghanistan viele gefährliche Situationen. Obwohl sie durch die Explosionen und Schüsse um sie herum nicht körperlich verletzt wurde, war sie jahrelang traumatisiert. Als die COVID-Pandemie ausbrach, litt sie drei Monate lang unter grippeähnlichen Symptomen – eine zusätzliche Belastung, die den Stress noch weiter verschärfte.

In diesen schweren Tagen hörte Maryam durch ein Video, das in den sozialen Medien kursierte, von Falun Dafa. Die Geschichte über die wundersame Heilung eines Menschen von COVID machte sie neugierig auf den Übungsweg. „Ich war von der Geschichte so inspiriert“, erinnert sie sich. „Es war, als ob ich am Ende des Lebens eine Tür zu einer neuen Zukunft entdeckt hätte.“

Maryam möchte ihre Geschichte unbedingt weitergeben.

Maryam Shahi hat als Euronews-Journalistin in Afghanistan gearbeitet

Traumatische Erfahrung

Im Juni 2016 war Maryam für eine Reportage über eine Protestkundgebung in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf einem öffentlichen Platz, um dort Videomaterial aufzunehmen. „Plötzlich erhielt ich einen Anruf von meinem französischen Nachrichtenredakteur“, erinnert sie sich. „Er bat mich, ein Mitglied des Führungsteams der Organisatoren zu interviewen, das an der Demonstration teilnahm.“

Was sie nicht wusste, war, dass dieser Anruf ihr das Leben rettete. „Für das Interview musste ich von der Demonstration zu einem ruhigeren Ort gehen“, erklärt Maryam. „Zwei Minuten später, nachdem ich mit der Aufzeichnung des Interviews begonnen hatte, gab es eine Explosion und dann eine zweite Explosion an genau der Stelle, an der ich vorher gestanden hatte.“

Während sie zum Schutz zu einer Mauer eilte, begannen Maschinengewehre aus dem Hinterhalt auf die Demonstranten zu schießen. Sie befanden sich nicht weit von ihr entfernt. „Ich dachte, die Terroristen würden auf mich schießen“, sagt sie, „aber wie durch ein Wunder habe ich überlebt.“

Allerdings verursachte dieses erschütternde Erlebnis ein bleibendes Trauma – körperlich und seelisch. „Zwei Monate später litt ich unter starker Kurzatmigkeit“, erzählt sie. „Dann bekam ich Symptome einer Herzerkrankung und starke Unterleibsschmerzen, die monatelang anhielten.“

Diese Symptome traten in unterschiedlicher Intensität auf und verschwanden auch wieder. Die Ärzte in Kabul meinten, sie seien durch Stress verursacht, und verschrieben ihr Beruhigungsmittel. Die Medikamente linderten nur die Schmerzen, konnten sie aber nicht heilen. 2018 ging sie zur Behandlung in den Iran. Maryam: „Ein Psychiater diagnostizierte eine posttraumatische Belastungsstörung. Deshalb sollte ich sechs Monate lang Antidepressiva einnehmen.“

Eine innere Stimme

Maryam litt immer noch unter Depressionen, wenn auch nicht mehr so stark wie vorher. „Als ich über die Verschmutzung der natürlichen Ressourcen und die Zerstörung des ökologischen Systems der Erde las, dachte ich, dass die Erde zugrunde geht“, erinnert sie sich. „Ich machte mir große Sorgen um die Zukunft und die kommenden Generationen.“

Doch in ihrem Inneren hatte sie immer noch das Gefühl, als ob sie etwas Wichtiges zu tun hätte. „Ich hatte diesen Gedanken jahrelang, obwohl ich nicht genau wusste, was ich tun sollte. Aber die wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben habe ich auf der Grundlage dieser inneren Stimme getroffen“, so Maryam.

Sie wollte dieser Stimme folgen, wusste aber nicht genau, wie. Freunde aus ihrem Umfeld erzählten ihr von ihren eigenen Erfahrungen. Man schlug ihr vor, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und Englisch zu lernen, damit sie mehr Geld verdienen oder einen Arbeitsplatz als Regierungsangestellte finden könnte. Maryam: „Aber sie verstanden nicht, worum es mir ging. Das alles war nicht das, wonach ich suchte.“

Mit der Zeit ließ sie sich immer mehr gehen. Sie hatte das Gefühl, die Kontrolle über sich zu verlieren. Das sah dann so aus: „Wenn ich traurig war, verlor ich leicht die Geduld. Ich wurde reizbar und ließ meine Wut oft an den Menschen aus, die mir nahe standen.“

Eines Tages, Anfang 2020, hatte Maryam einen Traum: „Es war, als würde ich auf Rädern nach unten rollen. Die Geschwindigkeit nahm zu und ich verlor die Kontrolle. Dann, als ich gerade um eine Ecke biegen wollte, schob mich plötzlich eine Kraft zurück und ich blieb stehen. Ich wachte erschrocken auf und dachte, wenn diese Kraft mich nicht aufgehalten hätte, wäre ich über die Klippe gestürzt.“

Erst einige Monate später begriff sie, was dieser Traum bedeutete.

In den schwierigsten Tagen Hoffnung finden

Als die erste Welle von COVID-19 im März 2020 in Afghanistan ankam, wurden in Kabul Maßnahmen zur Isolierung eingeleitet. „Ich bereitete damals gerade meine Abschlussarbeit für meinen Master-Studiengang vor und stand unter starkem psychischen Druck“, erzählt sie.

In den folgenden drei Monaten wachte sie jeden Tag mit Husten auf und hatte Halsschmerzen. Den ganzen Tag litt sie darunter, was sie sehr erschöpfte. Sie nahm Medikamente ein, darunter auch chinesische Arzneimittel, aber sie halfen nicht. „Meine jüngere Schwester hatte Sommerferien und fuhr mit meinen Eltern für längere Zeit in den Iran“, erinnert sich Maryam. „Ich war allein zu Hause und fühlte mich einsam und niedergeschlagen. Zum Glück war ich nicht an COVID erkrankt, sonst wäre ich vielleicht gestorben.“

In diesen schwierigen Tagen surfte sie oft in den sozialen Medien. Eines Tages sah sie ein Video auf Persisch (Farsi) über die Verfolgung von Falun Dafa in China, aber sie sah es sich nicht zu Ende an. Dann sah sie einen weiteren Beitrag über Falun Dafa, wie Menschen sich von COVID erholt hatten, indem sie folgende Worte rezitierten: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“. „Obwohl ich das Virus nicht hatte, war ich neugierig und fragte mich, ob mir das auch helfen könnte. Monatelang hatte ich so gelitten, doch keines der Medikamente hatte mir geholfen.“ Maryam dachte damals: „Ich werde es versuchen, denn ich habe nichts zu verlieren.“

An diesem Morgen begann sie die beiden Sätze auf Farsi zu rezitieren. „Nach ein paar Minuten begann ich zu niesen und spürte, dass mein Körper nicht mehr so belastet war“, berichtet sie. „Mein Körper fühlte sich leichter an und mir war ganz wohlig.“

Nun wollte Maryam mehr über Falun Dafa erfahren und wandte sich deshalb an einen Praktizierenden, den sie auf der Falun-Dafa-Website fand. „Mit seiner Hilfe lud ich das Zhuan Falun und die Musik für die fünf Übungen herunter.“

Neue Einsichten

Der erste Abend, an dem sie das Zhuan Falun las, war unvergesslich! Maryam sagt, sie habe vor Aufregung nicht schlafen können. „Mein Verstand wurde geläutert. Die Inhalte des Buches brachten mich dazu, mein Schulwissen sowie meine Erkenntnisse über meine religiöse Überzeugung zu überdenken. Tatsächlich gab es auch einige Prinzipien, die ich im Leben gelernt hatte, die mit der Lehre des Falun Dafa übereinstimmten.“

Während der Zeit des ersten Lockdowns verbrachte sie viele Stunden damit, das Zhuan Falun zu lesen und täglich die Übungen zu praktizieren. „Manchmal konnte ich sogar im Halbschlaf spüren, dass Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) meinen Körper reinigte und mir half, mich zu kultivieren“, erinnert sich Maryam.

(Fortsetzung: Teil II)


(1) Eurownews ist der meistgesehene Nachrichtensender in Europa. Ein Team von 500 Journalisten mit mehr als 30 verschiedenen Nationalitäten liefert Nachrichten rund um die Uhr. Der Sitz befindet sich im französischen Lyon.