(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende folgen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, damit sie gute Menschen sind. Wo immer wir hingehen, sollten wir uns würdevoll verhalten und aufrichtige Gedanken hegen. Das allein ist schon eine Fa-Bestätigung und gleichzeitig die Errettung der Menschen.
Als ich im Dezember 2006 in die Eisenbahn-Haftanstalt Mudanjiang gebracht wurde, war ich mit einem jungen Mann um die Zwanzig in einer Zelle eingesperrt. Ich nannte ihn Zhuzi (ein Pseudonym). Als er mich fragte, welches Verbrechen ich begangen hätte, sagte ich ihm, dass ich nichts Falsches getan hätte, aber dass ich inhaftiert worden sei, weil ich Falun Dafa praktiziere. Er machte sich über mich lustig und sagte: „Ihr Praktizierenden seid alle dumm.“
Ich fragte ihn, warum er eingesperrt sei, und er erzählte mir, dass man elf Personen wegen bandenmäßigen Betrugs verhaftet habe. Da es sich um ein relativ schweres Verbrechen handelte, drohte ihnen eine hohe Strafe.
Ich sagte ihm: „Du bist noch jung, du solltest keine Dinge tun, die andere Menschen verletzen. Das Leben ist nicht einfach für uns Chinesen. Du solltest an die Opfer denken. Zudem solltest du über deine Fehler nachdenken. Entscheide dich, dein Verhalten zu korrigieren. Rezitiere aufrichtig die beiden Sätze: ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.‘ Verlasse die Kommunistische Partei (KPCh) und ihre Organisationen, denen du beigetreten bist. Dann wirst du gesegnet sein und bald freigelassen werden.“
Er grinste mich an und sagte: „Ich bin nur bei den Jungen Pionieren. Du willst ein guter Mensch sein – aber wurdest du nicht auch eingesperrt? Ich glaube dir nicht.“ Da fehlten mir die Worte.
Im Dezember ist es im Nordosten Chinas extrem kalt. In der Haftanstalt wurde mir keine Steppdecke zur Verfügung gestellt und sogar mein Wintermantel wurde mir weggenommen. Im Gefängnis gab es keine Heizung. Nachts war mir so kalt, dass ich nicht schlafen konnte. Tagsüber rezitierte ich das Fa und sagte immer wieder: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Ich sang Lieder der Praktizierenden, die gegen die Verfolgung protestieren. Anfangs versuchte die Polizei, mich einzuschüchtern und zu behindern. Da begann ich mit der Erklärung der wahren Umstände und allmählich drückten sie ein Auge zu und hörten auf, sich einzumischen.
In der Reihe, in der ich inhaftiert war, gab es mehr als zehn Zellen. Aufgrund der großen Anzahl von Menschen in der Haftanstalt war es den ganzen Tag über laut. Ständig wurde gestritten und geflucht. Als ich sang, war es plötzlich in allen Zellen still. Ich war der Einzige, der sang. Wenn ich sang, hörte es sich an, als würde ich von Musikinstrumenten begleitet. Häftlinge und Wärter hörten still zu. Als ich zu Ende gesungen hatte, applaudierten einige sogar und andere riefen „Zugabe!“
Später sagte mir ein Wärter: „Während wir im Dienst sind, kannst du singen und rufen. Wir werden dich nicht aufhalten. Aber kannst du aufhören, wenn unser Vorgesetzten kommt? Wir müssen unsere Familien ernähren und wir brauchen unsere Arbeit.“
Sofort antwortete ich: „Ja, ich verstehe. Aber ich weiß ja nicht, wann euer Vorgesetzter kommt.“ Er sagte: „Wir werden dich informieren, wenn er kommt.“
Später einigten sich einige Wärter mit mir. Es war ihnen egal, dass ich die Lieder der Dafa-Praktizierenden sang und „Falun Dafa ist gut“ rief.
Einer von Zhuzis Komplizen war in der nächsten Zelle eingesperrt. Ich nannte ihn Lyu Zi. Laut Zhuzi war er der Haupttäter und wurde deshalb allein in eine Einzelzelle gesperrt. Jedes Mal, wenn ich das Lied zu Ende gesungen hatte, applaudierte Lyu Zi nebenan und rief: „Klasse, sehr schön!“
Wenn ich nicht sang, rief Lyu Zi nach mir, ich solle singen. Ich fragte ihn, welches Lied er hören wolle. Er sagte, er finde alle Lieder gut. Ich sagte ihm: „Wenn du ,Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ oft rezitierst, wirst du gesegnet werden.“ Er wollte daran denken.
Von da an rief Lyu Zi jeden Tag die beiden Sätze. Eines Tages rannte der Leitende Wärter zur Tür der Zelle, in der Zhuzi und ich eingesperrt waren, und fragte, wer von uns die beiden Sätze gerufen habe. Wir antworteten nicht. Nachdem der Wärter gegangen war, rief Lyu Zi seinem Kumpel Zhuzi in meiner Zelle zu: „Du musst Falun Dafa von ihm lernen. Du kannst mich unterrichten, wenn wir entlassen werden. Ich muss diese Praxis lernen.“
Einige Tage später wurde Lyu Zi eines Morgens zum Verhör hinausbegleitet. Als er in dieser Nacht nicht zurückkehrte, war Zhuzi sehr besorgt und beunruhigt. Er fragte einen Wärter, wo Lyu Zi sei. Der Wärter antwortete, er sei ohne Anklage freigelassen worden.
Ich freute mich sehr für Lyu Zi und sagte zu Zhuzi: „Nun siehst du, dass Falun Dafa erstaunlich ist. Willst du jetzt nicht aus den Jungen Pionieren austreten?“ Da antwortete er: „Das ist ja bestimmt kein Zufall. Gut, ich trete aus!“