Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Ehemaliger Elektriker stirbt nach sieben Jahren Folter im Gefängnis

14. Juni 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Nachdem ein Bürger der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine siebenjährige Haftstrafe abgesessen hatte und ständigen Schikanen und Erpressungen ausgesetzt war, verstarb er Mitte März 2022. Er wurde nur 51 Jahre alt.

Verhaftet, weil er sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa eingesetzt hatte

Jiang Derong arbeitete früher als Elektriker in einer Heizungsfirma, die zum Daqing-Ölfeld gehört. Im Alter von 25 Jahren begann er 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa.

Am 19. Juni 2000, einen Monat vor dem einjährigen Jahrestag der Verfolgung, fuhr Jiang nach Harbin, der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang, um das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzufordern. Er wurde verhaftet und zurück nach Daqing gebracht. Sein Arbeitgeber erpresste 3.000 Yuan (ca. 420 Euro) von ihm und zog sie von seinem Gehalt ab.

Jiang reiste im November 2000 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und wurde erneut nach Daqing zurückgebracht. Nach 15 Tagen Haft wurde er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, wo man ihn eine Woche lang festhielt. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in Hungerstreik und wurde später freigelassen. Sein Arbeitsplatz erpresste erneut Geld von ihm. Dieses Mal waren es 2.500 Yuan (ca. 350 Euro), um die Reisekosten des Personals zu decken, das nach Peking gefahren war, um ihn zurückzuholen, sowie die 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) Strafe, die die Erdölverwaltung über seinen Arbeitsplatz verhängt hatte.

Unter dem Vorwand, er habe sich geweigert, Falun Dafa abzuschwören, zog Jiangs Arbeitgeber außerdem sieben Monate lang jeden Monat 400 Yuan (ca. 62 Euro) von seinem Gehalt ab. Dann zwang man ihn, seine Ausgliederung aus dem Unternehmen zu akzeptieren. Sein Arbeitgeber behielt 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) von seiner Abfindung ein, um ihn daran zu hindern, erneut nach Peking zu fahren und sich für Falun Dafa einzusetzen.

Erneute Verhaftung und siebenjährige Haftstrafe

Die Polizei vermutete, dass Jiang daran beteiligt gewesen war, Fernsehsignale einzuspeisen, um Programme über Falun Dafa auszustrahlen. Daher suchte sie ihn am 20. April 2002 in seiner Wohnung auf, um ihn zu verhaften. Da sich Jiang weigerte, der Polizei die Tür zu öffnen, schlugen sie die Sicherheitstür ein, konnten aber trotzdem nicht hinein. Sie behaupteten gegenüber den Nachbarn, er habe vor, seine Eltern zu töten, und ließen ein Feuerwehrauto mit einer Drehleiter kommen. Sie schlugen ein Fenster im dritten Stock ein, drangen in seine Wohnung ein und durchsuchten sie.

Die Polizei kettete Jiang sechs Tage lang an einen Eisenstuhl und brachte ihn dann in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing. Seine Mutter wurde um 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) erpresst, als sie sich Anfang Mai 2002 bei Zhu Zunren, dem Sicherheitsangestellten seines Arbeitsgebers, nach seinem Aufenthaltsort erkundigte.

Das Bezirksgericht Honggang verurteilte Jiang später zu sieben Jahren Haft im Daqing-Gefängnis.

Im Gefängnis gefoltert

Da Jiang sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben und die Kleidung der Häftlinge zu tragen, wurde er ständig von den Wärtern geschlagen und in Einzelhaft gehalten. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat er in Hungerstreik.

Das Daqing-Gefängnis setzte Jiangs Namen auf die Liste der Praktizierenden, die sich 2005 von Falun Dafa losgesagt hatten, um die vorgegebene Umerziehungsquote zu erreichen. Er sagte, er sei schockiert und sehr verärgert gewesen, als er dies sah.

Jiang wurde am 26. Januar 2006 von dem damaligen Gefängnisdirektor Wang Yongxiang geschlagen und in eine Einzelzelle gebracht. Am nächsten Tag trat er in einen einmonatigen Hungerstreik. Man führte eine Zwangsernährung mit Salzwasser durch.

Folter-Darstellung: Zwangsernährung

Ende September 2006 trat Jiang erneut in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Der Gefängnisdirektor verweigerte ihm Familienbesuche, hielt ihn in Einzelhaft und schlug ihn.

Als sich Jiang am 7. September 2007 weigerte, Häftlingskleidung zu tragen und sich zum Appell zu melden, befahlen die Wärter den Insassen, ihn eine halbe Stunde lang mit einem Polizeiknüppel zu schlagen. Er rief aus Protest „Falun Dafa ist gut“ und wurde erneut in Einzelhaft gebracht.

Durch die Langzeitfolter erkrankte Jiang an Tuberkulose, Husten, Kurzatmigkeit und Rippenfellentzündung. Man musste ihn mehrere Male ins Krankenhaus bringen, um die Flüssigkeit abzupumpen. Er war abgemagert und hatte Schwierigkeiten beim Gehen und Sprechen. Wenn er auf dem Rücken schlief, hatte er oft Atemprobleme. Manchmal musste er mit dem Gesicht nach unten schlafen und dabei seinen Brustkorb vom Bett abwinkeln.

Trotz seines Zustands weigerte sich das Gefängnis, ihn zu entlassen, und behielt ihn bis zum Ablauf seiner Haftzeit im Jahr 2009 inhaftiert.

Ständige Schikanen

Als Jiang nach Hause zurückgekehrt war, nahm er das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf, wodurch sich sein körperlicher Zustand bald erholte.

Als er am 7. August 2012 eine Satellitenschüssel installierte, damit ein anderer Praktizierender, Zhang Zenghai (der später an den Folgen der Verfolgung starb), unzensierte Nachrichtensendungen empfangen konnte, wurde er erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ranghulu gebracht. Seine Familie wurde um 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro) als Gegenleistung für seine Freilassung erpresst.

Jiangs Arbeitsstelle stellte ab September 2012 seine monatliche Unterstützung in Höhe von 1.200 Yuan (ca. 168 Euro) ein und schloss das Bankkonto, von dem er das Geld erhalten hatte.

Da er von der Polizei immer wieder schikaniert wurde, geriet er unter enormen psychischen Druck, und sein Lungenleiden, das er sich im Gefängnis zugezogen hatte, trat erneut auf. Er hatte einen Lungenabszess, hustete und erbrach sich häufig. Er war abgemagert und hatte enorme Atembeschwerden, ein Zustand, der ihn schließlich das Leben kostete. Mitte März 2022 verstarb er.

Früherer Bericht:

Jiang Derong in Critical Condition at Daqing City Prison