(Minghui.org) 2019 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl ich mich noch nicht lange kultiviere, habe ich bereits davon profitiert. Im Folgenden berichte ich über meine Erfahrungen während den letzten zwei Jahren; gleichzeitig möchte ich Meister Li Hongzhi für die barmherzige Errettung von Herzen danken.
Ich wurde in den 1980er Jahren geboren, mein Mann ist vier Jahre älter als ich. Einer von uns stammt aus dem Süden und der andere aus dem Norden Chinas. Aufgrund unserer unterschiedlichen Bildung und Erziehung vertreten wir in so manchen Bereichen unterschiedliche Ansichten; unsere Art im Umgang mit Menschen unterscheidet sich ebenfalls. Obwohl wir bereits seit vielen Jahren verheiratet waren, stritten wir uns ständig. Ich war erschöpft und hegte enormen Groll gegen meinen Mann.
Der Meister sagt:
„(…) wir Praktizierende sind nicht wie die anderen. Wir sollen uns großzügig verhalten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 187)
Mittlerweile argumentiere ich bei Meinungsverschiedenheiten mit meinem Mann nicht mehr. Ich bemühe mich, so wenig wie möglich zu sagen und richte mich nach den Maßstäben des Dafa. Gleichzeitig versuche ich, mich in seine Lage zu versetzen und tolerant und verständnisvoll zu sein.
Früher beschwerte ich mich oft über seine mangelnde Hygiene und Faulheit; inzwischen beschimpfe ich ihn nicht mehr, sondern verhalte mich wie der kleine Mönch, der Leiden ertrug und hart arbeitete. Ich nahm mir vor, mehr zu handeln und mich weniger zu beschweren. Meister Li lehrt uns:
„Der kleine Mönch arbeitet hart und erträgt viel Leid, daher kann er sein Karma schnell begleichen und schnell zur Erleuchtung kommen.“ (ebenda, S. 358)
Meine Beschwerden und Groll lösten sich auf und machten Platz für Frieden in meinem Innern. Mein Mann sah die Veränderungen, die mir Falun Dafa bescherte, sehr deutlich und unterstützt meine Kultivierung.
Mein Sohn hat ebenfalls angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Jeden Abend vor dem Schlafengehen lasen wir gemeinsam einen kurzen Abschnitt aus dem Zhuan Falun. Am Anfang kannte er noch nicht alle chinesischen Schriftzeichen und konnte einen langen Satz nicht richtig interpunktieren. Aber je mehr er in das Fa eintauchte, umso mehr öffnete Dafa seine Weisheit. Jetzt kann er das Zhuan Falun fließend lesen.
Wir tauschten uns oft über Erfahrungen aus, die auf unseren Erkenntnissen beruhten. Ich leitete ihn anhand der Fa-Prinzipien an. Auf diese Weise lernte er, während des Studiums und im alltäglichen Leben mit Problemen vernünftig umzugehen. Wenn ich meine Xinxing nicht bewahren konnte, erinnerte er mich jeweils daran, nach innen zu schauen.
Mein Sohn ist etwas altklug, was unvermeidlich zu Konflikten führte. In solchen Momenten wies ich ihn jeweils freundlich zurecht, aber er hörte nicht immer auf mich, was wiederum Ärger in mir auslöste. Ich rezitierte dann dieses Fa des Meisters:
„Manche Leute werden wütend, wenn sie ihre Kinder erziehen, und stellen dabei die ganze Bude auf den Kopf. Wenn du deine Kinder erziehst, brauchst du doch nicht so zu sein. Du sollst dich wirklich nicht ärgern, sondern sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen.“ (ebenda, S. 471)
Sobald ich mich beruhigt hatte, redete ich geduldig mit ihm.
Die meisten Eltern in China möchten, dass ihre Kinder nach der Schule Kurse in Sport, Musik und Kunst belegen, damit sie auf den unterschiedlichsten Gebieten Kompetenz erwerben. Auch ich meldete meinen Sohn für viele Kurse an. Durch vermehrtes Fa-Lernen wurde mir jedoch klar, dass dies falsch war. Ich strebte danach, meinen Sohn in jeder Hinsicht zu perfektionieren. Der Meister sagt:
„Ich würde sagen, das ist ein unrealisierbarer Wunschtraum. Du kannst nicht in das Leben anderer Menschen eingreifen und ihr Schicksal beeinflussen, einschließlich des Schicksals deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen?“ (Zhuan Falun 2019, S. 200)
Mein Sohn wurde in eine Falun-Dafa-praktizierende Familie hineingeboren und ist für das Fa gekommen. Wenn er in viele außerschulische Kurse eingebunden ist, wird die Zeit für das Fa-Lernen immer knapper. Deshalb meldete ich ihn von den meisten Kursen wieder ab und kümmerte mich nicht weiter darum, dass er nicht das konnte was andere Kinder konnten. Dieser Wunsch war ja aus meinem Streben nach Anerkennung entstanden.
Ihm wurde in diesem Leben das Glück beschert, das Fa zu erhalten – das ist sein wahrer Segen! Ich werde ihn bei seiner Kultivierung unterstützen und ihm helfen ein wahrer Falun-Dafa-Praktizierender zu werden. Der Meister ist barmherzig und wird bestimmt das Beste für ihn arrangieren.
Nachdem ich das Zhuan Falun zum vierten Mal durchgelesen hatte, erlangte ich keine neuen Fa-Verständnisse. Deshalb las ich mehrere Artikel auf Minghui.org, die Praktizierende ermutigten, das Fa auswendig zu lernen. Das inspirierte mich und ich wollte es mal versuchen.
Anfangs bereitete es mir enorme Mühe, und ich konnte in zwei Stunden lediglich zwei Abschnitte auswendig lernen. Ich musste jeden Satz wiederholt rezitieren. Schließlich dauerte es acht Monate, bis ich das Zhuan Falun endlich auswendig gelernt hatte. Beim zweiten Mal bwnötigte ich weniger Zeit. Wenn ich Teile des Fa rezitierte, die ich vorher nicht verstanden hatte, wurde mir beim zweiten Mal die tiefere Bedeutung offenbart. Manchmal rezitierte ich das Fa mit überkreuzten Beinen im Lotussitz und spürte, wie mein ganzer Körper von Energie umhüllt war.
Ich sprach mit meinen Verwandten und Freunden über Falun Dafa und die wahren Hintergründe der Verfolgung. Da ich jedoch das Fa nicht gewissenhaft lernte und nicht genügend aufrichtige Gedanken hatte, traute ich mich nicht, fremde Leute persönlich anzusprechen. Ich fürchtete mich davor, zurückgewiesen zu werden, und sprach daher nur mit Menschen, die mir freundlich erschienen.
Dann druckte ich Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände und verteilte sie in den umliegenden Gebieten. Dabei begegneten mir einige Menschen, die ein falsches Verständnis von Dafa hatten und mich wegjagten. Deshalb sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die störenden Geister hinter ihnen zu beseitigen.
2020 wurde mein Wohnviertel wegen der Pandemie abgeriegelt. Die Bewohner konnten nicht hinaus- und Außenstehende nicht hineingelangen. Das es noch viele Informationsmaterialien zu verteilen gab, beschloss ich, jede Einheit unseres Wohnviertels zu beliefern. Das war äußerst riskant, denn die Aufzüge waren mit Kameras ausgestattet; bei einigen Wohnungen waren sogar Kameras an den Türen installiert! Ich wollte vermeiden, auf Bewohner zu treffen, die in den Gebäuden ein- und ausgingen, deshalb ging ich erst nach 22 Uhr hinaus und benutzte in den Häusern die Treppe. Sämtliche Gebäude in unserem Wohnviertel verfügen über 18 Stockwerke. Wenn ich das oberste Stockwerk erreicht hatte, legte ich eine Pause ein. Danach verteilte ich die Materialien vom obersten Stockwerk abwärts.
Durch vermehrtes Fa-Lernen erkannte ich viele Anhaftungen, und einige davon waren schwer zu beseitigen wie Eifersucht, Groll, Begierde, den Mund nicht kultivieren, Angeberei und Streben nach Ruhm. Wenn früher Probleme auftauchten, schaute ich nach außen. Inzwischen ist mir klargeworden, dass ich nach innen schauen muss.
Der Meister sagt:
„Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten,...“ (ebenda, S. 189)
Ich bin eine Kultivierende, und der Meister hat mein Leben neu arrangiert. Jeder Konflikt ist eine Prüfung zur Erhöhung meiner Xinxing und zur Umwandlung des Karmas. Aber das ist leichter gesagt als getan! Ab und zu tauchen immer noch Gesinnungen wie Kampfgeist und Aggressionen auf; dann kann ich mich nur schwer beherrschen.
Der Meister sagt:
„Unsere Kultivierungsschule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Die entscheidende Frage ist also, ob man es leichtnehmen kann, wenn es um persönliche Vorteile und zwischenmenschliche Konflikte geht.“ (ebenda, S. 180)
Als später wieder Konflikte auftauchten, die mein Herz bewegten, beruhigte ich mich in der Meditation, erinnerte mich an das Fa und nahm so viel davon auf, wie ich konnte. Allmählich verringerten sich Ärger und Groll, und ich erreichte den friedlichen, barmherzigen Zustand, von dem der Meister gesprochen hatte.
Nachdem ich in diesem Leben da Fa erhalten habe, lässt sich meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister für die barmherzige Errettung nicht in Worte fassen. Ich werde auf jeden Fall fleißig voranschreiten, mein Gelübde erfüllen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.
Sollte etwas nicht mit dem Fa übereinstimmen, bitte ich um gütige Korrektur.