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[Fa-Konferenz in Hongkong 2022] Während meiner Tätigkeit in der Tianti-Buchhandlung in Hongkong

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Hongkong 2022

29. Juni 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Hongkong

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Ich arbeite seit ihrer Eröffnung in der Tianti-Buchhandlung. In den vergangenen zwei Jahren lernte ich allmählich, nach innen zu schauen und meine Xinxing zu kultivieren.

Groll und negative Gedanken auflösen

Vor der Eröffnung bekam ich den Auftrag, das Inventar im Computersystem zu erfassen. Dabei stieß ich mehrmals auf Unstimmigkeiten, was eine Nachzählung der Bücher mit sich zog, da die Kartons geöffnet worden waren und der Inhalt durcheinandergeraten war. Über mehrere Wochenenden hinweg war ich mit dem Aufnehmen des Inventars sowie dem Abgleichen und Aktualisieren im System beschäftigt. Ich fühlte mich erschöpft und sehnte mich nach einer Pause.

Als ich im Begriff war, den Bestand erneut in das System einzutippen, meldete das Lager, dass erneut zahlreiche Kartons geöffnet und neue Bücher mit alten vermischt worden waren. Das bedeutete, dass ich den Bestand ein weiteres Mal überprüfen musste!

Da ich dieses Problem nicht aus der Sicht einer Kultivierenden betrachtete, konnte ich den Grund für die Wiederholung dieser Vorfälle nicht verstehen. Nach meiner Erfahrung war die Lagerverwaltung eine simple Aufgabe. Weshalb gestaltete sie sich also so schwierig? Die erste Bestandsaufnahme sollte lediglich einen halben Tag in Anspruch nehmen, doch ich schaffte sie nicht einmal in mehreren Tagen!

Obwohl die Abgleichung des Lagerbestandes in meiner Verantwortung lag, hätte ich am liebsten gekündigt. Um Mitternacht verließ ich die Buchhandlung, erschöpft und in Tränen aufgelöst – die Grenze meiner Belastbarkeit war längst überschritten.

Während mir die Tränen übers Gesicht liefen, erinnerte ich mich auf einmal an die Worte einer Mitpraktizierenden, dass sie alle Schwierigkeiten meistern und weitermachen konnte, sobald sie an ihre Mission als Praktizierende dachte.

Es war eine Ermutigung des Meisters, mich auf meine Verantwortung und Mission als Dafa-Schülerin zu besinnen. Wie könnte ich mich wegen eines bisschen Leidens einfach zurückziehen und die Errettung der Menschen ignorieren! Bei diesem Gedanken entspannte ich mich sofort wieder.

Dann erinnerte ich mich an die Kultivierungsgeschichte von Buddha Milarepa. Sein Meister forderte ihn auf, ein Haus zu bauen. Aber jedes Mal, wenn es halb fertig oder beinah fertiggestellt war, musste er wieder von vorne anfangen. Als sein Meister ihm seine Lehre übermittelte, erklärte er Milarepa, dass all diese Schwierigkeiten zur Beseitigung seines sündhaften Karmas dienten.

Der Meister sagt:

„Warum stößt du auf solche Probleme? Sie sind alle durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt; es bleibt nur noch ein kleines bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt ist. Für die Erhöhung deiner Xinxing sind einige Schwierigkeiten eingerichtet worden, wodurch dein Herz gestählt wird und alle Anhaftungen beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten. Wir haben sie benutzt, um deine Xinxing zu erhöhen, und du wirst sie auch alle überwinden können. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden. Es sei denn, dass du sie selbst nicht überwinden möchtest. Wenn du willst, kannst du sie überwinden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 189)

Mir wurde klar, dass ich meine Xinxing trotz jahrelangen Praktizierens nicht solide kultiviert hatte. War dies nicht eine gute Gelegenheit, meinen Charakter zu verbessern? Als ich darüber nachdachte, kam ich zur Ruhe und schaute sogleich nach innen. Ich fragte mich, warum eine etwas höhere Arbeitsbelastung negative Gefühle in mir hervorrief. Entsprangen sie meinem wahren Selbst?

Da erkannte ich, dass der Grund für mein Unwohlsein Groll und negative Gedanken waren. Ich dachte an Buddha Milarepa, der ein Haus wieder und wieder aufgebaut hat, ohne sich zu beschweren. Die Wurzel meines Problems lag im Groll. Es galt, genau diesen Groll aufzulösen.

An diesem Punkt verschwand die Substanz, die mich depressiv gemacht hatte, und ich fühlte mich wieder entspannt.

Nach dieser Erfahrung tauchten mehrere ähnliche Prüfungen auf. In diesem Prozess löste ich meinen Groll und meine negativen Gedanken Schicht für Schicht auf. Manchmal war mein Herz so sehr aufgewühlt, dass ich mich nicht beherrschen konnte. Manchmal dauerte es sehr lange, bis ich erkannte, dass ich falsch lag. Sobald ich mich jedoch ermahnte, dass ich eine Praktizierende bin und mit anderen Praktizierenden kooperieren sollte, wurde das Problem gelöst.

Mitpraktizierende mit Güte behandeln

Letztes Jahr verließ die Filialleiterin, die sehr kompetent war und eine Menge Aufgaben in der Buchhandlung wahrgenommen hatte, das Team aufgrund persönlicher Umstände. Man bat mich, ihre Position zu übernehmen. Da ich über einige Jahre Erfahrung im Management verfügte, war ich mir sicher, diese Verantwortung gut erfüllen zu können. Dass dieser Gedanke aus einer Anschauung heraus resultierte, war mir damals nicht klar.

Während ich das Team leitete, hielt ich mich an die Regeln und Richtlinien, stieß jedoch dabei unerwartet auf einige Probleme. Ich wurde ungeduldig und entwickelte gegenüber meinen Mitpraktizierenden, die sich nicht an die Richtlinien hielten, eine negative Einstellung. Es war für mich unbegreiflich, warum sie die klar festgelegten Regeln nicht ernst nahmen. So kritisierte ich sie, wenn sie zu spät zur Arbeit erschienen.

Alle Praktizierenden reagierten sehr gelassen darauf. Sie lächelten nur und sagten nichts.

Mir war nicht klar, dass das Problem bei mir lag, und ich dachte: „Sollte man nicht entsprechend den Unternehmensrichtlinien handeln, wenn etwas schiefläuft?“

Als ich meine Geduld verlor, spürte ich, wie der Meister mich beobachtete. Ich schien die Stimme des Meisters zu hören.

Der Meister sagte:

„Meinst du etwa, dass dein Mitpraktizierender sich besser kultiviert hat als du und du deshalb nicht freundlich zu ihm sein musst?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Ich fragte mich, ob mit mir etwas nicht stimmte und weshalb ich keine Geduld hatte. Selbst wenn die Schuld nicht bei mir lag, gab es keinen Grund, gegenüber den Mitpraktizierenden eine negative Einstellung zu hegen. Worin bestand also mein Eigensinn? Es musste eine Lücke geben, die von meiner Dämon-Natur ausgenutzt wurde!

Später erzählte mir ein von mir kritisiertes Teammitglied von den Schwierigkeiten, die sie durchmachte, und von den Störungen, denen sie ausgesetzt war. Sie war sich ihrer Probleme bewusst und bemühte sich, die Probleme zu meistern und sich zu erhöhen. Ich erkannte, dass ich im Unrecht war. Ohne zu berücksichtigen, aus welchen Gründen sich meine Teammitglieder nicht an die Regeln hielten oder zu spät zur Arbeit kamen, kümmerte es mich nicht, ob meine Haltung sie verletzte. Ich war der Ansicht, „vernünftig zu handeln“, aber Vernunft war eine menschliche Vorstellung und entsprach nicht dem Maßstab, dem ein Praktizierender entsprechen sollte. Stattdessen sollte ich mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten. Außerdem forschte ich bei Problemen nicht bei mir selbst oder überlegte, weshalb sie auftauchten und ob ich etwas falsch gemacht hatte.

Später entdeckte ich hinter meinen Vorstellungen verborgene Anhaftungen wie das Streben nach Ruhm und Gewinn, Groll, negative Gedanken und die Angst vor Verantwortung.

In meinem Berufsalltag fungierte ich als Managerin für mein Team und ging daher sehr streng mit ihnen um. In der Tat trieben mich persönliche Interessen und das Streben nach Ruhm zu diesem Verhalten. Diese Widersprüche wurden nicht grundlos aufgedeckt. Sie dienten dazu, meine menschlichen Vorstellungen zu erkennen und loszulassen. In diesem Prozess lernte ich, dass ich Anhaftungen beseitigen, zuerst an die anderen denken und sie behutsam behandeln sollte.

Obwohl ich immer noch ab und zu die Beherrschung verliere, glaube ich, dass ich mich in der Kultivierung erhöhen werde.

Neuntägiger Einführungskurs in Falun Dafa

Als Kind besuchte ich mit meiner Familie einen neuntägigen Einführungskurs in Falun Dafa. Nachdem ich meine Tätigkeit in der Buchhandlung aufgenommen hatte, widerfuhr mir im Jahr 2020 das Glück, selber einen solchen Kurs zu leiten.

Während ich der Lehre des Meisters zuhörte, verspürte ich eine heilige und feierliche Atmosphäre. Je länger ich zuhörte, desto energiegeladener und klarer wurde ich. Ich war sehr konzentriert und fühlte mich auch nach einem langen Arbeitstag weder müde noch schläfrig. Am neunten und letzten Tag des Kurses umhüllte mich gleich zu Beginn ein kraftvolles, barmherziges Feld, als ob der Meister anwesend wäre.

Die Lehre des Meisters ist heilig. Ich wurde mir meiner Verantwortung gewahr und auch der Wichtigkeit für neue Praktizierende, das Neun-Tage-Seminar zu besuchen. Ich verspürte wieder dieselbe Freude im Herzen wie zu Beginn der Kultivierung.

Vor kurzem veranstalteten wir ein weiteres Neun-Tage-Seminar. Ich freute mich über die neuen Praktizierenden, die der Lehre des Meisters zuhörten. Es gab auch einige Störungen, die mich ein wenig entmutigten. Als ich jedoch auf all die neuen Praktizierenden blickte, welche die Gelegenheit erhielten, Dafa zu praktizieren, spürte ich, wie sich die negative Materie in meiner Dimension auflöste.

Ich danke dem Meister für die barmherzige Errettung. Wir können nicht erfassen, wie viel der Meister für die Kultivierung und den Erfolg seiner Schüler hergegeben hat. Das Einzige, was ich tun kann, ist, fleißiger voranzukommen, der Barmherzigkeit des Meisters gerecht werden und mein Gelübde erfüllen!