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Provinz Hubei: Drei Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet, zwei verurteilt

3. Juni 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hubei, China

(Minghui.org) Am 21. August 2021 wurden zwei Frauen verhaftet, weil sie Flyer über Falun Dafa verteilt hatten. Es handelt sich um die Praktizierenden Cheng Lianlian und Zhang Guiying aus der Stadt Baliwan, Kreis Hongan in der Provinz Hubei.

Beamte der Polizeiwache Baliwan durchsuchten die Wohnungen der Frauen am Tag ihrer Festnahme. Sie beschlagnahmten all ihre Falun-Dafa-Bücher und damit in Verbindung stehenden Materialien. Aus Chengs Wohnung nahmen sie auch Drucker, Laptop, USB-Stick und Druckerpapier mit.

Zhang wurde zwei Tage später freigelassen, aber nach zwei Tagen erneut verhaftet, weil sie Informationen über Falun Dafa aus dem Internet heruntergeladen hatte.

Anhand von Zhangs Chat-Verlauf auf ihrem Mobiltelefon und mit Hilfe von Überwachungsvideos machte die Polizei Tage später die Praktizierende Lu Hongfang ausfindig. Sie wurde ebenfalls festgenommen und ihre Wohnung durchsucht.

Alle drei Frauen wurden im Untersuchungsgefängnis von Huanggang inhaftiert. Das Gericht verurteilte Cheng kürzlich zu sieben und Zhang zu drei Jahren Gefängnis. Über Lus Verfahren ist nichts bekannt.

Der erstaunliche Wandel von Cheng Lianlian durch Falun Dafa

Die 49-jährige Cheng, eine ehemalige Polizistin, wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Sie wurde von ihren Eltern verwöhnt, war rechthaberisch, jähzornig, hinterlistig, arrogant und gegenüber den Eltern respektlos. Auch auf Arbeit kam sie mit anderen nicht gut aus.

Cheng hatte einen Freund, Wang Jue, der Falun Gong praktizierte. Eines Tages schenkte er ihr das Buch Zhuan Falun. Sie las es in einem Zug bis zum Ende. Als sie ihr Verhalten mit den im Buch beschriebenen Prinzipien verglich, schämte sich Cheng. Entschlossen, sich zu ändern, begann sie im März 1998 damit, Falun Gong zu praktizieren.

Bald verbesserte sich ihr Charakter. Sie respektierte ihre Eltern, war freundlich, hörte auf zu lügen und schikanierte andere nicht mehr. Auch ihre Migräneanfälle verschwanden. Später heiratete sie Wang und gebar einen Sohn, Wang Xiaoxiao.

Cheng beschrieb die Freude, die sie durch die Praxis erfuhr, mit folgenden Worten: „Bevor ich Falun Gong aufnahm, lebte ich ein Leben ohne Ziel. Nach außen erschien ich glamourös, aber tief im Inneren war ich ängstlich und rastlos. Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Gong, hat mich aus der Hölle geholt und mir wieder den rechten Weg gezeigt. Dank Falun Gong hatte ich eine warmherzige und glückliche Familie.“

Aufgrund der rasant wachsenden Beliebtheit von Falun Dafa leitete der ehemalige chinesische Staatschef Jiang Zemin am 20. Juli 1999 die Verfolgung der Praktizierenden ein. Wie viele andere gerieten auch Cheng und ihre Familie ins Visier der Behörden.

Mehrfach durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und nahmen Cheng fest. Sie verlor ihre Arbeit. Häufig musste die Familie umziehen, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Als ihr elfjähriger Sohn bei einem Autounfall ums Leben kam, erlitt ihr Mann, der jahrelang unter dem enormen Druck der Verfolgung gestanden hatte, einen Nervenzusammenbruch und wurde in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Cheng kehrte daraufhin zu ihrem Elternhaus nach Baliwan zurück und arbeitete in einem Supermarkt. Doch auch dort kam sie nicht zur Ruhe. Die örtlichen Polizisten schikanierten sie häufig. Im August 2021 wurde sie verhaftet, was zu ihrer erneuten Verurteilung führte.

Einblick in die Verfolgung von Cheng und ihrer Familie

Es folgt ein Einblick in die Verfolgung von Cheng und ihrer Familie. Der Bericht ist Teil ihrer Strafanzeige, die sie am 1. Juli 2015 beim Obersten Volksgerichtshof Chinas eingereicht hatte. Damit zeigte sie den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin an, weil er die Verfolgung eingeleitet und ihre Familie zerstört hat.

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Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung begann, gingen mein Mann und ein Dutzend anderer Praktizierender zur Provinzregierung Hubei nach Wuhan, um den Beamten mitzuteilen, dass die Verfolgung falsch war. Nach ihrer Rückkehr nach Xiangyang wurden sie von Beamten der Motorrad-Polizei Dongfeng festgenommen und inhaftiert. Die Polizei versuchte, sie mit Informationen, die Falun Gong verleumdeten, einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Damals suchte mein Mann eine neue Arbeit, konnte aber keine finden, weil niemand es wagte, einen Falun-Gong-Praktizierenden einzustellen.

Die Beamten Hu Xiaofang und Liao Jingkai von der Motorrad-Polizei Dongfeng verhafteten mich mindestens acht Mal. Sie schikanierten mich nicht nur, sondern durchsuchten auch dreimal meine Wohnung und fünfmal die Wohnung meiner Eltern.

Im September 1999 reiste ich nach Peking, um die Menschen über Falun Dafa aufzuklären. Nach meiner Rückkehr wurde ich von Hu und anderen Beamten festgenommen. Sie verhörten mich auf der Polizeiwache, wobei ich mein sechs Monate altes Baby in den Armen hielt. Einmal wollten sie von mir Informationen über andere Praktizierende haben und fragten mich, woher ich die Falun-Gong-Flugblätter herhabe. Liao drohte mir, mich ins Gefängnis Shayang zu sperren, wenn ich nicht kooperieren würde. Ich sagte nichts. Um mich unter Druck zu setzen, brachen sie in die Wohnung meiner Eltern ein und durchsuchten alles.

Meine Schwiegereltern sind Regierungsbeamte. Da sie an die verleumderische Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas über Falun Gong glaubten und die Verfolgung fürchteten, übten sie oft Druck auf mich und meinen Mann aus, damit wir die Praxis aufgeben. Um der Verfolgung zu entgehen, mussten wir mit unserem dreijährigen Sohn umziehen.

Liao kam oft zum Arbeitsplatz meines Bruders und seiner Frau, um uns zu finden. Er schikanierte sie und terrorisierte meine betagten Eltern. Weil ich [Falun Dafa] praktizierte, diskriminierten die Lehrer und Schüler den Sohn meines Bruders in der Schule, sodass der Junge traumatisiert war.

Als ich nach Xiangyang zurückkehrte, nahmen Hu und Liao mich fest. Sie durchsuchten die Wohnung meiner Eltern. Vor Angst bekam meine Mutter wieder Herzbeschwerden und die Haare meines Vaters ergrauten über Nacht.

Wir zogen von Ort zu Ort. Mein Mann und ich arbeiteten hart, um uns über Wasser zu halten. Wir hatten nicht viel Zeit, uns um unseren einzigen Sohn zu kümmern. Als eines Tages niemand von uns in seiner Nähe war, wurde er von einem Auto angefahren. Er starb im Alter von elf Jahren.

Die Behörden überwachten uns, sie verhafteten uns und durchsuchten im Laufe der Jahre immer wieder unsere Wohnungen. Der psychische Stress und die finanzielle Belastung sowie die Ausgrenzung in allen Lebensbereichen waren schon schwer genug; aber mit dem Tod unseres Sohnes brach für meinen Mann der letzte Strohhalm. Er erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde in das Volkskrankenhaus Nr. 3 von Heze in der Provinz Shandong eingeliefert.

Seit Beginn der Verfolgung war mein Leben von Leid und Trauer geprägt. Ich kann mich nur an einen Teil davon erinnern. Nicht nur ich, auch meine Angehörigen mussten wegen der Verfolgung unsägliche Schwierigkeiten erdulden. Jetzt habe ich nur noch eine zerbrochene Familie. Ich hoffe, dass die Staatsanwälte und Richter Jiang Zemin und die Mitglieder des Büro 610 vor Gericht bringen.