Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Praktizierender nach zehn Jahren Haft und dem Tod seines Vater erneut zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

8. Juni 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Sein Vater war bei der Verfolgung von Falun Dafa ums Leben gekommen; er selbst wurde wegen seines Glaubens zehn Jahre im Gefängnis inhaftiert. Dann geriet Wei Bin erneut ins Visier der Behörden. Vor kurzem wurde er zu weiteren sechs Jahren Haft verurteilt. Nun hat er Berufung eingelegt.

Wei Bin lebt in der Stadt Jiangyou in der Provinz Sichuan. Im Jahr 2002 hatte ein Gericht ihn zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. Er wurde geschlagen und musste stundenlang in der prallen Sonne stehen. Im September 2009, als Wei noch inhaftiert war, wurde auch sein Vater Wei Chaohai festgenommen. Das Gericht verhängte gegen ihn eine Haftstrafe von sieben Jahren wegen seines Glaubens an Falun Dafa. 2011 wurde der Vater ins Gefängnis Deyang gebracht, wo er am 1. Januar 2013 zu Tode gefoltert wurde.

Wei Bin wurde am 18. Juni 2021 erneut festgenommen. Zuvor war seine Mutter auf der Straße von Polizisten auf der Straße abgeführt worden. Ob sie Falun Dafa praktiziert, ist nicht bekannt. Die Beamten nahmen ihr den Rucksack und die Wohnungsschlüssel weg. Während Polizisten die Frau mit verbundenen Augen in ein Untersuchungsgefängnis überführten, verschafften sich andere Beamte mit den Schlüsseln Zutritt zu ihrer Wohnung und verhafteten Wei Bin.

Die Polizisten durchsuchten die Wohnung, in der Mutter und Sohn lebten. Sie beschlagnahmten die Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, drei Computer, ein Mobiltelefon, ein Abspielgerät, Weis Bankkarten sowie einige Werkzeuge, die er für seine Arbeit benötigt. Unter den beteiligten Polizisten, die die Razzia durchführten, waren Zhang Wei, Yin Jianding und Wang Bo.

Wei wurde in dasselbe Untersuchungsgefängnis gebracht, in dem auch seine Mutter inhaftiert war. Diese kam am 2. Juli auf Kaution frei, während Wei in Gewahrsam blieb. Zwei Wochen lang hielten die Beamten ihn in Handschellen gefesselt und hinderten ihn am Schlaf, bis auf gelegentliche Ausnahmen, wo er zwei bis drei Stunden schlafen konnte. Die meiste Zeit über verhörten die Polizisten den Praktizierenden. Sie zwangen ihn zuzugeben, dass er 3.800 automatisierte Telefonanrufe getätigt hat, mit denen Menschen über Falun Dafa informiert wurden.

Vor dem Gericht der Stadt Jiangyou fanden vier Verhandlungstermine in Weis Fall statt. In den ersten drei Terminen wurde der Praktizierende von seinem Anwalt vertreten. Aufgrund einer dreiwöchigen Corona-Quarantäne konnte er an der vierten Anhörung nicht teilnehmen. Die Staatsanwaltschaft legte dem Gericht die von der Polizei erbrachten Beweise vor. Dabei handelte es sich um zwei Blätter aufgezeichneter Telefongespräche und nicht wie von der Polizei behauptet um automatisierte Anrufe.

Am 29. April 2022 fällten die Richter Deng Yanwen, Pu Yang und Ren Dajun im Einverständnis mit dem Staatsanwalt Cai Defang das Urteil. Sie verurteilten Wei zu sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 840 Euro).

Gefängnis Deyang

Das Gefängnis Deyang befindet sich in der Gemeinde Huangxu in Deyang, Provinz Sichuan. In dieser Einrichtung werden Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert und mit unmenschlichen und brutalen Methoden gefoltert, damit sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben. Dazu gehören stundenlanges militärisches Stehen, Verharren in der prallen Sonne, Aussetzen von Kälte im Winter, Sitzen in der Hocke, stundenlanges Rennen in der Sommerhitze, Isolationshaft, Schläge, Entzug der Toilettenbenutzung und Auswendiglernen der Gefängnisregeln.

Während der Folter durchlaufen die Praktizierenden zwei Phasen. In der ersten Phase werden Neuankömmlinge einer intensiven „Ausbildung“ und strengen Überwachung unterzogen. Sie werden einer Gehirnwäsche unterzogen und müssen in militärischer Haltung stundenlang stehen, sich hinhocken, rennen oder im Entengang gehen.

In der zweiten Phase werden die Praktizierenden in eine Abteilung zu einem Wärter gebracht, der sich auf Folter spezialisiert hat. Üblicherweise wird jeder Praktizierende von zwei Gefangenen überwacht. Diesen wird befohlen, die Praktizierenden zu foltern, damit sie eine Garantieerklärung abgeben. Die Praktizierenden werden auch gezwungen, anstrengende unbezahlte Arbeit zu verrichten.

Außer Weis Vater wurden in diesem Gefängnis noch mindestens acht weitere Praktizierende gefoltert. Bei ihnen handelt es sich um Shen Bing, Xiao Hongmo, Lin Deming, Li Jianhou, Cao Ping, Xiong Xiuyou, Li Zhengling und Wang Zengren.

Früherer Bericht:

Herr Wei Chaohai im Deyang Gefängnis zu Tode gefoltert