(Minghui.org) Am 24. Juli 2017 wurde die 57-jährige Wang Yuxia in das Frauengefängnis der Provinz Gansu in der Hauptstadt Lanzhou gebracht. Weil sie sich nicht als Kriminelle betrachten wollte, versetzten drei Wärter ihr Elektroschocks an Augen, Nase und Mund. Eine Gefangene setzte sich auf sie, damit sie sich während der Folter nicht bewegen konnte. Wang blutete aus Augen-, Mundwinkeln und an den Beinen und trug zahlreiche Verbrennungen davon. 40 Tage lang sickerte Eiter aus den Wunden.
Folter-Zeichnung: Mit Elektroschlagstäben geschockt
Seit Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 wurden unzählige Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt und gefoltert, auch im Frauengefängnis der Provinz Gansu.
An Wangs Folter waren beteiligt: Sun Liwei (zwischenzeitlich in das Komitee für Politik und Recht in Lanzhou versetzt), Xiao Yan und Cao Yiwei (in die Abteilung für Bildung versetzt). Die Gefangene Zhang Xiaoxuan unterstützte die Wärter bei der Folter. Nach Suns Versetzung arbeitete sie weiterhin mit einem anderen Beamten des Komitees für Politik und Recht zusammen und setzte inhaftierte Praktizierende unter Druck. Auf diese Art sollten diese gezwungen werden, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.
Wang lebt in der Stadt Qingyang in der Provinz Gansu. Im März 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf erholte sie sich von mehreren Beschwerden wie Gebärmuttervorfall, Gallenblasenentzündung und Magengeschwür. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie fünfmal in eine Haftanstalt gesperrt und zweimal im Zwangsarbeitslager festgehalten. Es kam zu häufigen Schikanen durch Beamte des Büro 610 und Mitarbeiter der Justizbehörde.
Am 17. Februar 2016 verhafteten Polizisten Wang. Sie hatte eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den früheren Staatschef, eingereicht, weil er die Verfolgung angeordnet hatte. Die Beamten schlugen ihr ins Gesicht. Als sie sich weigerte, ihre Fingerabdrücke in der Haftanstalt des Kreises Ning zu hinterlegen, prügelten sieben Beamte auf sie ein. Einmal bemerkten die Wärter, dass sie die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte. Zur Strafe sperrte man sie in Isolationshaft.
Am 29. Dezember 2016 wurde Wang vom Gericht des Kreises Qingcheng zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 740 Euro) verurteilt. Die Praktizierende legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Qingyang ein, aber dieses bestätigte am 23. Juli 2017 das erstinstanzliche Urteil. Am folgenden Tag wurde Wang ins Frauengefängnis der Provinz Gansu überführt.
Während der ersten sechs Monate im Gefängnis sollte Wang Garantieerklärungen schreiben, dass sie ihren Glauben aufgibt. Zudem musste sie sich mit dem linken Bein hinhocken, während das rechte Bein gebeugt war. Den ganzen Tag musste sie in dieser Position verbringen – und zwar jeden Tag, sechs Monate lang.
Im ersten halben Jahr ihrer Haft bekam Wang morgens ein kleines Brötchen, aber sonst keine feste Nahrung. Sie musste um 6:00 Uhr aufstehen, durfte sich aber weder waschen, noch essen oder zur Toilette. Ihre Notdurft verrichtete sie in ihrer Kleidung. Wenn sie im Winter ihre Kleidung gewaschen hatte, musste sie diese nass anziehen. Durch die Folter waren Wangs Beine deformiert und behindert. An ihrem linken Knie bildete sich eine blutige Beule.
Nach sechs Monaten musste sie immer noch in der Hocke verbringen, bekam aber mehr zu essen.
Die Wärter sperrten Wangs Schwester, Wang Gaixia, in dieselbe Zelle. Auch sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert. Die Schwestern mussten mit ansehen, wie jeweils die andere von den Wärtern verprügelt wurde. Zudem wurde ihre Schwester gezwungen, Wang zu beschimpfen. Da Wang sich nicht „umerziehen“ ließ, durften sämtliche Gefangene zur Strafe auch nicht schlafen. Sie wurden gezwungen, aufzustehen und Wang zu verprügeln.
Wang und auch ihre Schwester erlitten Armbrüche. Die Schwester wurde gezwungen, den Begründer von Falun Dafa zu beschimpfen und „Gedankenberichte“ zu schreiben. Als Wang die Fragen der Wärter nicht beantwortete, wurde sie zur Toilette gezerrt und von zehn Gefangenen verprügelt. Die Häftlinge steckten Wang sogar die Toilettenbürste in den Mund.
Täglich musste Wang Beschimpfungen von den Gefangenen über sich ergehen lassen und sollte „Gedankenberichte“ schreiben. Wenn sie sich weigerte, zerrten die Häftlinge sie zur Toilette und übergossen sie mit kaltem Wasser. Die Folter dauerte vom 24. Oktober 2017 bis Februar 2018. Einmal wurde sie gezwungen, in einer Erklärung zu bestätigen, dass sie Falun Dafa aufgibt. Als sie sich weigerte, biss eine Gefangene ihr in den Daumen und unterschrieb mit dem blutigen Daumen die Erklärung.
Folter-Zeichnung: Mit kaltem Wasser übergossen werden
Am 16. Februar 2021 wurde Wang freigelassen.
Liu Wanqiu aus der Stadt Lanzhou wurde zweimal täglich mit Elektroschlagstöcken gequält, weil sie ihrem Glauben treu blieb. Die Wärter fesselten ihre Hände mit Handschellen ans Bett. Sie durfte nicht zur Toilette und musste sich in die Hose erleichtern. Die Wärter befahlen ihrer Tochter, ins Gefängnis zu kommen. Sie sollte ihre Mutter „umerziehen“ und ihre Kleidung waschen. Anschließend musste Liu die klatschnasse Kleidung tragen.
Die 66-jährige Wang Ruilin war zu fünf .Jahren Haft verurteilt worden. Nachts durfte sie nicht zur Toilette und musste sich in ihrer Waschschüssel erleichtern. Die Gefangene Zhang drückte Wangs Kopf in die Schüssel und schnürte ihr die Kehle zu, bis sie Schaum vor dem Mund hatte. Sie trat Wang auch in den Bauch, sodass dieser stark anschwoll.
Wang Yuqin war 68 Jahre alt, als sie zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. 2019 wurde sie im Frauengefängnis der Provinz Gansu täglich von einer Gefangenen verprügelt und getreten. Diese Gefangene übergoss Wang mit kochendem Wasser, sodass sie Verbrennungen am Hals davontrug.
Miao Cuihua aus dem Kreis Jingtai wurde eine Haftstrafe von fünf Jahren auferlegt. Eine Gefangene zwang die über 70-Jährige, sie zu massieren. Es war dieselbe Insassin, die auch Wang Yuqing gezwungen hatte, für sie Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.
Liu Yong, eine 71-jährige ehemalige Lehrerin aus dem Kreis Guazhou, wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im letzten Jahr ihrer Haft sah sie, wie die Wärter andere Praktizierende folterten und äußerte Kritik. Der Wärter Sun befahl der Gefangenen Zhang, Liu zu foltern und sie am Schlafen zu hindern. Daraufhin musste sie jede Nacht stehen. Man zerrte sie in einen Raum ohne Überwachungskameras und trat ihr gegen den Kopf. Liu erblindete und bekam einen kleinen Wagen, den sie herumschieben musste. Aufgrund einer erlittenen Hüftverletzung unterzog sich die Praktizierende einer Operation, für die sie 20.000 Yuan (rund 3.000 Euro) bezahlten musste.
Yan Ping aus der Stadt Jiayuguan wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Dies war ihre zweite Gefängnisstrafe wegen ihres Glaubens. Im letzten Jahr ihrer Haft forderten die Wärter von ihr, Falun Dafa zu verunglimpfen. Sie weigerte sich und durfte daraufhin weder die Toilette benutzen noch Toilettenpapier kaufen. Nachts wurde ihr verboten, sich im Bett auszuruhen. Eine Gefangene schrieb in ihrem Namen eine Garantieerklärung. Als die Wärter das herausfanden, hielten sie sie auf.
Qiang Weixiu aus der Stadt Qingyang widersetzte sich, als sie „umerzogen“ werden sollte. Die Gefangenen zwangen sie, sich hinzuhocken und ließen sie nicht sitzen. Qiang weigerte sich zu gehorchen und wurde daraufhin runtergedrückt und geschlagen. Sie legten ihr Handschellen an und hängten sie an einen Tropf. Sie durfte weder die Toilette benutzen noch sich waschen.
Zhang Guilan und Xu Guifang wurden häufig von Häftlingen verprügelt. Während der Feiertage gab das Gefängnis zusätzliches Essen an die Insassen, aber die beiden Frauen bekamen davon nichts ab.
Liu Lixia aus der Stadt Jiayuguan wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Als sie nur noch zwei Jahre Haft vor sich hatte, gaben die Wärter ihr nichts mehr zu essen. Sie musste jeden Tag bis Mitternacht stehen, bis sie ganz abgemagert war und ins Krankenhaus kam. Dort blieb sie fünf Monate. Ihre Habseligkeiten wurden in einen Lagerraum geworfen.
Zhang Jianhua aus der Stadt Lanzhou wurde im Alter von 78 zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie durfte nachts nicht zur Toilette und musste einen Nachttopf benutzen. Am nächsten Morgen wurde sie gezwungen, ihren Urin zu trinken.
Die 70-jährige Li Xiulan aus dem Kreis Zhenyuan wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Auch sie wurde im Frauengefängnis der Provinz Gansu verfolgt.
Fan Ailing, 58, aus dem Kreis Qingcheng wurde im Januar 2021 zu drei Jahren Haft verurteilt. Am 19. Juni 2021 wurde sie ins Frauengefängnis der Provinz Gansu gebracht.
Zhang Xuelian aus der Stadt Jiuquan erhielt eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren. Im April 2011 wurde sie ins Frauengefängnis der Provinz Gansu überführt. Es war ihre zweite Inhaftierung.
Andere Praktizierende, die inhaftiert wurden, sind:
He Niudui (70 Jahre, zum dritten Mal inhaftiert)Lv GuiqinJiao LiliLi Maowa (71 Jahre alt)Li MingyuYang Mei (litt aufgrund der Folter unter der Kashin-Beck-Krankheit)Bai Xianglan (84 Jahre alt und zu vier Jahren Haft verurteilt)Duan Xiaoyan (ihr wurden die Vorderzähne ausgeschlagen und sie trug durch die Folter Verletzungen am Rücken davon)
Zhang Zhen, Direktor des Frauengefängnisses GansuZhu Hong, Vize-Direktor des Frauengefängnisses Gansu: +86-13919121959Nian Xuefeng, Vize-Direktor des Frauengefängnisses Gansu: +86-13609350303
(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)