(Minghui.org) Ich habe 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Hier möchte ich erzählen, wie ich vor drei Jahren ein gravierendes Problem überwinden konnte.
Vor drei Jahren erlitt der Ehemann einer Praktizierenden, sein Name ist Amei, einen Schlaganfall. Einige Praktizierende aus unserer Gegend gingen zu ihr, um ihr bei der Pflege ihres Mannes zu helfen. Zwei Monate später kamen sie zurück und berichteten, dass die Kultivierungsbedingungen in Ameis Haus nicht gerade ideal seien.
Ich beachtete diese Nachricht nicht weiter, bis ich zwei Tage später kurz vor dem Einschlafen plötzlich an Amei dachte. Während ich versuchte, mich an Einzelheiten ihres Aussehens zu erinnern, hörte ich ein unangenehmes Geräusch in meinem Kopf. Ein extremes Gefühl der Angst überkam mich. Später wachte ich schweißgebadet auf und konnte vor Angst nicht mehr einschlafen. Erst nachdem ich die Dafa-Übungen gemacht hatte, konnte ich mich wieder beruhigen.
Obwohl ich danach angestrengt versuchte, mich an das Aussehen von Amei zu erinnern, entzogen sich ihre Gesichtszüge weiterhin meinem Gedächtnis. Jedes Mal, wenn ich versuchte, mich an sie zu erinnern, tauchte ein Zustand extremer Angst auf. In der dritten Nacht fühlten sich mein Körper und meine Beine ganz schwach an. Um meine Symptome zu lindern, verließ ich das Schlafzimmer und aß eine Kleinigkeit. Trotzdem verschlimmerten sich die Symptome weiter. Meine Beine und mein Körper begannen unkontrolliert zu zittern, als hätten sich mehrere Dämonen meines Körpers bemächtigt und würden ihn wie verrückt schütteln. Ich konnte weder aufstehen noch mich hinsetzen oder flach hinlegen. Ich konnte nicht einmal das Fa lernen, also sandte ich still aufrichtige Gedanken aus und bat Meister Li (den Gründer von Dafa) um Hilfe. Auch meine alte Mutter half mir, aufrichtige Gedanken auszusenden. Erst als in den frühen Morgenstunden die Symptome nachließen, konnte ich etwas Schlaf finden.
Von da an litt ich jeden Tag anfallsartig unter starkem Zittern, so dass ich weder essen noch schlafen konnte. Dabei verlor ich viel Gewicht, doch ich wusste, dass wahre Dafa-Praktizierende standhaft bleiben sollen und dieser falschen Illusion nicht nachgeben durften.
Tagsüber ging ich weiterhin ins Freie, um die Menschen über die Fakten der Verfolgung aufzuklären. Nachts zwang ich meinen erschöpften Körper, das Fa zu lernen und mit meiner Mutter aufrichtige Gedanken auszusenden. Immer wenn ein Zittern auftrat, kämpfte ich gegen diese Dämonen. Jedes Mal wehrten sich die Dämonen mit stärkerer Heftigkeit, was mein Zittern noch verstärkte. All meine verbliebene Kraft und Zeit verbrachte ich damit, aufrichtige Gedanken auszusenden, um sie zu vertreiben.
Diese Situation dauerte einige Tage an und brachte mich an den Rand der Verzweiflung. Während solch eines Kampfes mit den Dämonen wurde mein Wille schließlich immer schwächer und ich dachte schon daran, aufzugeben und mich meinem Schicksal zu ergeben. Aber sobald dieser Gedanke auftauchte, stärkte die Kraft des Dafa meine Entschlossenheit wieder. Der Meister schätzt doch jeden einzelnen Praktizierenden. Wie könnte ich also so leicht aufgeben? Ich bin ein Dafa-Schüler und kultiviere mich auf dem Weg zur Erleuchtung!
Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:
„Bei den Kultivierenden sind die aufrichtigen Gedanken angesagt. Wenn du sehr starke aufrichtige Gedanken hast, kannst du alles abwehren und alles schaffen. Denn du bist ein Kultivierender, ein Mensch, der auf dem Weg zur Gottheit und nicht von den Faktoren der gewöhnlichen Menschen und von den Fa-Grundsätzen der niedrigen Ebenen einzuschränken ist.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Ich begann, aufrichtige Gedanken auszusenden, um die störenden Dämonen zu beseitigen. Sie hatten kein Recht, mich zu quälen. Meine Versäumnisse würden korrigiert werden, während ich meinen Kultivierungsweg fortsetzte. Mit gesteigerter Intensität sandte ich weiterhin aufrichtige Gedanken aus, bis die Dämonen sich zurückzogen.
Einige Tage später saßen eines Abends meine Mutter und ich zusammen auf dem Bett und sandten aufrichtige Gedanken aus, als vor mir ein Bild meiner Mutter auftauchte, wie sie mit zerzaustem Haar und müdem Blick auf dem Sofa lag. Überrascht öffnete ich die Augen und sah, dass meine Mutter neben mir aufrichtige Gedanken aussandte. Ich erkannte, dass dies eine Störung war, ignorierte sie und konzentrierte mich wieder darauf, aufrichtige Gedanken auszusenden.
Doch nach einer Weile erhielt ich einen Anruf von meinem jüngeren Bruder. Das war total ungewöhnlich, denn er rief sonst nie so spät abends an. Widerwillig nahm ich den Hörer ab, nur um ein hemmungsloses Lachen über den Lautsprecher zu hören. Ich fragte: „Stimmt was nicht?“ Er antwortete: „Es ist alles in Ordnung, ich habe nur etwas getrunken.“ Ich erkannte sofort, dass dies eine weitere Störung durch die Dämonen war, die mich quälten.
In diesem Moment erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters:
„Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, 18.05.2013, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich spürte, dass der Meister mich unterstützte und meinem Körper Energie gab, was meine Zuversicht stärkte, dieses Krankheitskarma zu überwinden.
Einige Tage später klang diese unangenehme Krankheitserscheinung ab. Doch es folgte eine andere Form der Verfolgung durch die Dämonen: Ich konnte weder essen noch gut schlafen. Meine Beine fühlten sich weiterhin schwach an und ich zitterte. Schlimmer noch, ich fühlte mich im Stich gelassen und deprimiert. Ich war sehr versucht, meinen Gefühlen Luft zu machen und den Himmel anzuschreien. Aber ein Dafa-Praktizierender muss die Würde des Dafa bewahren, deshalb widerstand ich dieser Versuchung. Um damit fertig zu werden, rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Ich rezitierte auch Teile aus den Vorträgen des Meisters und Hong Yin. Jetzt konnte ich nachfühlen, warum gewöhnliche Menschen, die an Depressionen leiden, Selbstmord begehen.
Ich begann, in meinem Inneren nach der Ursache für dieses Leid zu suchen. Zuerst ging ich sorgfältig meine Sammlung von Büchern und Papieren durch und entfernte alles, was mit den Lehren der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu tun hatte. Ich warf sogar ein Gruppenfoto mit meiner Schulklasse weg, als ich eine kleine Parteifahne in den Händen eines Mitschülers entdeckte. Danach fühlten sich mein Körper und mein Geist zunächst leicht und entspannt an. Ich dachte, ich hätte die Ursache meines Leidens aus der Welt geschafft.
Doch schon am nächsten Tag kehrten die Symptome zurück. Ich begann wieder, nach innen zu schauen und entdeckte meine Neigung, Fehler bei meiner Mutter zu finden. Wir hatten unterschiedliche Herangehensweisen an die Dinge und sie hatte ihre eigenen eigensinnigen Ansichten. Das führte dazu, dass ich sie häufig kritisierte. Diesen schwerwiegenden Fehler nahm ich zum Anlass, meine Mutter in Zukunft als Spiegelbild meiner selbst zu betrachten. Ich wollte mehr über mich selbst nachdenken und mich bemühen, mich gemeinsam mit ihr zu erhöhen.
Daneben erkannte ich auch die starke Liebe zu meiner Tochter. Meine größte Sorge war das mangelnde Interesse meiner Tochter, einen passenden Ehemann zu finden. Ich dachte, das könnte ihr Schicksal bestimmen oder vielleicht die beste Lösung für meinen Kultivierungsweg in diesem Leben sein. Allerdings sollte ich aufhören, mir Sorgen zu machen, und diese Anhaftung loslassen!
Obwohl meine Tochter ein Bücherwurm war, weigerte sie sich, Dafa-Bücher zu lesen, und das war für mich ein Streitpunkt. Aber auch das war eine Anhaftung, die ich loslassen sollte. Aus Sicherheitsgründen deinstallierte ich WeChat von meinem Telefon. Meine Tochter weigerte sich, meine Entscheidung zu akzeptieren, und wurde sehr wütend. Also ging ich einen Kompromiss ein, kaufte ein anderes Handy und installierte WeChat dort, damit ich weiterhin aus der Ferne mit ihr kommunizieren konnte.
Diese scheinbar trivialen Dinge hatten ungewollt meine menschlichen Emotionen verstärkt. Ich beschloss, meine Fehler zu beheben, und sprach mit meiner Tochter darüber, WeChat nicht mehr zu benutzen. Zu meiner Überraschung stimmte sie problemlos zu. Die Dinge laufen eben reibungslos, wenn wir sie nach den Prinzipien des Fa tun. Ich war von Freude überwältigt und dachte, ich hätte nun endlich den Auslöser für mein Krankheitskarma gefunden.
Doch das Krankheitskarma verfolgte mich weiter. Zwar lernte ich täglich das Fa, lernte es beim Spazierengehen auch auswendig und hörte mir Erfahrungsberichte von anderen Praktizierenden an, während ich Hausarbeiten erledigte, aber dennoch kämpfte ich gegen diesen Zustand an und hoffte auf Heilung von dieser „Krankheit“. Durch diese „Krankheit“ fand ich schließlich Lücken in meiner Kultivierung und behob sie. Ich lernte das Fa, um einen Weg zu finden, diese „Krankheit“ loszuwerden. Jedoch waren meine Motive falsch, doch das bemerkte ich damals nicht.
Drei Monate später verbesserte sich schließlich mein körperlicher Zustand mit der Unterstützung und Hilfe des Meisters und den Mitpraktizierenden. Allerdings litt ich immer noch unter Schwäche, Zittern und schwerer Schlaflosigkeit. Zu diesem Zeitpunkt war ich so müde, dass sich jeder Tag wie ein Jahr anfühlte. Meine Sorge um meinen Zustand wurde immer größer.
Nachdem ich eines Nachmittags zur planmäßigen Zeit aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, bereitete ich mich darauf vor, weiter Gedanken für mich selbst auszusenden. Doch als ich die Augen öffnete, sah ich meine Mutter aufstehen, so als ob alles in bester Ordnung wäre. Meine Anhaftung kam wieder zum Vorschein und ich schimpfte mit meiner Mutter: „Du weigerst dich, mir zu helfen – weißt du, wie schwer es für mich ist? Glaube nicht, dass es mir gut geht, nur weil mein Zustand nicht sichtbar ist. Du bist die Person, die mir am nächsten steht. Wenn du mir nicht hilfst, wer dann?“ Während ich sprach, brach ich in Tränen aus, verlor die Kontrolle und schluchzte laut.
Anders als erwartet, antwortete meine Mutter langsam: „Die Angelegenheit ist nicht so dringlich. Sind Gefühle der Dringlichkeit nicht auch eine Anhaftung?“ Ihre Worte trafen mich tief. Ich hatte diese Prüfung noch nicht bestanden, ich suchte immer noch nach weiteren Anhaftungen und handelte nicht nach den Grundsätzen des Fa. Nun hörte ich auf zu weinen und verstärkte meinen Willen, es besser zu machen.
An einem anderen Tag nahm ich an einer Fa-Lerngruppe teil. Eine Mitpraktizierende fragte mich besorgt: „Wie geht es dir?“ Angesichts ihres Mitgefühls fühlte ich mich plötzlich ungerecht behandelt. Mit einem bitteren und hilflosen Ton antwortete ich: „Es gibt keinen Ausweg!“ Als diese Mitpraktizierende mich entsetzt anstarrte, hielt ich mir schnell den Mund zu. „Meister, ich habe mich geirrt. Das sind nicht meine wahren Gedanken und ich akzeptiere sie nicht.“ Trotz der Ernsthaftigkeit der Kultivierung hatte ich versäumt, mein Temperament zu zügeln. Ich bereute meine Worte und schämte mich zutiefst.
Dieser Vorfall erschütterte mich zutiefst und zeigte mir meine zentrale Anhaftung, die ich von Anfang an in mir trug: die Anhaftung, mich von diesem Krankheitskarma zu befreien.
Der Meister sagt:
„Man hat nichts, verlangt nach nichts und trachtet nach nichts. Praktizierende sagen: ‚Mit dem Herzen praktizieren; ohne daran zu denken, Kultivierungsenergie gewinnen.‘ Solange man sich kultiviert, ohne nach etwas zu streben, und nur auf die Kultivierung seiner Xinxing achtet, schafft man den Durchbruch zu höheren Ebenen und erhält das, was man haben soll, von alleine. Wenn du etwas nicht loslassen kannst, ist das nicht etwa eine Anhaftung?“ (Zhuan Falun 2019, S. 101)
Nachdem ich die Lehre des Meisters verinnerlicht hatte, erkannte ich, dass ich nicht mit den richtigen Absichten begonnen hatte. Jeder Versuch, nach innen zu schauen, diente nur dazu, diese Krankheit zu beseitigen. Mitpraktizierende ermutigten mich: „Es ist in Ordnung. Je hoffnungsloser die Situation ist, desto größer ist die Chance, dass es besser wird. Du hast den Meister und das Fa an deiner Seite, was gibt es da zu befürchten? Verliere nicht den Glauben.“ Von da an dachte ich nicht mehr über meine „Krankheit“ nach und hörte auf, meinen Gesundheitszustand ständig zu kontrollieren.
Ich begann, die Prüfung als eine Gelegenheit zu sehen, meinen Charakter zu verbessern, und änderte meine Einstellung von passiver Akzeptanz zu aktiver Mitwirkung. Ich ließ alle meine früheren Anschauungen los und konzentrierte mich ernsthaft darauf, die drei Dinge gut zu machen. Als ich mehr Arbeit annahm, begann sich mein Körper mit Vitalität zu füllen. Ich fing an, mit anderen Praktizierenden zu plaudern und zu lachen und in Folge verbesserte sich mein Kultivierungszustand enorm. Als ich später die Symptome meines Krankheitskarmas überprüfte, stellte ich fest, dass sie spurlos verschwunden waren.
Obwohl diese Prüfung viele Peinlichkeiten mit sich brachte, obwohl ich viele Male stolperte, erkannte ich im Nachhinein, dass sie nicht schwer gewesen war. Am meisten freute mich jedoch, dass ich trotz meines Schmerzes weiterhin die wahren Umstände erklären und Lebewesen erretten konnte. Ich lernte weiter das Fa, machte die Übungen und sandte trotz meiner körperlichen Schwäche aufrichtige Gedanken aus. Dieses Leid hat meine Xinxing erhöht, meinen Willen gestärkt und mir geholfen, auf meinem Kultivierungsweg viel weiter zu kommen.
Solange man fest an den Meister und das Fa glaubt, gibt es keine Hindernisse, die man nicht überwinden kann.