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Grundschullehrerin erfüllt trotz Demütigung ihre Pflicht

23. Juli 2022 |   Von Jingchen, einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Nach meinem Hochschulabschluss nahm ich in meiner Heimatstadt die Lehrtätigkeit an einer Grundschule auf. Eines Tages erkrankte ich und wurde trotz sämtlicher medizinischer Maßnahmen im Alter von 39 Jahren bettlägerig.

Im Jahr 2002, mit 43 Jahren, beantragte ich aufgrund meiner schlechten Gesundheit die vorzeitige Pensionierung. Zu dieser Zeit gab mir ein Freund das wertvolle Buch Zhuan Falun. Sobald ich den Weg der Kultivierung eingeschlagen hatte, erlangte ich meine Gesundheit zurück und begann wieder zu unterrichten.

Ich bin da, wo man mich braucht

Zu Beginn eines Schuljahres rief mich unser Direktor in sein Büro und sagte: „Es gibt ein weit entferntes Dorf, das es den dortigen Kindern unmöglich macht, unsere Schule zu besuchen. Zur Lösung dieses Problems hat die Schulleitung beschlossen, vor Ort eine jahrgangsübergreifende Klasse einzurichten. Aber niemand möchte das übernehmen. Wären Sie bereit, in diesem Dorf einige Jahre zu unterrichten?“ Wie alle anderen erfand auch ich eine Ausrede, um nicht dorthin geschickt zu werden.

Wieder zu Hause dachte ich jedoch darüber nach: „Die anderen haben den Auftrag abgelehnt, aber sie praktizieren nicht Falun Dafa. Wie könnte ich, eine Praktizierende, wählerisch sein? Schadet das nicht dem Ruf einer Falun-Dafa-Praktizierenden?“

Der Meister lehrt uns:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)

Ich schaute nach innen. Zum einen lag das Dorf weit entfernt und war schwer zu erreichen und ich wollte nicht jeden Tag so weit pendeln. Des Weiteren war das Unterrichten von mehreren Klassen mit mehr Arbeit verbunden und ich wollte mir diese zusätzliche Arbeit nicht aufhalsen. Überdies schadetet eine Versetzung von der Städtischen Grundschule an eine ländliche Schule meinem Ruf. Andere mochten vielleicht denken, dass ich aufgrund meiner Inkompetenz als Lehrerin versetzt worden sei.

Dabei fiel mir auf, dass es sich bei all den Gründen, die Stelle abzulehnen, um „mich“ drehte. Sie entsprangen meinem Egoismus – ich dachte dabei nicht an andere. Für eine Praktizierende war das beschämend!

Tags darauf teilte ich dem Direktor mit: „Ich habe mich gestern geirrt. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.“ Der Direktor stand auf, schüttelte mir die Hand und sagte immer wieder: „Danke! Ich danke Ihnen!“

Die sechste Klasse der städtischen Grundschule war von einem häufigen Lehrerwechsel geprägt, was sich negativ auf die Klasse und das Benehmen der Schüler auswirkte. Die Eltern suchten oft die Schule auf und forderten einen neuen Lehrer. Der Schulleiter konnte nur schwer mit der Situation umgehen.

Gerade als ich mich in der ländlichen Schule eingelebt und das Unterrichten der jahresübergreifenden Klassen im Griff hatte, kam der Schulleiter zu mir und sagte: „Die Aufnahmeprüfung der sechsten Klasse für die Mittelstufe steht vor der Tür. Sollte die Klasse schlecht abschneiden, schadet das dem Ruf unserer Schule. Die Eltern verlangen nach einer kompetenten Lehrkraft. Nach reiflicher Überlegung kamen wir zum Schluss, dass Sie am besten geeignet sind, weil Sie hart arbeiten und keine Mühe scheuen.“

So begann ich mit dem Unterricht der sechsten Klasse an der Städtischen Grundschule und machte jeden Tag Überstunden. An den Wochenenden sowie während der Ferien gab ich den Schülern bei mir zu Hause Nachhilfe, ohne je einen Cent dafür zu verlangen.

Unsere Bemühungen zahlten sich aus: Gegen Ende des Schuljahrs belegte meine Klasse bei der Aufnahmeprüfung für die Mittelstufe stadtweit den dritten Platz. Einige Eltern wollten mir als Zeichen ihrer Dankbarkeit Geld geben, andere schickten mir Geschenke. Ich lehnte jedoch höflich ab und gab ihnen alles wieder zurück. „Ich praktiziere Falun Dafa. Es ist meine Pflicht, die Schüler gut zu unterrichten, ich nehme keine Geschenke an“, erklärte ich ihnen.

Danach kehrte ich zu meiner Lehrtätigkeit im Dorf zurück. Sechs Monate später kam der Schulleiter erneut auf mich zu mit den Worten: „Der Direktor fragt nach Ihnen.“

Als ich sein Büro betrat, empfing mich der Direktor der städtischen Grundschule herzlich: „Bitte nehmen Sie Platz. In all den Jahren haben Sie mich immer wieder unterstützt. Es ist mir äußerst peinlich, Sie um einen weiteren Gefallen zu bitten. Der Hauptlehrer einer anderen sechsten Klasse ist krank und die Eltern haben nach Ihnen gefragt. Würden Sie ein weiteres Mal einspringen?“

„Ihnen ist bekannt, dass ich Falun Dafa praktiziere. Meister Li lehrt uns, dass wir jederzeit und überall gute Menschen sein müssen. Würde ich nicht Falun Dafa praktizieren, könnte ich es kaum ertragen, so oft herumgeschoben zu werden“, erklärte ich.

„Ich verstehe, ich verstehe. Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut!“, bekräftigte der Schuldirektor. Ich lächelte aufrichtig, da er Falun Dafa anerkannte.

Meine Pflicht erfüllen

Aufgrund sinkender Schülerzahlen wurde die jahresübergreifende Klasse im weit entfernten Dorf abgeschafft und ich beschloss, mich an einer Grundschule zu bewerben, die näher an meinem Wohnort lag.

Der Direktor dieser Schule wusste, dass ich Falun Dafa praktiziere. Er fürchtete, in die Sache hineingezogen zu werden, und hackte auf mir herum. Er nutzte während der Besprechungen jede Gelegenheit, mich zu diskriminieren, und machte mich sogar im Bildungsministerium schlecht.

Zu Beginn eines jeden Schuljahres war es den Lehrern erlaubt, unqualifizierte Schüler in eine der unteren Klassen zu schicken; mir wurde das jedoch verwehrt. Stattdessen musste ich sogar vier zurückgestufte Schüler aufnehmen.

Ein anderes Mal belegte meine Klasse bei der Abschlussprüfung stadtweit den zweiten Rang. Der Schulleiter behauptete jedoch, dass sich meine Klasse auf dem letzten Rang befinde. Während einer Schulversammlung tadelte er mich öffentlich und drohte, mich zu entlassen.

Ich wehrte mich nicht gegen diese ungerechte Behandlung, sondern ertrug sie schweigend. Ich ermahnte mich selbst, stets mein Bestes zu geben und den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen – nichts anderes.

Ich stand jeden Morgen um 7.30 Uhr im Klassenzimmer und war auch während des Vormittagsunterrichts und des Selbststudiums anwesend. Ich unterstützte die Schüler beim Lernen, korrigierte ihre Hausaufgaben und Übungshefte und kümmerte mich um jeden einzelnen Schüler. Manchmal erklärte ich ein Problem bis zu 20-mal, und zwar so lange, bis alle Schüler es begriffen hatten.

Während die anderen Lehrer in der Mittagspause Karten spielten, passte ich auf meine Schüler auf, die ihren Mittagsschlaf hielten. Andere Lehrer gingen in den freien Stunden in die Berge, um Wildgemüse und Pilze zu sammeln, doch ich schloss mich ihnen nie an. Meine Klasse belegte in schulischen Leistungen stets den ersten Platz.

Die harte Arbeit beeinträchtigte meine Gesundheit nicht – ganz im Gegenteil: Ich fühlte mich stärker und energiegeladener.

Als der Schulleiter von all dem Zeuge wurde, änderte er allmählich seine Haltung mir gegenüber. Bei einem Abendessen erwähnte er, dass er sich weniger Sorgen um mich machen müsse als um alle anderen an unserer Schule. Er wisse, dass ich meine Pflichten erfüllte, selbst wenn er sich einen ganzen Monat lang freinehmen würde.

Heutzutage liegt in China das Schummeln bei Prüfungen an der Tagesordnung. Ich praktiziere jedoch Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und kann nicht mit dem Strom schwimmen. Deshalb bat ich den Experten vor jeder Prüfung, den Schülern keine Hinweise zu geben, da ihre echten Ergebnisse zählen sollten.

Eines Tages kündigte der Bildungsausschuss eine größere Prüfung der Unterrichtsqualität im ganzen Bezirk an, bei dem alle Schulen abwechselnd die Prüfungen abnehmen und die Arbeiten benoten mussten. Danach wurde anhand der Testergebnisse eine Rangliste aller Klassen erstellt. Meine Klasse belegte im ganzen Bezirk in den Fächern Chinesisch und Mathematik den zweiten Rang.

Überglücklich äußerte der Schulleiter im Büro in Anwesenheit aller Lehrkräfte: „Falun Dafa (gemeint war ich) ist gut! Falun Dafa ist großartig! Wir sollten Falun Dafa Zeit zum Mittagessen geben, bevor sie ihre Übungen macht. Ab morgen wird die Mittagspause von 11:55 Uhr auf 11:30 Uhr vorverlegt.“ Anschließend begab er sich zum Haus des Bürgermeisters, um ihm die gute Nachricht zu überbringen, da der Sohn des Bürgermeisters in meiner Klasse war.

In diesem Jahr versetzte man mich ein weiteres Mal an die Städtische Grundschule. Der Schulleiter wollte mich behalten, während der Bürgermeister mich zurückversetzen lassen wollte.

Schlussbemerkung

Seit sechs Jahren bin ich pensioniert. Wenn ich auf meine Lehrtätigkeit zurückblicke, kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich weder meine Schüler verraten noch ihre Eltern im Stich gelassen habe.

In jüngeren Jahren befand ich mich bei schlechter Gesundheit und war bettlägerig. Mit 43 ließ mir meine Schwester die Zukunft voraussagen. Die Wahrsagerin prophezeite, ich hätte das Ende meines Lebens erreicht.

Mittlerweile bin ich über 60, gesund und kräftig und frei von Krankheiten, denn Falun Dafa hat mein Leben verlängert. Die guten Eigenschaften, die ich im Falun Dafa kultiviere, brachten mir die Anerkennung von Lehrern und Schülern ein. Indem ich meine Schüler anhand der Grundsätze von Falun Dafa anleitete, habe ich zu einer guten Erziehung von jungen Menschen beigetragen, die nun einen ausgezeichneten Charakter haben und sich gut entwickeln.

Ich danke dem Meister, dass er mir ein zweites Leben geschenkt hat! Ich danke dem Meister für die barmherzige Errettung!