(Minghui.org) Ich bin ein junger Falun-Dafa-Praktizierender, der das Fa im Jahr 2012 erhalten hat. Früher dachte ich, dass ich nicht nach Ruhm streben würde. Vor kurzem machte ich jedoch einige Erfahrungen, bei denen mir diese Anhaftung aufgezeigt wurde. Sie war tief in meinem Innern versteckt gewesen. Ich hatte sie bisher nicht erkannt, da ich jene Ebene in der Kultivierung noch nicht erreicht hatte.
Vor kurzem erhielt ich eine Einladung zu einer Tagung in der Provinzhauptstadt. An dem Treffen nahmen auch Kollegen aus der Branche und Führungskräfte aus verschiedenen Städten der Provinz teil. Viele von ihnen kannte ich. Normalerweise rede ich nicht viel, aber dennoch freute ich mich auf dieses Treffen und bereitete mich sehr gewissenhaft darauf vor. Da ich jahrelange Erfahrung in diesem Bereich gesammelt hatte, wollte ich mein Wissen zeigen und für mein Fachwissen anerkannt werden.
Beim Treffen brachte es jeder Redebeitrag genau auf den Punkt. Als ich drankam, lief es anfangs noch recht gut, doch dann erinnerte ich mich an all die Schikanen, die ich erlitten hatte. Mein Hals schnürte sich zu und ich begann zu stottern.
Die Zuhörer schauten mich mit merkwürdigen Blicken an. Die Röte stieg mir ins Gesicht. Ich schaffte es zwar, meine Rede zu Ende zu bringen, jedoch in kurioser Weise. Für mich stand fest, dass mein Ansehen ruiniert war. Deshalb wollte ich der Situation nur noch entkommen und keinen Teilnehmer mehr sehen. Ich fühlte mich hundsmiserabel.
Danach war es sehr schwer für mich, die schlechten Gefühle loszuwerden. Erst Tage später kam ich darauf, nach innen zu schauen und es als eine gute Gelegenheit zu betrachten, mich zu erhöhen. Mit der Zeit erkannte ich meine Anhaftung, nach Ruhm zu streben, und es schmerzte mich, dass sie offengelegt worden war.
Weil ich normalerweise mit meinen Kollegen nicht um eine Beförderung oder eine Gehaltserhöhung wetteifere, schien es so, dass ich diese Begierde nach Ruhm und persönlichen Vorteilen nicht hätte. Im Grunde lag das nur an meinem Charakter, den ich seit meiner Kindheit hatte, und daran, dass es mir gelungen war, ein Bild aufrechtzuhalten, dass ich Ansehen und Karriere leicht nahm. Diese Anhaftungen hatten mich jedoch wirklich beeinflusst.
Schon als Kind wollte ich respektiert werden. Ich hatte eine Sehschwäche, wollte jedoch keine Brille tragen, weil ich nicht ausgelacht werden wollte. Da ich den Text an der Wandtafel kaum erkennen konnte, lernte ich nur durch aufmerksames Zuhören und aus den Schulbüchern. Erst an der Hochschule trug ich eine Brille, weil ich dachte, dass mich in dieser neuen Umgebung niemand kennen würde.
Als Kind war ich groß für mein Alter und gut im Sport. Schon in der Schule träumte ich davon, ein Sportstar zu werden. Dieser Traum wurde jedoch nie wahr. Meine schulischen Leistungen waren auch nicht schlecht, also begann ich, von einem Studium zu träumen und berühmt und erfolgreich zu werden. Doch auch da war die Realität eine andere. Meine Prüfungsnoten für die Aufnahme an der Hochschule lagen unter dem Durchschnitt. Ich hatte noch viele andere Träume, wie zum Beispiel das Herz eines schönen Mädchens zu gewinnen. All diese Eigensinne waren tief in mir verborgen, sodass ich sie nicht einmal bemerkte.
Auch bei der Kooperation mit meinen Mitpraktizierenden zeigte sich mein großes Ego. Es war wirklich an der Zeit, alle diese Anhaftungen von der Wurzel her zu beseitigen. Als ich nach innen schaute, spürte ich, wie das Karma starb und sich mein Körper entspannte.
Während ich eines Tages das Fa las, in dem es darum ging, das Trachten nach Ruhm loszulassen, war ich erschüttert. Ich nahm wahr, wie sich vor mir eine Ebene des Fa-Prinzips manifestierte. Mir wurde bewusst, dass ich vom Fa abgewichen war und mich selbst anhand des Fa korrigieren musste.
Das Leben eines gewöhnlichen Menschen ist erfüllt vom Streben nach Ruhm, Profit und natürlich den Gefühlen. So zu leben, bedeutet, der Masse zu folgen und Karma anzusammeln. Nur wenn wir alles Streben loslassen und das Fa im Herzen behalten, können wir unseren Weg gut gehen und nach Hause zurückkehren.
Wie können wir nun das Streben nach Ruhm loslassen? Ich denke, Worte allein reichen nicht. Wir müssen uns wirklich ändern und alles mit dem Fa bemessen. Wenn wir Bitternisse erleiden, sollten wir sie als etwas Gutes betrachten und während der Prüfungen alle Anhaftungen beseitigen. Wir sollten den Impulsen nicht nachgeben, bei jedem Konflikt nach innen schauen, unser Bestes geben und uns selbst und jeden Gedanken auf der Grundlage des Fa berichtigen. Nur dann können wir die Anhaftungen nach und nach loslassen.
Obwohl der Wunsch nach Ruhm manchmal noch in meinen Gedanken erscheint und sich sogar beim Verfassen dieses Artikels zeigte, kann ich ihn nun erkennen und sofort beseitigen, sodass er keinerlei Wirkung mehr hat.
Mit den Hinweisen von Meister Li, dem Begründer und Lehrer von Falun Dafa, werde ich in meiner Kultivierung bestimmt alle meine menschlichen Gesinnungen loslassen und mich von Grund auf berichtigen.