(Minghui.org) Früher verstand ich, wenn ich das Fa las, nur den oberflächlichen Sinn der Worte. Als ich auf Minghui erfuhr, welchen Segen das Auswendiglernen anderen Praktizierenden gebracht hatte, fing ich auch an, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Ich fing mit dem Unterkapitel Den Mund kultivieren an, weil ich an dieser Stelle beim Lesen gerade angekommen war.
Überraschenderweise verstand ich sofort die Fehler, die ich in einem Forschungsprojekt gemacht und warum mir das in der Vergangenheit Schwierigkeiten bereitet hatte.
Das Ganze lag schon zehn Jahre zurück. Als erfahrener Ingenieur in leitender Position brauchte ich keine Forschungsprojekte zu machen, aber der Verwaltungsdirektor meiner Abteilung bat mich, ein Projekt einzureichen, weil die anderen aus der Abteilung keine Förderung erhalten hatten. Dafür machte ich Überstunden und reichte schließlich ein Projekt ein, das von einem nationalen Forschungsfonds mit einer halben Million Yuan ausgezeichnet und finanziert wurde. Das war viel Geld für eine kleine Forschungsgruppe.
Obwohl die Verwaltungsdirektorin mich gebeten hatte, das Forschungsprojekt einzureichen, wurde sie selbst als Forscherin nicht erwähnt, stattdessen fügte ich mehrere Personen hinzu, die gar nicht teilgenommen hatten, darunter meinen Sohn und zwei Falun-Dafa-Praktizierende.
Mein Sohn und die Praktizierenden hatten sich nicht an der anfänglichen Forschung beteiligt und nicht an dem Projekt mitgearbeitet, dennoch fügte ich ihre Namen hinzu. Das war Betrug.
Meine Arbeitsgruppe meinte, das Projekt gehöre eigentlich gar nicht zu meinem Spezialgebiet, daher wurde es mir weggenommen und der Verwaltungsdirektorin übergeben. Die Direktorin hatte daraufhin das Gefühl, sie schulde mir etwas, und bat mich, dem Team beizutreten, aber ich lehnte vor lauter Wut ab und achtete dabei nicht auf meine Worte.
Danach begann der Schlamassel.
Meine Arbeitsbelastung nahm zu und wurde unerträglich hoch. Da die Verwaltungsdirektorin die Parteisekretärin unserer Abteilung war, traf sie sich oft hinter meinem Rücken mit meinen Kollegen und forderte sie auf, nicht auf das zu hören, was ich über Falun Dafa und die Verfolgung sagte. Sie sollten auch alle Materialien melden, die ich über Falun Dafa verteilte.
Weil ich damals so unglaublich viel zu tun hatte, fand ich keine Zeit mehr, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Einige Jahre später ging ich vorzeitig in den Ruhestand. Ich wusste, dass mit mir etwas nicht stimmte, sonst hätte ich die Arbeit nicht so schwer gefunden, denn nur wegen der hohen Arbeitsbelastung war ich vorzeitig in Rente gegangen.
Nach meiner Pensionierung hatte ich mehr Zeit, das Fa zu lernen, und endlich verstand ich, was damals passiert war. Der Meister sah, dass ich immer noch einige aufrichtige Gedanken hatte, und gab mir die Gelegenheit, diese Prüfung kurz nach meiner Pensionierung zu wiederholen.
Mehrere Unternehmen baten mich, für sie zu arbeiten, aber ich lehnte jedes Angebot ab. Ein Unternehmen verstand, dass ich wirklich nicht mehr in der Lage war, wieder zu arbeiten, und bot mir an, mich dafür zu bezahlen, dass sie meinen Doktortitel verwenden konnten. Das führte mich beinahe wieder in Versuchung! Aber es wäre Betrug gewesen und ich hätte immer noch dafür geradestehen müssen, wenn etwas schief gelaufen wäre. Diesmal beherrschte ich mich und ging nicht auf das Angebot ein.
Beim Auswendiglernen kam ich zu neuen Erkenntnissen.
Der Meister sagt:
„Für einen Kultivierenden steht beispielsweise schon fest, bei welchem Schritt seine Kultivierungsenergie freigesetzt wird. Wenn du dir aber unnötigerweise etwas in den Weg legst, werden für deine gesamte Kultivierung Schwierigkeiten verursacht. Darum spricht man von Wu Wei.“ (Zhuan Falun 2019, S. 424)
Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, welche vielen Schwierigkeiten ich allein dadurch heraufbeschworen hatte, weil ich betrogen und den Mund nicht kultiviert hatte.