(Minghui.org) Ich habe bereits vor vielen Jahren begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, und dachte immer zu wissen, wie man nach innen schaut. Jedoch konnte ich mich nicht solide kultivieren, sobald ich mit Problemen konfrontiert war. Nach innen schaute ich nur, wenn Konflikte bei der Arbeit oder anderen Lebensbereichen auftraten. Familiäre Konflikte dagegen konnte ich nicht bestehen.
Meine Frau praktiziert ebenfalls Falun Dafa. Sie ist sehr introvertiert und spricht nicht viel. Sie fühlte sich schnell frustriert und verschloss sich, wenn sie nur eine kleine Niederlage erlebte. Jedes Mal half ich ihr, sich zu kultivieren, indem ich ihr aufzeigte, wo sie sich erhöhen sollte. Sie ist nicht gut im Reden. Dafür rede ich gerne viel und in einer Weise, als ob ich alles wüsste, leicht auch mal zwei Stunden lang. Oberflächlich betrachtet sah es so aus, als würde ich dem Fa folgen. Doch um so mehr ich sprach, um so schlechter fühlte sich meine Frau – bis hin, dass sie Kopfschmerzen bekam. Dann reagierte ich ärgerlich und überheblich.
Das ging jahrelang so, ohne dass sich die Situation verbesserte. Da ich wusste, dass es nicht richtig war, war ich frustriert. Eine Beziehung zwischen sich sich kultivierenden Eheleuten sollte viel harmonischer sein. Ich wusste nicht, wie das zu ändern war, bis zu dem Tag, als wir gerade gemeinsam am Fa-Lernen waren.
Der Meister hat erklärt:
„Manche bekräftigen immer wieder: ,Ach, warum benimmt sich dieser Mensch immer so schlecht? Warum behandelt er alle auf diese Weise?‘ Es gibt auch manche, die sagen: ,Die anderen haben sich alle über ihn beschwert.‘ Wenn ich als Meister etwas dazu sagen soll, dann sage ich, dass ihr alle falsch gehandelt habt. Wenn ihr alle die Gesinnung nicht mehr hättet, etwas Angenehmes hören zu wollen, wenn ihr es alle geschafft hättet, dass sich das Herz nicht bewegt, wenn ihr beschimpft werdet, schaut einmal, ob er sich noch so benehmen kann. Eben, weil ihr alle noch diese Gesinnung habt, kann es noch Faktoren geben, die an euer Herz rühren. Eben weil diese Gesinnung bei euch aufgekommen ist, habt ihr diese Abneigung. Weil ihr alle diese Gesinnung habt, kommt es bei euch erst vor, dass ihr alle eine Abneigung gegen diesen Menschen habt, der an euer Herz gerührt hat. Wenn ihr alle beim heftigen Wortwechseln ein ruhiges Herz behalten könnt und das Herz sich überhaupt nicht bewegt, schaut mal, ob solche Faktoren überhaupt noch existieren.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004)
Bisher hatte ich immer nur nach außen geschaut und gedacht, dass ich ihr helfen würde. Dabei hatte ich nicht bemerkt, dass ich sprachlich und auch von meiner Haltung her befehlerisch und unbarmherzig war. Manchmal brachte ich sie sogar zum Schweigen, weil ich dachte, sie würde sich herausreden. Zu Hause führte ich mich wie ein Chauvinist auf. An der Hausarbeit beteiligte ich mich nicht, weil ich meinte, das sei Frauensache. Ich fühlte nicht mit ihr und dachte immer, dass es ihr Problem sei, wenn sie meinen Empfehlungen nicht folgte. Tatsächlich verhielt ich mich eingebildet und schaute auf sie herab, wenn sie sich nicht gut erklären konnte.
Endlich lernte ich, nach innen zu schauen und mich selbst zu kultivieren. Tatsache ist, wenn sich jemand durch irgendetwas in seinem Leben unwohl oder gestört fühlt, dann deshalb, weil seine Anhaftungen noch nicht beseitigt sind. Sie werden einem aufgezeigt und eben deshalb fühlt man sich getroffen. Es ist aber genau die Gelegenheit, diese Anhaftungen zu beseitigen.
Unsere Umgebung dient uns als Spiegel. Sie spiegelt unsere Anhaftungen wider, die wir noch nicht beseitigt haben. Von jetzt an bin ich aufmerksamer und suche proaktiv nach meinen Anhaftungen an mein Ego, Eigeninteressen und Emotionen und eliminiere sie an der Wurzel.
Nun bin ich lieb zu meiner Frau. Ich habe Anhaftungen an Angeberei, Konkurrenz und Selbstgerechtigkeit beseitigt und kann mich jetzt in andere Menschen hineinversetzen. Dadurch habe ich entdeckt, dass meine Frau viele Stärken besitzt: Sie ist freundlich und bescheiden, sie hat ein reines Herz und ist standhaft hinsichtlich Falun Dafa.
Unsere Familie ist jetzt viel harmonischer. Wir lesen zusammen das Fa und tauschen uns darüber aus. Wir machen gemeinsame Fortschritte und erledigen fleißig die drei Dinge, um unsere Mission zu erfüllen.