(Minghui.org) Was ist der Sinn des Lebens? Darauf antworten die verschiedenen Menschen unterschiedlich. Sie sagen vielleicht: Mehr Geld zu verdienen, ein hoher Beamter zu werden, eine erfolgreiche Karriere zu haben oder ein gutes Leben zu führen. Einige haben vielleicht sogar höhere Ziele, wie zum Beispiel hervorragende Kunstwerke zu schaffen, um die Gesellschaft zu bereichern, oder darauf hinzuarbeiten, die Gesellschaft zufriedener zu machen.

Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow entwickelte eine fünfstufige, pyramidenförmige Hierarchie der Bedürfnisse: von den grundlegendsten physiologischen Bedürfnissen (Essen, Wasser usw.) über Sicherheitsbedürfnisse (Sicherheit, Schutz) bis hin zu Liebe und Vertrautheit. Dann gibt es noch Bedürfnisse nach Wertschätzung und nach Selbstverwirklichung auf höchster Ebene. Menschen auf verschiedenen Ebenen haben unterschiedliche Bedürfnisse und verfolgen daher verschiedene Ziele im Leben.

Die traditionelle chinesische Kultur betrachtet die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. „Mit aufrichtigem Denken kann man seinen Charakter verbessern. Wenn der Charakter verbessert ist, wird Harmonie in der Familie erreicht. Dies führt dann zu einem gut regierten Staat, der dann wiederum zu einer friedlichen Gesellschaft führt“, heißt es im Da Xue (zu Deutsch: Das Große Lernen) [1].

Reichtum lässt sich nicht mit ins Grab nehmen

Während Menschen hart arbeiten, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen und ihre Ziele zu erreichen, werden sie unweigerlich mit einem Problem konfrontiert, nämlich mit ihrer eigenen Moral. Ganz gleich, wieviel sie in ihrem Leben haben: Wenn sie sterben, können sie ihren Reichtum nicht ins Grab mitnehmen.

Herzog Jing aus Qi war während der Frühlings - und Herbstperiode der chinesischen Geschichte ein bedeutender Machthaber. Eines Tags weinte er plötzlich vor Kummer. Seine Minister fragten ihn nach dem Grund.

„Schaut, ich habe alles, was ich wollte, aber mein Leben ist begrenzt“, erklärte er. „All das wird nach meinem Tod weg sein, deshalb bin ich so traurig.“

Die Minister stimmten ihm zu und begannen ebenfalls zu weinen.

Yan Ying, Herzog Jings weiser Berater, lachte: „Wenn ein Mensch nicht sterben würde, so würden all diese schönen Dinge seinem Vater gehören. Es ist dem Tod zu verdanken, dass Sie Herzog geworden sind und alles haben, was Sie jetzt haben. Sie sind ein Nutznießer des Todes, wie können Sie denn deswegen trauern?“ 

Da war Herzog Jing erleichtert und hörte auf zu weinen.

Diese Geschichte sagt uns, dass Ruhm und Reichtum vergänglich sind. Sogar mit der heutigen modernen Technologie gibt es keine Garantie auf die Ewigkeit des Lebens.

Bedeutet das, dass die Menschheit niemals Hoffnung auf ein ewiges Leben haben wird?

Ewiges Leben durch Selbst-Kultivierung ist möglich

In der Geschichte gab es in verschiedenen Kulturen Legenden und Märchen, dass man durch Kultivierung unsterblich werden kann. Mit anderen Worten ist es der wahre Sinn des Lebens, durch Selbstkultivierung wieder in seine himmlischen Gefilde zurückzukehren. In dem Roman „Die Reise nach den Westen“ verließ der Affenkönig seinen Berg Huaguo, um einen Weg zur Rückkehr zu seinem Ursprung zu suchen. Shakyamuni gab es auf, ein Prinz zu sein, und begann sich zum Buddha zu kultivieren. Es gibt viele ähnliche Geschichten.

Ein Weg zurück nach Hause

Wie kehren wir in der modernen Gesellschaft zu unserem Ursprung zurück?

Früher habe ich den Buddhismus, Taoismus und andere Religionen erforscht. Obgleich sie mir alle halfen, den durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eingetrichterten Atheismus loszuwerden, war ich doch immer noch verloren in meinem Streben nach einem Weg zurück zu meinem Ursprung. Wie ich es verstand, fordert der Buddhismus von uns, alle Begierden aufzugeben und in einen Zustand der„Leere“ einzutreten, um das „andere Ufer“ durch Nirvana zu erreichen. Zwar versuchte ich es, aber es blieben doch viele Fragen unbeantwortet.

Ähnlich ging es mir mit dem Taoismus. Er spricht von „Nichtigkeit“, einem Weg für einen irdischen Menschen, sich zur Göttlichkeit zu erheben. Aber dies ist bei mir nicht geschehen. Ich versuchte auch an Gott zu glauben und war bereit, die andere Wange hinzuhalten, wenn mich jemand auf die eine Wange schlug, dennoch konnte ich das himmlische Königreich nicht betreten. Ich fragte mich: „Warum muss ich gemobbt und schikaniert werden, um ins Himmelreich zu kommen?“

Erst als ich das Zhuan Falun las, wurden alle meine Fragen beantwortet. Ich erfuhr darin viele Dinge, die ich nicht wusste. Schließlich konnte ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in meinem täglichen Leben folgen. Alles ist jetzt klarer und jeder Vorfall, der mir begegnet, ist eine Gelegenheit für mich, nach innen zu schauen und herauszufinden, in welchen Bereichen ich es besser machen könnte.

Ich bin Falun Dafa dankbar, dass es mir ermöglicht hat, den Sinn des Lebens zu verstehen, und mir den Weg zurück zu meiner himmlischen Heimat zeigt. Ich empfehle es auch dir, mein Freund.

[1] Das Große Lernen ist ein Kapitel in dem konfuzianistischen Klassiker Li Ji (Das Buch der Riten).