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Hilfe für eine Praktizierende mit Besessenheit

12. August 2022 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Das Fa-Lernen in der Gruppe ist der Weg, den Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) den Praktizierenden hinterlassen hat. Durch das Fa-Lernen in der Gruppe konnte ich mich in der Kultivierung erhöhen.

Bevor ich am Fa-Lernen in der Gruppe teilnahm, konnte ich einige Wörter im Zhuan Falun nicht lesen und deshalb nicht verstehen, was es mir sagte. Nachdem ich am Fa-Lernen in der Gruppe teilgenommen hatte, erkannte ich, wie wichtig das gemeinsame Fa-Lernen ist, und beschloss, bei mir zu Hause eine Gruppe zum Fa-Lernen einzurichten. Im Jahr 2004 gab es in unserer Gegend nur eine einzige Gruppe zum gemeinsamen Fa-Lernen. Fast 20 Praktizierende lernten das Fa gemeinsam im Haus eines Praktizierenden – es war überfüllt.

Der Meister sagt:

„Daher heißt es, die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Du selbst hegst nur den Wunsch und denkst so, doch in Wirklichkeit ist es der Meister, der das für dich tut.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 69)

Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, wurde innerhalb kurzer Zeit ein gemeinsames Fa-Lernen eingerichtet. Zweimal in der Woche kamen mehr als zehn Praktizierende. Alle Praktizierenden waren bereit zu kommen, niemand wollte zurückgelassen werden. So konnten wir uns schnell erhöhen.

Wir bildeten auch ein Team zur Erklärung der wahren Umstände. Morgens fuhren wir dazu mit dem Bus zu verschiedenen Märkten im Ort. Die Verfolgung war zu dieser Zeit sehr hart, aber die Praktizierenden befreiten sich von jeglicher Art Beschränkung, ließen die Angst los und gingen fest auf dem vom Meister vorgegebenen Weg.

Hilfe für eine Praktizierende mit Besessenheit

Als die Fa-Berichtigung des Meisters schnell voranschritt, gingen immer mehr Praktizierende hinaus und schlossen sich unserer Gruppe zum Fa-Lernen an – einer nach dem anderen. Eines Tages brachte mein Mitpraktizierender Aifang (Pseudonym) die Praktizierende Baoling (Pseudonym) zu mir mit nach Hause.

Aifang sagte, Baoling sei etwas anders: Sie erfahre eine Menge Störungen. Einige Praktizierende würden sagen, sie sei von einem Geist besessen. Aifang fragte mich, ob ich Angst hätte. „Ich habe keine Angst“, antwortete ich. „Hier kann keine Besessenheit überleben.“ Darauf Aifang: „Dann erlaube ihr bitte, mit uns bei dir zuhause das Fa zu lernen.“

Baoling war eine pensionierte Lehrerin und konnte sehr gut lesen. Ich wollte sehen, wie gut sie darin war, aufrichtige Gedanken auszusenden, war dann aber schockiert über das, was ich sah: Ihr Kopf drehte sich langsam von einer Seite zur anderen, während sie ständig etwas vor sich hinmurmelte.

Als wir damit fertig waren, aufrichtige Gedanken auszusenden, fragte ich sie, was sie gesagt und warum sie den Kopf gedreht habe. Sie erwiderte, sie würde die Verse sprechen und würde nicht merken, dass sich ihr Kopf drehe.

Ich sagte: „Du musst die Verse nicht ständig rezitieren.“

„Ich habe viele Störungen durch Gedankenkarma“, erklärte sie. „Wenn ich nicht ständig die Worte rezitiere, macht das Karma weiter und ich kann mich nicht konzentrieren. Wegen dieser Störungen habe ich das Fa seit drei Jahren nicht mehr gelernt, aber wenn du nicht willst, dass ich komme, dann lasse ich es.“

„Du musst weiter hierherkommen“, betonte ich. „Bei deiner Entschlossenheit wird dir der Meister helfen.“ Sie fragte: „Es macht dir nichts aus, wenn ich komme?“ – „Es macht mir nichts aus, du kannst kommen.“

Eines Tages kam eine Koordinatorin zu mir, als wir in der Gruppe das Fa lernten. Sie setzte sich zu uns und lernte mit uns das Fa. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken sah sie Baolings Zustand und machte danach einige harsche Bemerkungen. Dann nahm sie eine Praktizierende aus unserer Gruppe heraus und tat sie in eine andere Gruppe.

Das war ein schwerer Schlag für Baoling. Sie fühlte sich schuldig und machte sich Vorwürfe. Die Praktizierenden ermutigten sie und rieten ihr, sich nicht davon beirren zu lassen. Sie war gerührt und schwänzte nie wieder das gemeinsame Fa-Lernen. Außerdem wurde sie fleißig. Jeden Tag tat sie sich mit anderen Praktizierenden zur Erklärung der wahren Umstände zusammen und leistete dabei gute Arbeit.

Das Verhalten der Praktizierenden beeindruckt die Menschen

Als sich ihre Xinxing erhöhte, normalisierte sich ihr Zustand beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Während sie sich fleißig kultivierte, verstarb ihr Mann plötzlich auf der Arbeit (er war bei der Polizei). Während sich ihre Tochter die Seele aus dem Leib weinte, sandte Baoling im Stillen aufrichtige Gedanken aus und versuchte, mit ihrem Mann zu kommunizieren, aber er wachte nicht mehr auf.

Baoling betrachtete sich selbst stets als eine Praktizierende und blieb ruhig. Die Familie bat Baoling, den Leichnam nicht einzuäschern, weil sie den Verlust für eine beträchtliche Entschädigung nutzen wollte.

Baoling bewertete die Angelegenheit und sagte entschieden: „Das können wir nicht tun. Seine Zeit war um, und niemand sollte dafür verantwortlich sein. Er sollte eingeäschert werden, so wie er es gewünscht hat.“ Niemand stellte ihre Entscheidung in Frage. Baolings Handeln bewegte den Leiter der Polizeibehörde, der ihr 10.000 Yuan (ca. 1.453 Euro) nach Hause brachte, um ihr persönlich sein Beileid auszusprechen.

Der plötzliche Verlust ihres Mannes warf Baoling nicht aus der Bahn. Nach der Beerdigung nahm sie ihre drei Aufgaben schnell wieder auf. Ihre Familie lebte in der Wohnanlage der Polizeibehörde und jeder wusste vom Tod ihres Mannes und achtete auf ihren Zustand. Baolings geistige Einstellung war bemerkenswert und trug zur Bestätigung von Dafa bei.

Das Ehepaar, das im oberen Stockwerk wohnte, besuchte sie und fragte sie, welche Kraft sie geistig so stark mache, als ob nichts geschehen wäre. Baoling sprach mit ihnen über Falun Dafa und die Verfolgung. Das Ehepaar war sehr beeindruckt. 

Die aufrichtigen Gedanken der Praktizierenden beseitigen das Böse

Im Herbst 2018, als Baoling in der Innenstadt die wahren Umstände erklärte, wurde sie von einem Polizisten in Zivil angezeigt und verhaftet.

Da es in unserer Gegend keinen Koordinator gab und wir uns auf niemanden verlassen konnten, fuhr ich mit meinem Elektrofahrrad durch die ganze Stadt, um die Mitpraktizierenden darüber zu informieren, damit sie aufrichtige Gedanken für sie aussendeten und ihre Tochter ausfindig machten. Wir wollten uns zusammen mit ihr für Baolings Freilassung einsetzen.

Ich fuhr zum Arbeitsplatz ihrer Tochter, konnte sie aber nicht erreichen, weil sie in der Leitung eines Mobilfunkunternehmens tätig und nicht ansprechbar war. Eine Mitpraktizierende ging zu der Tochter nach Hause, aber die Tochter weigerte sich, sie zu empfangen.

Ich schickte einen Brief an die Tochter. Darin stellte ich die Tatsachen klar und forderte sie auf, sich zu beeilen und Hauptmann Liu aufzusuchen, den Chef der Staatssicherheit, der in dem gleichen Wohnbereich wie Baoling wohnte. Aber ihre Tochter machte nicht mit.

Nachdem Baoling 15 Tage lang festgehalten worden war, wurde sie in eine Haftanstalt außerhalb der Stadt verlegt und am nächsten Tag formell verhaftet. Die Polizeibeamten wollten, dass Baoling eine Erklärung unterschrieb, in der sie sich von Falun Dafa lossage sollte, aber Baoling zerriss sie in Stücke, warf sie auf den Boden und weigerte sich, sie wieder aufzuheben.

Wahrscheinlich um sie zu schützen, sagte ein Polizist: „Können Sie es als Müll aufheben?“ Baoling sagte: „Okay, ich werde den Müll aufheben.“ Sie hob ihn auf und warf ihn in die Mülltonne.

Baoling rettete auch in der Haftanstalt weiterhin Menschen. Die Wärter sagten, sie sei stark. Baolings aufrichtige Gedanken machten dem Bösen Angst. An dem Tag, als der Online-Prozess in der Haftanstalt stattfand, organisierte die örtliche Polizei eine Übertragung für die Familienangehörigen. Baoling demonstrierte im Prozess das aufrichtige Verhalten einer Falun-Dafa-Praktizierenden und zeigte, dass Falun Dafa ein aufrichtiges Fa ist.

Die Ermutigung durch den Meister

Eines Tages saß ich vor dem Bildnis des Meisters und dachte: „Mein Artikel, der die Verfolgung aufdeckt, wurde auf der Minghui-Website veröffentlicht. Was kann ich noch tun? Soll ich selbstklebende Plakate machen, um meinen Mitpraktizierenden zu helfen?“ Zu dieser Zeit waren gerade drei weitere Praktizierende verhaftet worden und befanden sich in der Haftanstalt.

Der Meister sah meinen Gedanken und ermutigte mich sofort.

Plötzlich hörte ich ein Dafa-Lied, das laut gespielt wurde. Ich wusste nicht, woher es kam, und schaute aus dem Fenster, aber es war niemand draußen. Das Lied kam aus dem Haus. Ich bemerkte, dass es aus einer Schublade kam – ich hatte den Player seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr benutzt. Da war mir bewusst, dass der Meister mich ermutigen wollte. Begeistert faltete ich die Hände und dankte dem Meister.

Sofort begann ich mit der Arbeit an den selbstklebenden Plakaten. Noch nie hatte ich ein Layout gemacht und fragte mich, ob es eine Vorlage auf der Minghui-Website gab. Ich suchte und fand überraschenderweise eine.

Ich machte zwei Plakate, eines für Baoling und eines für die drei Praktizierenden. Ich druckte sie aus, klebte selbstklebende Aufkleber auf die Rückseite und schnitt sie zurecht. Mehr als 200 Kopien fertigte ich an und verteilte sie an andere Praktizierende. Die Kraft des ganzen Körpers spielte eine große Rolle. Drei Tage später wurden die drei Mitpraktizierenden freigelassen.

Doch die Störung der Rettungsaktion für Baoling ging weiter. Die drei Praktizierenden sagten: „Wir sind zurückgekommen, zusammen mit einigen anderen.“ In diesem Moment dachten wir, Baoling sei ebenfalls entlassen worden, waren erleichtert und hörten auf, aufrichtige Gedanken für sie auszusenden.

Erst ein paar Tage später erfuhren wir, dass Baoling nicht freigelassen worden war. Als wir mit unseren aufrichtigen Gedanken aufhörten, erlitt Baoling einen großen Verlust und wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Baolings aufrichtige Gedanken waren auch im Gefängnis stark. Obwohl ihr körperlicher Zustand normal blieb, wurde bei ihr ein bösartiger Lungentumor diagnostiziert und sie wurde nach acht Monaten entlassen.

Wenn ich an den Prozess der Hilfe für Baoling zurückdenke, wird mir klar, dass es auch für mich ein Kultivierungsprozess war. Als Baoling in der Haftanstalt war, beauftragte ihre Familie einen Anwalt, der sie „bekehren“ sollte, aber sie weigerte sich, ihren Glauben aufzugeben. Sie bat den Anwalt, ihrer Familie eine Nachricht zu übermitteln und sie zu bitten, mich zu finden. Sie gab ihnen meinen Namen und meine Adresse.

Ich befreite mich von der Angst und mein Herz wurde durch die Preisgabe meiner Identität nicht berührt. Ich machte Baoling auch keine Vorwürfe, denn ich verstand die Schwierigkeiten, die man im Gefängnis hat.

Doch während der „Null-Fälle-Kampagne“ der Kommunistischen Partei Chinas stellte mich die Polizei ganz oben auf ihre Liste und schikanierte mich viele Male. Die Beamten sagten: „Es ist überraschend, dass Sie anscheinend wer sind.“ Ein Mitpraktizierender sagte zu mir: „Bitte schaue nach innen. Wenn man bedenkt, wie oft du belästigt wurdest, liegt das dann etwa daran, dass du daran festhältst, Koordinator zu sein?“

Ich werfe dem Praktizierenden nicht vor, dass er so dachte, denn ich wusste, dass ich das tat, was ich tun sollte. Als Dafa-Praktizierender sollte ich auf den Meister hören,

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Wenn wir wirklich selbstlos geworden sind, gleichen wir uns dem Fa an.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.