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Eine Apotheke eröffnen: Die Redlichkeit von Praktizierenden unter Beweis stellen

24. August 2022 |   Von Kleine Jade, einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) 1998 bekam ich eine Arbeitsstelle bei einer namhaften pharmazeutischen Großhandelsfirma, nachdem ein Verwandter mich dort vorgestellt hatte. Mein Wissen über Medikamente war begrenzt. Die Firma verkaufte tausende verschiedene Medikamente und von vielen hatte ich noch nie zuvor gehört. Ich gab mir die größte Mühe, mir die Namen richtig einzuprägen. Dennoch machte ich zu Beginn beim Ausfüllen der Bestellungen ein paar Fehler.

Meiner Chefin fiel auf, dass ich mit den Medikamenten nicht vertraut war, also versetzte sie mich in das Warenlager. Die schwersten Kisten im Lager waren befüllt mit Infusionen in Glasflaschen. Neben dem regulären Be- und Entladen der Lastwagen musste ich einmal pro Woche ganz alleine eine Ladung mit diesen Infusionsflaschen entladen. Ich vermute, dass meine Chefin mich dazu bringen wollte, selbst zu kündigen. Aber ich beschwerte mich kein einziges Mal und hatte gute Beziehungen zu den anderen Arbeitern im Lager. Das alles konnte ich schaffen, weil ich Falun Dafa praktiziere.

Ehrlich und verantwortungsbewusst sein – egal, wie die Umstände sind

Ich hatte das Glück, 1994 in der Stadt Yanji (Provinz Jilin) an einem Falun-Dafa-Seminar von Meister Li Hongzhi teilzunehmen. Bereits früher hatte ich nach dem Sinn des Lebens gesucht. Im Dafa fand ich die Antworten auf meine Fragen und beschloss, zu jeder Zeit ein guter Mensch zu sein.

Morgens machte ich die Übungen und ging danach zur Arbeit. Normalerweise traf ich eine Stunde vor Arbeitsbeginn ein, direkt nach der Ankunft meiner Chefin. Ich war höflich und verantwortungsvoll. Nach einer Weile änderte sich ihre Einstellung mir gegenüber und sie setzte mich wieder bei den Kundenbestellungen ein.

Wenn Angestellte beim Ausfüllen der Bestellungen einen Fehler machten, erhielten sie eine Vertragsstrafe. Einmal betraf das auch mich. Am nächsten Tag rief mich meine Chefin in ihr Büro und wollte mir die Strafe in Bar erstatten. Dabei sagte sie: „Sie sind nicht wie die anderen, Sie sind ehrlich und verantwortungsbewusst. Bei dieser Aufgabe passieren zwangsläufig Fehler, deshalb sollten Sie nicht bestraft werden.“ Ich lehnte ihr Angebot ab und erzählte ihr, dass ich Falun Dafa praktizieren und an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben würde. Ich sollte nicht besser als die anderen Angestellten behandelt werden.

Seit diesem Tag vertraute sie mir und unterhielt sich gerne über Geschäftsfragen mit mir.

Belohnt für eine gute Arbeitsmoral

Meine Chefin wollte eine Filiale eröffnen und fragte mich, ob ich einen guten Standort wisse. Ich empfahl ihr einen belebten Marktplatz im Norden der Stadt. Sie machte sich vor Ort persönlich ein Bild und sah dabei ein kleines, leerstehendes Geschäft. Ohne zu zögern, unterschrieb sie den Mietvertrag. Auf der Arbeit gingen die meisten davon aus, dass sie die Leitung einem ihrer jüngeren Geschwister übertragen würde. Stattdessen bot sie mir die Stelle an.

Damals gab es noch keine Kartengeräte mit Internetverbindung und auch Überwachungskameras waren nicht üblich. Alle Zahlungen wurden in Bargeld abgewickelt. Ich hielt mich an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und verbuchte jede Bestellung sehr sorgfältig. Manchmal kam es vor, dass eine gefälschte Hundert-Yuan-Note in der Kasse landete. Niemand wollte für den Verlust geradestehen. So vernichtete ich die gefälschten Banknoten und ersetzte sie durch mein eigenes Geld. Meine Chefin wollte mir das Geld zurückerstatten, doch ich lehnte ab.

Ich wohnte im Süden der Stadt und hatte einen langen Arbeitsweg zu der Filiale. Manchmal musste ich über die eigentlichen Ladenzeiten hinaus bleiben, um Kundschaft zu bedienen. Für die Überstunden bat ich nie um Vergütung. Trotzdem kam meine Chefin eines Tages auf mich zu und bot mir eine Beteiligung an der Filiale an, wodurch mir ein Anteil an dem Gewinn zustehen würde. Ich meinte, dass sie sich um meine Bezahlung keine Sorgen machen müsse. Ich würde meine Arbeit weiterhin verantwortungsvoll wahrnehmen.

Ein paar Tage später sprach sie erneut mit mir und bot an, die Medikamente für die Filiale gegen eine sehr kleine Anzahlung zu liefern und diese erst nach dem Verkauf abzurechnen. Diesmal willigte ich ein und wurde so ihre Vertragspartnerin. Bei den Kunden genoss ich einen guten Ruf und das Geschäft entwickelte sich prächtig.

Das Jahr verging wie im Flug und der Vertrag musste verlängert werden. Sie sagte mir, dass jemand anderes gerne die Filiale übernehmen würde. Ich antwortete, dass ich mit ihrer Entscheidung einverstanden sei.

Da ich nun arbeitslos war, schlug mir mein Mann vor, eine eigene Apotheke aufzumachen. Wir mieteten einen größeren Laden an. Bevor wir das Geschäft eröffneten, schickte mir meine frühere Chefin eine Nachricht. Mein Nachfolger hatte den Vertrag für die kleine Filiale gebrochen und sie hatte sich dazu entschlossen, die Filiale dicht zu machen. Sie hatte jedoch Probleme, Abnehmer für das Inventar zu finden. Ich besuchte sie und bot ihr an, als Dank für das Vertrauen und die Unterstützung, die sie mir für die Filiale geschenkt hatte, das ganze Inventar zum Einzelhandelspreis zu übernehmen. Sie freute sich sehr darüber.

Kurz darauf eröffnete ich meine eigene Apotheke und das Geschäft florierte ab dem ersten Tag.

Mit Verfolgung konfrontiert

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) befahl im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa. Meine frühere Chefin erzählte ihrer Familie, dass sie den Falun-Dafa-Praktizierenden vertrauen würde, da sie freundliche und ehrliche Menschen seien. Das wisse sie aufgrund der Erfahrungen, die sie mit mir gemacht habe. Sie bat mich auch, auf mich aufzupassen.

Ich habe meine Geschichte in der Hoffnung zu Papier gebracht, dass sich die Chinesen nicht von den Lügen und der Propaganda der KPCh täuschen lassen. Falun Dafa lehrt die Menschen, freundlich zu sein. Die Praktizierenden sind gute Leute, wo immer sie auch leben. Mögen meine Landsleute schnell aufwachen und sich für eine gute Zukunft entscheiden.