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Warum das Licht der Gerechtigkeit immer die Dunkelheit durchdringt – ein Blick zurück in die Geschichte (Teil I)

3. August 2022 |   Von Wen Xin

(Minghui.org) Im Laufe der Geschichte wurde jede aufrichtige Glaubensrichtung innerhalb und außerhalb Chinas verfolgt. Die Verfolgungen stellten oft den Glauben der Anhänger auf die Probe. Ungeachtet der Legitimität der Verfolgung war niemand in der Lage, die aufrichtigen Glaubenssysteme zu zerstören oder wahre Gläubige daran zu hindern, zur Vollendung zu gelangen. In der Trübsal zeigten die Anhänger, wie entschlossen sie inmitten der Dunkelheit waren. Dabei inspirierten sie auch andere, sich der Reise anzuschließen, die Wahrheit herauszufinden und ihre spirituelle Heimat zu finden.

Es folgen einige Beispiele.

Die Unterdrückung des Buddhismus

Der Buddhismus wurde in der chinesischen Geschichte mehrmals verfolgt. Die erste Verfolgung begann mit Tuoba Tao, dem Kaiser Taiwu von Nord-Wei. 438 befahl er allen Mönchen unter 50, ins weltliche Leben zurückzukehren. Auf Empfehlung von Cui Hao, einem hochrangigen Beamten, tötete der Kaiser im Jahr 446 etliche Mönche, zerstörte die Buddha-Statuen und riss die Tempel ab.

Beide erlebten Vergeltung. Der Kaiser wurde von Eunuchen getötet und seinen beiden Söhnen erging es ebenso. Zwei Jahre vor seinem Tod verhängte der Kaiser gegen Cui mehrere Strafen wie Prügelstrafen, Inhaftierung, Verbannung und Hinrichtung.

130 Jahre später geschah das Gleiche. Yuwen Yong, Kaiser Wu von Nord-Zhou, verbot 574 sowohl den Buddhismus als auch den Taoismus. Er zerstörte nicht nur die Schriften und Statuen, sondern zwang die Mönche und Taoisten, ins weltliche Leben zurückzukehren. Der Kaiser verstarb im Folgejahr im Alter von 36 Jahren an einer Infektionskrankheit mit eiternden Wunden am ganzen Körper.

Li Yan, Kaiser Wuzong von Tang, begann 574 die dritte Verfolgungswelle. Er erlaubte nur vier Tempel in Chang'an, zwei Tempel in Luoyang und einen in jeder der 34 Provinzen. Anderswo waren keine Tempel erlaubt. Infolgedessen wurden über 4.600 große Tempel zerstört und mehr als 40.000 kleinere Tempel abgerissen. Außerdem wurden die Schriften verbrannt und Buddha-Statuen eingeschmolzen, um daraus Kapital zu schlagen. Es mussten auch noch über 260.000 Mönche ihrem Glauben abschwören. Dieser Kaiser erlitt ein ähnliches Schicksal. Aufgrund einer seltsamen Krankheit schwoll sein Kopf an und sah danach aus wie der Kopf einer Kuh. Er hatte am ganzen Leib Geschwüre, seine Augen quollen heraus und er blutete im Mund. Dabei peinigten ihn extreme Schmerzen und er schrie Tag und Nacht. Am Ende starb er im Alter von 32 Jahren.

Auch Chai Rong, Kaiser Shizhong des späteren Zhou, schränkte den Buddhismus ein. In jedem Bezirk konnte nur ein Tempel stehen bleiben, alle anderen wurden abgerissen. Nur diejenigen, die die damaligen Buddha-Schriften rezitieren konnten und weitere Bedingungen erfüllten, durften als Mönche leben, andernfalls wurden sie bestraft. Im Zuge dessen wurden über 30.000 Tempel abgerissen und Buddha-Statuen zerstört. Fast eine Million Mönche und Nonnen kehrten ins weltliche Leben zurück. Damals wurde eine Bodhisattva-Statue in der Stadt Zhenzhou, Provinz Henan sehr in Ehren gehalten. Diejenigen, die geschickt wurden, um die Statue zu demolieren, brachen sich die Arme und starben. Chai besuchte die Statue persönlich, um sie zu zerstören. Er versuchte, mit einer großen Axt auf die Brust der Statue einzuschlagen.

Vier Jahre später bekam Chai plötzlich Geschwüre im Brustraum. Nicht lange danach verschlimmerten sich die Geschwüre und er starb elendig im Alter von 39 Jahren.

Von diesen vier oben beschriebenen Verfolgungswellen dauerte die längste weniger als sechs Jahre an und die kürzeste war nach nur acht Monaten vorüber. Jedes Mal, wenn die Verfolgung endete, belebten die Nachfolger den Buddhismus wieder und setzten die Tradition und Zivilisation fort.

Die Verfolgung im Römischen Reich

Auch das Christentum wurde in den ersten 300 Jahren, nachdem es bekanntgemacht worden war, brutal unterdrückt. Nero, der fünfte römische Kaiser, entfachte im Jahr 64 n. Chr. ein einwöchiges Feuer, das zwei Drittel Roms niederbrannte. Danach machte er die Christen für den Brand verantwortlich und begann die erste Verfolgungswelle des Imperiums.

„Zunächst wurden diejenigen Mitglieder der Glaubensgemeinschaft festgenommen, die sich offen dazu bekannten. Als nächstes wurden, weil diese die anderen verrieten, unzählige Menschen verurteilt, nicht so sehr wegen Brandstiftung als wegen des Hasses auf die Menschheit“, schrieb der Historiker Tacitus in den Annalen, „und Spott begleitete ihr Ende: Ihnen wurden Felle wilder Tiere umgebunden, sodass die Hunde sie zu Tode rissen; oder sie wurden ans Kreuz geschlagen und bei Anbruch der Dämmerung verbrannt, wobei das Feuer zur nächtlichen Beleuchtung diente.

Nero stellte seine Gärten für das Spektakel zur Verfügung und trat im Circus auf, wobei er sich in der Kutte eines Wagenlenkers unter die Menge mischte oder auf seinem Gefährt saß“, fuhr Tacitus fort.

Die Christen wurden auch in der Regierungszeit von Marcus Aurelius verfolgt, der zwischen 161 und 180 römischer Kaiser und ein stoischer Philosoph war. „Die Grausamkeiten während dieser Verfolgung waren so schlimm, dass viele der Zuschauer vor Entsetzen erschauerten und über die Unerschrockenheit der Leidenden erstaunt waren“, schrieb John Foxe im Buch der Märtyrer. „Einige der Märtyrer wurden gezwungen, mit ihren bereits verwundeten Füßen auf Zehenspitzen über Dornen, Nägel, scharfe Muscheln und vieles mehr zu gehen; andere wiederum wurden gegeißelt, bis ihre Sehnen und Adern hervortraten, und nachdem sie die qualvollste Folter erlitten hatten, gingen sie aufs Grausamste in den Tod.“ Germanicus zum Beispiel wurde den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen, weil er an das Christentum glaubte.

Die Verfolgung unter Kaiser Diokletian, die 303 begann, war die letzte und schwerste Christenverfolgung im Römischen Reich. Eine Reihe von Edikten wurde erlassen, um den Christen ihre Rechte zu nehmen und ihnen andere religiöse Praktiken aufzuzwingen.

Im Buch der Märtyrer führt Foxe zehn Verfolgungen zur Zeit des Römischen Reiches auf. Dieser Glaube konnte jedoch nicht ausgerottet werden, sondern zog immer mehr Menschen an. Im Jahr 100 n. Chr. gab es etwa 7.500 Christen, am Ende des zweiten Jahrhunderts waren es etwa 200.000, davon allein 7.000 Christen in Rom. Die Zahl stieg weiter an auf etwa eine Million bis 250 n. Chr. Bereits 50 Jahre später gab es schon über sechs Millionen Christen und mehr als 1.800 Kirchen.

Im Jahr 313 erließen Konstantin der Große und sein Mitkaiser Licinius das Edikt von Mailand. Dies verlieh dem Christentum einen legalen Status und beendete die Verfolgung.

Glaubensfreiheit

Mehr als 1.000 Jahre sind seit der oben erwähnten letzten Welle der Unterdrückung des Buddhismus und Christentums vergangen. Obwohl die Unterdrücker damals brutal vorgingen, reihten sich die Verfolgungsepisoden wie Wellen in den langen Fluss der Geschichte. Nichtsdestotrotz kann unsere moderne Gesellschaft etwas daraus lernen. Die Überlieferungen zeugen davon, wie Menschen trotz der Herausforderungen entschlossen dem aufrichtigen Glauben folgten.

In der 1776 vom US-Kongress verabschiedeten Unabhängigkeitserklärung steht: „Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter sind Leben, Freiheit und das Bestreben nach Glückseligkeit.“ Die Unabhängigkeitserklärung bezeugt, wie die Glaubensfreiheit die Grundlage unserer modernen Welt ist.

Aber die Dinge änderten sich dramatisch, als der Kommunismus aufkam. „Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes“, schrieb Karl Marx. Wladimir Lenin glaubte dasselbe. „Die Religion ist das Opium für das Volk“, sagte er.

Nachdem der Kommunismus zu Terror, Blut und Hunger geführt hatte, wurde er in China eingeführt. Dort wurde die Maschinerie von Brutalität, Töten und Lügen ausgeweitet und operierte auf noch raffiniertere Weise.

Die chinesische Verfassung konstatiert: „Bürger der Volksrepublik China genießen Rede-, Presse-, Versammlungs-, Vereinigungs-, Prozessions- und Demonstrationsfreiheit.“ (Artikel 35) und „Bürger der Volksrepublik China genießen Religionsfreiheit.“ (Artikel 36) In Wirklichkeit werden die Rechte der Menschen jedoch nicht geschützt. Die Kommunistische Partei Chinas unterdrückte Grundbesitzer und Kapitalisten in den 1950er Jahren und löschte Traditionen in der Kulturrevolution in den 1960er Jahren aus. Ebenso wenig schützte die Verfassung die Studenten und die Befürworter der Demokratie beim Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 oder die Falun-Dafa-Praktizierenden, als 1999 die Verfolgung begann.

(Fortsetzung folgt)