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Massive Verhaftungswelle: An oGate-Software beteiligte Falun-Dafa-Praktizierende von KP China aufgespürt

5. August 2022 |   Von Minghui-Korrespondent Ming Xin

(Minghui.org) oGate ist eine Software, die von Falun-Dafa-Praktizierenden entwickelt wurde, damit chinesische Bürger die Internetblockade überwinden und auf Informationen aus dem Ausland zugreifen können. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verbrachte viel Zeit damit, die beteiligten Praktizierenden aufzuspüren. Es kam zu einer massiven Verhaftungswelle in mehreren Provinzen Chinas.

Seit Juli 2021 wurden wichtige technische Mitarbeiter, die oGate in China unterstützen, verhaftet und die Server beschlagnahmt. Auch die Server im Ausland wurden angegriffen und haben ihren Betrieb eingestellt. Unbekannte Personen brachen außerdem in die Wohnungen einiger technischer Mitarbeiter im Ausland ein.

Durch die Entschlüsselung von Festplatten sowie durch zusätzliche Informationen, die die Polizei durch Folter von verhafteten Praktizierenden gesammelt hat, machte die KPCh weitere Praktizierende ausfindig und verhaftete sie. Das Ganze könnte sich zu einem „Serienfall“ entwickelt haben, der direkt vom Ministerium für öffentliche Sicherheit überwacht wird, um Praktizierende innerhalb Chinas zu verfolgen und Informationen über Praktizierende im Ausland zu sammeln.

Erste Festnahme

Aufgrund der gesammelten Informationen verhaftete die Polizei am 22. Juli 2021 um 20:00 Uhr Chen Xinye. der Praktizierende lebt in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Die Verhaftung erfolgte, als Chen seine Frau Chen Lihui im „Yanjia Chicken Rack“ (dem Restaurant, in dem sie arbeitete) abholen wollte. Mehr als 20 Polizeibeamte in Zivil trafen ein und verhafteten das Paar sowie zwölf weitere Personen, darunter Mitarbeiter, Familienangehörige und Kunden.

Im Inneren des Restaurants legten Polizisten allen 14 Personen Handschellen an und zwangen sie, sich in eine halb hockende Position zu begeben. Die Beamten durchsuchten das Restaurant etwa zwei Stunden lang und nahmen beim Verlassen die Überwachungskamera mit.

Chen, damals 45 Jahre alt, stammt aus der Stadt Diaobingshan, Provinz Liaoning. Nachdem er begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, folgte er den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Seine Eltern zogen zu ihm und er kümmerte sich um sie. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde Chen zweimal zu jeweils vier Jahren Haft verurteilt, einmal im Jahr 2008 und ein weiteres Mal im Jahr 2012. Während der Internierung im Gefängnis Kangjiashan und im Gefängnis Benxi wurde er jeweils schwer gefoltert.

Nach dieser jüngsten Verhaftung erhielt die Polizei durch physische und psychische Folter Informationen über Praktizierende, die für die Entwicklung und Wartung von oGate verantwortlich sind. Nach über fünfmonatiger Geheimhaft wurde Chen am 27. Dezember 2021 freigelassen und kehrte nach Hause zurück.

Nach einer langen Zeit der Internet-Überwachung und -Verfolgung begann die Polizei am 9. Oktober 2021 mit einer massiven Verhaftungswelle in mindestens vier Provinzen oder Städten auf Provinzebene. Es handelt sich um Shanghai sowie die Provinzen Hebei, Hunan und Liaoning.

Shanghai

Die Polizei im Bezirk Changning in Shanghai verhaftete He Binggang und seine Frau Zhang Yibo am 9. Oktober 2021 und brachte ihren Fall am 10. Juni 2022 vor das Gericht in Fengxian. Beide wurden trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes über acht Monate lang im Untersuchungsgefängnis in Changning festgehalten. He ist an allen vier Gliedmaßen gelähmt und Zhang hat einen Knoten in der Brust.

He, damals 46 Jahre alt, hatte im Alter von 16 Jahren ein Zertifikat als Chef-Programmierer für Computeranwendungen erworben. Aufgrund seiner hervorragenden schulischen Leistungen wurde er 1994 ohne Aufnahmeprüfung an der Fudan-Universität zugelassen. Vier Jahre später, im Alter von 22 Jahren, begann er ein Studium an der Fudan-Universität.

Wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde He im Jahr 2000 von der Fudan-Universität die Ausbildung entzogen und man sperrte ihn ein. Das Gericht von Xuhui verurteilte ihn 2001 zu sechs Jahren Haft und man verlegte ihn in das berüchtigte Gefängnis Tilanqiao. Nach seiner Entlassung im Jahr 2007 gründete er einen Computerladen namens Yuwen Wissenschaft und Technologie. Im April 2010 wurde er von Wang Jue, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Polizei von Changning, erneut verhaftet. Aufgrund der Folter während der Haft erlitt er eine Rückenmarkskompression, die zu seiner Lähmung führte. Trotz seiner Behinderung verurteilte ihn das Gericht von Changning im April 2011 zu fünf Jahren Haft.

Zhang, damals 46 Jahre alt, hat einen Master-Abschluss und lebt in der Huaihai Straße im Bezirk Huangpu. Sie litt früher an zahlreichen Krankheiten, die geheilt wurden, nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Früher war sie Geschäftsführerin einer ausländischen Firma und wurde von der Firmenleitung oft für ihre Leistungen gelobt. Das Gericht von Xuhui verurteilte sie 2009 zu 18 Monaten Haft, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Provinz Hebei

Die Polizei der Provinz Hebei verhaftete Zhou Li und Wang Bingcheng ebenfalls am 9. Oktober 2021 in der Stadt Shijiazhuang. Die Polizeibehörden in Xinhua, Chang'an und Zhaolingpu waren daran beteiligt. Wangs Mutter und eine weitere Praktizierende namens Liu Peng wurden ebenfalls verhaftet.

Zhou hatte im Jahr 2000 seinen Master-Abschluss in Botanik an der Universität Peking gemacht. Weil er Falun Dafa praktizierte, wurde er mehrfach verfolgt und konnte sein Studium nicht wie geplant im Ausland fortsetzen. Im Laufe der Jahre hielt man ihn sechs Monate lang in einer Haftanstalt fest und verurteilte ihn dann zu sieben Jahren Gefängnis. Darüber hinaus wurde er zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Provinz Hunan

Beamte der Polizeibehörde Yuhuatai in der Stadt Changsha, Provinz Hunan, nahmen Zhang Bing am 9. Oktober 2021 bei der Arbeit fest. Anschließend durchsuchten sie ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Laptop und ihr Mobiltelefon. Derzeit befindet sie sich in der vierten Haftanstalt von Changsha.

Provinz Liaoning

Die Polizei von Liaoning verhaftete Guo Xuhong am 9. Oktober 2021 gegen 4:00 Uhr morgens, als sie zur Arbeit gehen wollte. Guo ist eine Praktizierende aus dem Bezirk Faku. Die Beamten waren von der Polizei Shenyang und von Faku. Sie alle waren Polizisten in Zivil und fuhren mit ihren Privatwagen und hielten Guo im Caili Hotel in der Stadt Xinmin fest.

Die Beamten brachten auch Guos Mann auf die Polizeiwache, um ihn zu verhören und ihn über die täglichen Aktivitäten seiner Frau auszufragen. Er wurde erst freigelassen, als er ein Dokument unterschrieb. Anschließend durchsuchten Polizisten Guos Wohnung.

Die Staatsanwaltschaft Liaozhong erließ am 24. November einen strafrechtlichen Haftbefehl gegen Guo und hielt sie im ersten Untersuchungsgefängnis in Shenyang fest. Die körperlichen Misshandlungen während der Haft führten zu Leberschäden. Infolgedessen verfärbte sich ihr gesamter Körper gelblich und sie stand kurz vor dem Tod. Guo wurde aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands am Abend des 31. Dezember 2021 gegen Kaution freigelassen.

Zusammenfassung

Neben den oben genannten wurden auch weitere Praktizierende wegen ihrer Beteiligung an oGate verhaftet, darunter einige in Harbin (Provinz Heilongjiang), Liaoning, Hunan und Chongqing.

An dieser Stelle möchten wir die Praktizierenden im Ausland sowie diejenigen, die aus China ins Ausland gekommen sind, daran erinnern, aus dieser Lektion zu lernen und auf die Sicherheitsfragen zu achten. Wir dürfen  nichts als selbstverständlich betrachten, uns nicht aufspielen und keine Risiken eingehen, da die KPCh sonst solche Lücken ausnutzen kann. Wir müssen die Sicherheit der Praktizierenden in China schützen und die Verluste verringern. Es liegt in unserer Verantwortung, Praktizierende in China bei ihren Bemühungen, sich der Verfolgung zu widersetzen, zu unterstützen und sie zu retten, sobald sie festgenommen werden.

Wir möchten auch die Beamten warnen, die die Verfolgungspolitik der KPCh zu ihrem persönlichen Vorteil benutzen. Die Glaubensfreiheit ist durch die Verfassung geschützt und es gibt in China keine Gesetze, die Falun Dafa verbieten. Obwohl der frühere KPCh-Chef Jiang Zemin 1999 forderte, Falun Dafa „in drei Monaten auszurotten“, ist Falun Dafa auch nach 23 Jahren noch tief in den Herzen der Menschen verwurzelt. Das liegt daran, dass die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – mit den traditionellen Werten übereinstimmen und kein politisches Regime, auch nicht die KPCh, sie besiegen kann. Jedoch kann jeder, der unschuldige Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt, zu einem späteren Zeitpunkt zur Rechenschaft gezogen werden, sowohl rechtlich als auch moralisch.