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Familientragödie unter der Verfolgung des chinesischen Regimes

6. August 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Eine 73-jährige Frau aus dem Kreis Guan in der Provinz Shandong wurde kürzlich wegen Praktizierens von Falun Dafa zu 15 Monaten Haft verurteilt, zwei Monate nach ihrer Verhaftung am 13. Mai 2022.

Xu Jimei ist nicht das einzige Mitglied der Familie, das wegen des Glaubens an Falun Dafa verfolgt wurde. Zwei ihrer drei Kinder wurden etwa zur gleichen Zeit wie sie verhaftet. Ihr Sohn befand sich nach der Folterung in einem kritischen Zustand und darf nun von der Familie nicht mehr besucht werden. Ihre Tochter musste von zu Hause wegziehen, nachdem sie aus dem Gewahrsam geflohen war.

Darüber hinaus litt Xus Ehemann an einem Herzleiden, das durch die Verfolgung ausgelöst wurde; er war im Jahr 2005 verstorben.

Die Tortur der Familie

Xus Mann, Zhou Ziming, war in der Stadt ein bekannter Arzt für chinesische Medizin. Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter. Obwohl er selbst Arzt war, konnte Zhou seine eigenen Krankheiten und die seiner Frau nicht heilen.

Xu litt an einer Hyperplasie der Halswirbelsäule, die zu einer unzureichenden Blut- und Sauerstoffversorgung ihres Gehirns und in der Folge zum Absterben einiger Gehirnzellen führte. Zhou kämpfte mit einer schweren koronaren Herzkrankheit und einem Myokardinfarkt. Auch seine Beinkrampfadern waren gefährlich ausgeprägt.

Im Frühjahr 1995 wurde das Ehepaar mit Falun Dafa bekannt gemacht. Innerhalb weniger Tage verschwanden die Beschwerden beider und sie wurden wieder gesund.

Nachdem der Sohn, Zhou Chunbao, und die Tochter, Zhou Chunling, die Veränderungen der Eltern miterlebt hatten, fingen auch sie an zu praktizieren.

Als vier Jahre später die Verfolgung begann, war das Ehepaar ständigen Schikanen, Hausdurchsuchungen und Erpressungen ausgesetzt. Der örtliche Polizeichef rief wahllos bei ihnen an und verlangte Geld von Zhou. Manchmal wurde das Paar mitten in der Nacht zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Manchmal wurde der eine von ihnen verhaftet, bevor der andere noch gar nicht wieder freigelassen war.

Die psychische Belastung durch die Verfolgung forderte von Zhou ihren Tribut. Er erlitt einen Rückfall seines Herzleidens, das durch Falun Dafa geheilt worden war und starb im Jahr 2005 im Alter von 63 Jahren.

Ein Jahr später zog Xu nach Peking, um bei ihrer Tochter zu wohnen. Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie von Beamten der Polizeiwache Yongshun verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Frauenarbeitslager Hohhot in der benachbarten Provinz der Inneren Mongolei verurteilt.

Nach ihrer Freilassung im Jahr 2008 kehrte sie in ihre Heimatstadt in Shandong zurück. Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie im Frühjahr 2010 erneut verhaftet, und zu einem Jahr Haft verurteilt. Wegen ihres hohen Blutdrucks, der sich in der Haftanstalt des Kreises Guan entwickelt hatte, wurde ihre Haft zur ärztlichen Behandlung ausgesetzt.

Im Jahr 2017 wurde Xu ein weiteres Mal verhaftet; jemand hatte sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt. Die Polizei beschlagnahmte 7.000 Yuan (fast 1000 Euro) in ihrer Wohnung. Ein Gericht verurteilte sie zu einem Jahr Haft im Frauengefängnis der Provinz Shandong in der Stadt Jinan. In dieser Zeit erkrankte sie an Tuberkulose und blieb sechs Monate lang im Gefängniskrankenhaus, bis ihre Haftzeit endete.

Erneut wurde Xu wegen der Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien Ende 2020 verhaftet. Man ließ sie gegen Kaution frei, als die Haftanstalt sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnehmen wollte. Die Polizei legte ihren Fall dennoch der Staatsanwaltschaft vor und beantragte ihre strafrechtliche Verfolgung.

Anfang 2021 stellte das Bezirksgericht Guan eine Vorladung zu ihrer Verhaftung aus. Als Xu erfuhr, dass die Polizei sie wieder in Gewahrsam nehmen wollte, verließ sie ihr Zuhause und tauchte unter.

Am 13. Mai 2022 reiste Chen Yong, ein Beamter der Staatssicherheit des Landkreises Guan, in die 1.200 km entfernte Stadt Fengcheng in der Provinz Liaoning und verhaftete Xu im Haus ihrer Tochter Zhou Chunling. Er beschlagnahmte das Bargeld ihrer Tochter in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro).

Auch die Tochter wurde von der Polizei in Fengcheng verhaftet, weil sie ihrer Mutter Unterschlupf gewährt hatte. Die Beamten nahmen ihnen die Handys, ihre Ausweise und ihre Bankkarten ab.

Mutter und Tochter wurden am 11. Juni in den Kreis Guan zurückgebracht. Während der 15-stündigen Fahrt wurden sie von der Polizei in Handschellen gehalten.

Zwei Tage später entkam Zhou aus der Hafteinrichtung, als der Polizist eingeschlafen war. Seitdem hält sie sich versteckt. Xu blieb in Gewahrsam und wurde später verurteilt.

Am 15. Mai, zwei Tage nach der Verhaftung von Mutter und Tochter, wurde Xus Sohn, Zhou Chunbao, stellvertretender Leiter des Steuerbüros des Bezirks Guan, verhaftet. Er wurde verhört und durfte drei Tage lang nicht schlafen. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in Hungerstreik und fiel ins Koma. Nachdem er zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht worden war, wurde ihm der Besuch seiner Familie verweigert. Seine Familie ist über seinen derzeitigen Zustand im Unklaren und macht sich große Sorgen um ihn.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Zhang Xuehong, Sekretär des Kreisparteisekretärs von Guan: +86-13706356098Zhang Zhigang, Magistrat von Guan: +86-635-5231139He Shuxia, Leiter der Staatssicherheit des Kreises Guan: +86-13906355891, +86-635-5830033

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)