(Minghui.org) Im Herbst 1995 lud mich mein Freund zu einer Videovortragsreihe über Falun Dafa von Meister Li Hongzhi (Begründer von Falun Dafa) im städtischen Militärauditorium ein. Ich hatte keine Ahnung, worum es ging, ging aber mit, um ihm einen Gefallen zu tun.
Sobald der Vortrag begann, schlief ich ein und als er zu Ende war, wachte ich auf. So war es auch bei den anderen neun Vorträgen – ich schlief die ganze Zeit. Anschließend konnte ich mich an nichts erinnern, doch meine wissende Seite hatte es verstanden. Ich hatte das Gefühl, den Sinn des Lebens gefunden zu haben und nicht mehr ziellos zu sein.
Damals war ich 25 Jahre alt. In den Jahren darauf beendete ich die Schule, heiratete und bekam ein Kind. Ich war jung und unbeschwert. Von Zeit zu Zeit las ich im Zhuan Falun, machte aber nur selten die Übungen. Rückblickend bedaure ich, dass ich so viel Zeit verschwendet habe!
Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Sowohl mein Mann als auch ich wurden an unserem Arbeitsplatz unter Druck gesetzt. Sie zwangen uns, an Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen, und kürzten uns zur Strafe unsere Gehälter. Weil wir so sehr darauf bedacht waren, ein bequemes Leben zu führen, setzten wir unsere Werte immer wieder aufs Spiel.
Unsere Aufgabe ist, die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären. Und so kauften wir im Mai 2001 nach den Hinweisen von Meister Li einen Computer und einen Drucker, um Broschüren und DVDs herzustellen. Jeden Morgen, bevor mein Mann zur Arbeit ging, baute er die Geräte auf. Tagsüber druckte ich die Informationen aus und kümmerte mich um unser Kind. Abends holten Mitpraktizierende die Ausdrucke für die Verteilung ab. Mein Mann hatte Informatik studiert, deshalb konnte er alle technischen Probleme lösen.
Später kauften wir zwei weitere Drucker, um den Prozess zu beschleunigen. Zu dieser Zeit konnte man noch keine Broschüren über die Verfolgung von der Minghui-Website herunterladen. Wir wählten und redigierten die Artikel über den Erfahrungsaustausch selbst. Ich war von der Dämmerung bis zum Morgengrauen beschäftigt.
Diese Routine wurde mit dem plötzlichen Tod meines Mannes durch einen Verkehrsunfall im Herbst 2005 jäh unterbrochen. Gerade als mich die alten Mächte zerstören wollten, indem sie meine Zuneigung zu meinem Mann ausnutzten, wurden meine Gedanken plötzlich sehr klar. Rückblickend auf die zurückliegenden Jahre stellte ich fest, dass wir sehr aneinander gehangen hatten. Obwohl wir jeden Tag die drei Dinge taten, verhielten wir uns wie gewöhnliche Menschen.
Die Vergangenheit ist Vergangenheit. Das Wichtigste ist, wie ich meine Zeit in Zukunft nutze. Zwei Monate später begann ich, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen. Ich brauchte zweieinhalb Monate dazu. Später ging das Auswendiglernen besser und ich konnte oft eine Lektion am Tag rezitieren. Durch das Auswendiglernen des Zhuan Falun konnte ich schnell aus dem Schatten der Trauer heraustreten.
Während meiner Auszeit halfen mir die Praktizierenden, wieder auf die Beine zu kommen. Sie richteten mir einen neuen Drucker und eine gute Internetverbindung ein, damit ich wieder Informationsmaterialien herstellen konnte. Einige Monate später luden sie mich ein, mich ihrer Gruppe anzuschließen und die Menschen im persönlichen Gespräch über die Tatsachen aufzuklären. Abends fuhren wir mit Motorrädern in die Umgebung und verteilten dort die Informationsmaterialien.
Wir benötigten jede Woche bis zu 700 Exemplare und DVDs. Ich kümmerte mich um das Herunterladen der Artikel, den Druck, die Verpackung und die Verteilung an die Praktizierenden vor Ort. Ich arbeitete ununterbrochen. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, dass dies unfair war und ich zu viel arbeitete.
Auf dem Weg zur Druckerei kamen mir viele schlechte Gedanken in den Sinn. Ich versuchte nicht, sie zu unterdrücken, und ließ zu, dass diese Gedanken immer stärker wurden. Als ich dann den Drucker einschalten wollte, funktionierte er nicht. Ich entschuldigte mich für meine schlechten Gedanken und sagte zum Meister, dass ich mich falsch verhalten hätte. Ähnliche Gedanken tauchten bei mehreren Gelegenheiten auf.
Später war ich mit einem Praktizierenden verabredet, wir wollten gemeinsam die wahren Umstände erklären. Ich war pünktlich, aber der Praktizierende verspätete sich. Als ich mit dem großen Bündel Materialien auf ihn wartete, bekam ich Angst und ärgerte mich über ihn.
Nachdem wir die Materialien verteilt hatten, hörte ich eine Stimme im Kopf: „Die Materialien, die du verteilt hast, tragen deine Gedanken.“ Am nächsten Tag erfuhr ich, dass unsere DVDs in den Mülleimern gefunden worden waren. Ich schämte mich. Seitdem achte ich mehr auf meine Gedanken, bevor ich hinausgehe.
In vielen Winternächten fuhr unsere Gruppe mit Motorrädern durch den kalten Wind. Wir durften nicht zu viele Materialien mitnehmen, sonst wäre das Laufen zu beschwerlich gewesen. Es war kalt, aber wir waren glücklich. Manchmal beschlugen die Schilde der Schutzhelme, sodass die Praktizierenden sie abnehmen mussten. Durch den kalten Wind liefen ihre Gesichter lila an.
Wir arbeiteten fünf Jahre lang zusammen und besuchten jeden Haushalt in der Gegend. Viele Dorfbewohner, die die Wahrheit verstanden hatten, waren äußerst freundlich zu uns. Sie boten uns sogar Essen an und erinnerten uns daran, auf unsere Sicherheit zu achten. Einige Leute winkten uns von ihrem Haus aus zu, bis wir verschwunden waren.
Einmal im Sommer verdunkelte sich der Himmel plötzlich. Schwarze Wolken und ein starker Wind kam auf, es wurde kalt. Es war beängstigend! Wir waren nur leicht bekleidet. Der Praktizierende, mit dem ich unterwegs war, fragte, ob wir weiterfahren sollten. Ich bejahte.
Wir konnten den Kampf zwischen Gut und Böse in den anderen Dimensionen spüren. Und so begannen wir, aufrichtige Gedanken auszusenden.
Nach kurzer Zeit öffnete sich der Himmel und die Sonne kam heraus. Wir fühlten uns warm und innerhalb von 20 Minuten waren die dunklen Wolken verschwunden. Die Wohngebiete waren friedlich, die Menschen kamen aus ihren Türen und begrüßten uns. Dank des barmherzigen Arrangements des Meisters waren wir überglücklich über die Gelegenheit, ihnen die Erlösung anzubieten.
Mit der Verhaftung von Wang Lijun und Bo Xilai, die eine wichtige Rolle bei der Verfolgung des Dafa spielten, traten wir 2012 in eine neue Phase der Fa-Berichtigung ein. Die vielen Veränderungen in der Welt führten dazu, dass es mehr DVD-Dateien zur Erklärung der wahren Umstände zum Herunterladen gab. Also kauften wir zusätzliche DVD-Brenner und eine große Menge an DVD-Rohlingen.
In den letzten 20 Jahren bin ich reifer geworden. Der Meister hat mir die ganze Zeit die Hand gehalten und mich angeleitet. Ich fühle mich geehrt, eine Dafa-Praktizierende zu sein, und bin froh, dass ich den Meister im Prozess der Fa-Berichtigung unterstützen und meine Aufgabe, Lebewesen zu erretten, erfüllen kann.
Egal, was mich auf meinem Weg erwartet, ich werde mich vorbehaltlos der fleißigen Kultivierung widmen.
Ich bin sehr dankbar, dass der Meister mich ausgewählt hat!