(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister (Gründer des Falun Dafa)! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!
Ein Praktizierender sagte einmal, dass die Praktizierenden die Perlen seien, während der Koordinator der Faden sei, der die Perlen zusammenhalte. Ich erkannte, dass der Faden zu sein, nicht einfach ist. Er ist transparent und unsichtbar, aber stark und bringt die Schönheit der Perlen zur Geltung. Nach meinem Verständnis sind die Menschen, die ich interviewe, ebenfalls Perlen.
Es ist nun siebzehn Jahre her, seit man mich gebeten hat, Nachrichtenberichte für Minghui.org zu schreiben. Ich fühlte mich zutiefst geehrt und privilegiert.
Der Chefredakteur betonte, ohne Berichte über lokale Ereignisse beschränke sich der Einfluss eines Ereignisses oder einer Aktivität auf das lokale Gebiet. Sobald jedoch auf der Minghui-Website darüber berichtet würde, erführen viel mehr Menschen davon, denn es käme oft zu einer Veröffentlichung in den Minghui-Zeitschriften. Die Wirkung sei dann unermesslich, da zahlreiche Praktizierende in China die Publikation verbreiten würden.
Dies half mir, die Verantwortung eines Minghui-Reporters zu verstehen. Die Mindestanforderung bestand also darin, über Veranstaltungen zu berichten. Anfangs bat ich die Mitpraktizierenden, von ihren Erfahrungen oder Gesprächen während der Veranstaltung zu erzählen. Später merkte ich, dass es einfacher war, die Zuschauer direkt zu interviewen.
Ich war introvertiert und vermied es, mit Fremden zu sprechen. Interessanterweise schien ich plötzlich mutiger geworden zu sein. Mit der Zeit machte es mir nichts mehr aus, abgelehnt zu werden, und ich fing an, eigene Fragen zu stellen. Außerdem fühlte ich mich während der Interviews sehr gelassen.
Wenn ich mir die Aufzeichnungen der Interviews anhörte, bereute ich oft, dass ich es versäumt hatte, mit weiteren Nachfragen nachzuhaken. Mit der Verbesserung meiner Sprachkenntnisse stellte ich erleichtert fest, dass ich die Nachfragen zunehmend einbaute. Nach und nach wurde ich routinierter.
Mir fiel auf, dass mir in einem unmotivierten Zustand aufgrund fehlender aufrichtiger Gedanken während der Aktivitäten „die Luft ausging“ und Gedanken auftauchten wie: „Ich glaube nicht, dass die heutigen Interviews ausreichen, um darüber zu schreiben. Ich werde die nächste Veranstaltung abwarten und sie dann zusammenfassen.“ Wenn sich das beim nächsten Mal wiederholte, schob ich den Artikel ein weiteres Mal vor mir her.
Manchmal reichten jedoch die Informationen nach einigen Veranstaltungen aus. Dennoch schob ich die Arbeit vor mir her und verfasste am Ende doch keinen Artikel. Dann hatte ich das Gefühl, die Praktizierenden im Stich gelassen zu haben, weil ich meiner Verantwortung nicht gerecht geworden und die Wirkung ihrer Bemühungen beeinträchtigt hatte.
Später wurde mir klar, dass ich als Reporter ein Bindeglied zwischen den Interviewpartnern und unseren Lesern in China fungiere. Als Reporter war ich gehalten, das Ereignis aus der Sicht des Lesers zu sehen, mit den Ohren des Lesers zu hören und Fragen zu stellen, die den Leser interessieren könnten.
Es mag zufällig erscheinen, dass die Passanten ein Interview geben. Aber vielleicht hatten sie ein vorgeschichtliches Gelübde abgelegt, Dafa zu unterstützen, indem sie zu diesem Zeitpunkt in einem Interview ihre Ansichten kundtun. Wenn sie diese Gelegenheit verpassen, könnten sie ihr Gelübde vielleicht nicht erfüllen.
Beim Schreiben der Berichte fühle ich mich als Sprachrohr der Interviewpartner, der ihre Unterstützung für Dafa sowie ihre Verurteilung der Verfolgung zum Ausdruck bringen soll. Ich sollte den Lesern, vor allem denjenigen, die von der KPCh indoktriniert sind, vermitteln, wie die Menschen in einer normalen Gesellschaft die Verfolgung beurteilen, in der Hoffnung, dass dies den Horizont der Leser erweitern und ihnen helfen wird, sich nicht länger durch die Täuschungen der KPCh in die Irre führen zu lassen.
Das Verfassen von Artikeln verstärkt nicht nur die Wirkung des lokalen Ereignisses, sondern lässt auch die Stimmen der Interviewten zu Wort kommen. Das Gleiche gilt für das Schreiben von persönlichen Kultivierungserfahrungen. Mit einem klaren Geist kann ich die Ermutigung des Meisters deutlich spüren. Der Meister führt dann die Interviewpartner zu mir.
Wenn ich mich entmutigt fühlte und dann nach innen schaute, richtete mich das wieder auf. Ich ermahnte mich selbst, bis zum Schluss durchzuhalten. Dann würde jemand die Petition unterschreiben und sich für ein Interview bereit erklären oder ein Mitpraktizierender würde einen Interviewpartner zu mir schicken. Manchmal hatte ich just in der letzten Stunde der Veranstaltung genug Material beisammen.
Einmal fand eine Veranstaltung in zwei Städten gleichzeitig statt. Die Zugfahrt von einem Ort zum nächsten dauerte eine Stunde. Das Interview in der ersten Stadt war nicht besonders beeindruckend und so eilte ich nervös in die andere Stadt.
Dort angekommen begegnete ich dem idealen Gesprächspartner. Tief im Innern spürte ich, dass das Interview ein Geschenk des Meisters war. Der Kommentar des Interviewten war sehr umfassend und entsprach den Ausführungen der Praktizierenden bei der Erklärung der wahren Umstände. Es stellte in meinem Bericht die Fakten perfekt klar.
Bei einer anderen Gelegenheit kam ich an, als die Parade gerade zu Ende war. Nichtsdestotrotz bemühte ich mich aufzuholen und bat einen Passanten um ein Interview. Es stellte sich als das beste Interview des Tages heraus!
Bei einer kürzlich durchgeführten Veranstaltung hatte ich Mühe, mit der Parade Schritt zu halten. Nachdem ich meine Angst überwunden hatte, traf ich auf einen sehr interessanten Gesprächspartner. Das Interview verlief äußerst erfolgreich und ich sah anschließend mit einem Glücksgefühl die Parade auf mich zukommen!
Ich entwickelte jedoch eine Art Überschwang und wurde daraufhin „abserviert“, sodass ich die Parade erst am Ende der Veranstaltung finden konnte. Obwohl ich einen Artikel mit dem Interview als Hauptthema fertigstellen konnte, hätte ich mit einer ruhigen und bescheidenen Geisteshaltung vielleicht mehr erfolgreiche Interviews erzielen können. Vor allem aber hätten noch mehr Menschen ihre Mission erfüllen können.
Für eine kurze Zeit musste ich wegen familiärer Verpflichtungen die Mitwirkung am Reporter-Team unterbrechen, wollte jedoch zumindest über lokale Ereignisse berichten. Obwohl es mir an Feedback mangelte, war mir nach einigen Vorfällen klar, dass der Meister mich anleitete und ermutigte, damit ich meine Interviewfähigkeiten verbessern und mein Selbstvertrauen stärken konnte. Die folgenden zwei Beispiele haben mich besonders beeindruckt.
Ich erhielt die Gelegenheit, in ein Land zu reisen, dessen Sprache ich nicht beherrschte. Ich hatte keinen konkreten Zeitplan, sondern wollte einfach nur an einem zweitägigen Wochenende ein paar Geschichten aufschnappen. Am Samstag schloss ich mich der örtlichen Fa-Lerngruppe an und bat um einige Interviews. Die chinesisch sprechenden Praktizierenden sagten, ich solle mich an den örtlichen Koordinator wenden, da sie nur die von ihm organisierten Interviews akzeptierten. Dafür fehlte mir jedoch die Zeit.
Nur zwei westliche Praktizierende der Fa-Lerngruppe erklärten sich für ein Interview bereit, wobei der eine von ihnen kaum Englisch sprach. Wo sollte ich einen englischen Dolmetscher finden?
Ich wurde nervös und befürchtete, mit leeren Händen zurückkehren zu müssen. Zudem beschwerte ich mich innerlich über die chinesisch sprechenden Praktizierenden, dass sie sich über eine so triviale Angelegenheit keine eigene Meinung bilden konnten. Aber dann korrigierte ich diesen Gedanken: „Wenn so viele Leute nicht interviewt werden wollen, liegt das Problem dann nicht bei mir? Ich muss nach innen schauen!“
Bei diesem Gedanken öffnete sich die Tür und eine attraktive westliche Praktizierende, die seit Jahrzehnten in Großbritannien lebte, betrat den Raum. Sie ist ein Medienprofi und hielt sich zufällig an diesem Wochenende dort auf. Sie war nicht nur bereit für ein Interview, sondern auch bereit zu dolmetschen. Auf einen Schlag waren all meine Probleme gelöst!
Als ich ihr die erste Interviewfrage stellte, fragte sie sofort, warum ich sie nicht gebeten hätte, sich zuerst einmal vorzustellen. Sie dachte, ich hätte es versäumt. Wie hätte sie auch ahnen können, dass ich stets befürchtete, das sei zu unverblümt!
Nach den Gruppenübungen am darauffolgenden Tag beobachtete sie mich über beinahe zwei Stunden hinweg beim Fotografieren und erkundigte sich, ob ich sowohl Ganz- als auch Nahaufnahmen gemacht hätte. Da erkannte ich, dass es sich um ein Arrangement des Meisters handelte. Sie war nicht nur für das Interview und als Dolmetscherin gekommen, sondern auch, um mich beruflich zu unterstützen. Alles ereignete sich in dem Moment, als ich beschloss, nach innen zu schauen.
Dieses Wochenende war sehr fruchtbar für mich: Man deckte mich mit wunderbaren Geschichten über die Kultivierung ein und gab mir Hinweise, wie ein professioneller Journalist agieren sollte. Vor allem aber spürte ich die enorme Kraft des Nach-innen-Schauens und die Fürsorge des Meisters.
Ein anderes Mal fand eine Veranstaltung vor einer großen Fa-Konferenz in einem Land statt, dessen Sprache ich nicht beherrschte. Als mir bekannte Praktizierende Interviews gaben, wollte ich dabei unterstützen. Eine praktizierende Reporterin bat mich, für sie zu übersetzen. Ihre aufrichtigen Gedanken waren spürbar. Sie offenbarten meine Unzulänglichkeiten und dass ich von ihr lernen sollte.
Sie riet mir, eine kleine, unscheinbare Frau zu interviewen. Ich folgte ihrem Rat und die Frau erklärte sich einverstanden. Daraufhin führten sie die örtlichen Praktizierenden nach vorne und bauten eine Kamera auf. Bei der Frau handelte es sich um ein Mitglied des Parlaments!
Da ich sie bereits um ein Interview gebeten hatte, hielten es die anderen Medienreporter nicht für angebracht, ebenfalls ein Interview zu erfragen. Schließlich interviewte ich sie als Hauptreporter vor den Augen der Zuschauermenge. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur einen Gedanken: Das auf Minghui.org veröffentlichte Interview würde von anderen Medien verwendet werden können, umgekehrt jedoch nicht. Deshalb stellte ich wie immer Fragen aus der Sicht der Minghui-Leser. Das Interview dauerte nur kurz; die richtigen Fragen sprudelten mühelos aus mir heraus. Ich betrachtete es als eine zusätzliche Ermutigung des Meisters, um mehr Selbstvertrauen für Interviews zu gewinnen.
Ich danke dem Meister für seinen Schutz und seine Fürsorge. Ich danke auch meinen Mitpraktizierenden für ihre Toleranz und ihr Vertrauen. Ich hoffe, dass ich meine vielen Anhaftungen bald beseitigen und die Erwartungen des Meister vollständig umsetzen kann.
Vielen Dank, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!
(Vorgetragen auf der internen Minghui-Online-Fa-Konferenz)