(Minghui.org) Am 20. Juli vor 23 Jahren, im Jahr 1999, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Unterdrückung von Falun Dafa. Am 20. Juli dieses Jahres haben Falun-Dafa-Praktizierende in 38 Ländern ihren jeweiligen Regierungen eine aktualisierte Liste der Täter vorgelegt und darauf gedrängt, den auf der Liste stehenden Personen (und ihren Familienangehörigen) die Einreise zu verweigern und ihr Vermögen einzufrieren.

Die 38 Länder sind: die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Belgien, Schweden, Österreich, Irland, Dänemark, Finnland, Tschechien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Luxemburg, Kroatien, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern, Malta, Japan, Südkorea, Indonesien, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein, Israel, Mexiko, Chile und die Dominikanische Republik.

Eine Person auf der Liste ist Bi Baowen, der ehemalige Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name: Bi (Nachname) Baowen (Vorname)Geschlecht: MännlichLand: ChinaGeburtsdatum/Geburtsjahr: Juli 1960Geburtsort: Stadt Zibo, Provinz Shandong

Bi Baowen

Titel oder Position

April 2017 – August 2020: Stellvertretender Gouverneur der Provinzregierung von Heilongjiang, Mitglied der Parteiführung, Stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Parteikomitees der Provinz, Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz, Sekretär des Parteikomitees, Chefinspektor

Februar 2017 – April 2017: Kandidat für das Amt des Vizegouverneurs der Provinzregierung von Heilongjiang, Mitglied der Parteigruppe, Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz, Sekretär des Parteikomitees, Chefinspektor

Mai 2016 - Februar 2017: Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang, Sekretär des Parteikomitees, Chefinspekteur

Januar 2015 – Mai 2016: Stellvertretender Geschäftsführer und stellvertretender Sekretär des Parteikomitees der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Shandong

März 2012 – Januar 2015: Stellvertretender Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Shandong, stellvertretender Sekretär des Parteikomitees

Dezember 2006 – März 2012: Stellvertretender Direktor und Mitglied des Parteikomitees der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Shandong

Dezember 2004 – Dezember 2006: Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Binzhou, Provinz Shandong, Direktor der städtischen Abteilung für öffentliche Sicherheit, Sekretär des Parteikomitees

September 2001 – Dezember 2004: Direktor und Sekretär des Parteikomitees der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Stadt Binzhou, Provinz Shandong

September 1999 – September 2001: Direktor und Sekretär des Parteikomitees der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Stadt Rizhao, Provinz Shandong

Hauptverbrechen

Als die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 begann, war Bi Baowen Leiter der Abteilung für öffentliche Sicherheit in der Stadt Rizhao, Provinz Shandong. Wegen seiner aktiven Beteiligung an der Verfolgung durch die Polizei stieg er in der Stadt Rizhao und der Stadt Binzhou auf und wurde zum stellvertretenden Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Shandong befördert.

Einem Bericht von Minghui.org zufolge wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2004 allein im Bezirk Bincheng in der Stadt Binzhou mehr als 30 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. Acht von ihnen wurden in das Zwangsarbeitslager Wangcun gebracht und weitere zwanzig wurden bis zu sieben Monate lang insgeheim auf der Polizeiwache der Gemeinde Liangcai festgehalten.

Nachdem Bi im Mai 2016 sein Amt als Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang angetreten hatte, setzte er die Verfolgungspolitik zur Verhaftung, Folterung und Verurteilung der Praktizierenden fort.

Zwischen Mai 2016 und August 2020 starben mindestens 15 Praktizierende infolge der Verfolgung in Heilongjiang. Diese sind: Li Jingxia, Wang Shukun, Wan Yunlong, Li Huifeng, Sun Fenghua, Li Yanjie, Zhan Jie, Yang Shengjun, Ding Jikai, Liu Hongxin, Wang Jiang, Zhang Yan, Ji Yingping, Wang Guiling, und Li Yulan. Viele weitere wurden schikaniert, inhaftiert und/oder verurteilt.

Verfolgung im Jahr 2020

Nach den Statistiken von Minghui.org wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2020 mindestens 255 Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Heilongjiang verhaftet und 166 schikaniert.

Fünf Praktizierende – die Männer Li Yan und Sun Tienong sowie die Frauen Zhang Jun, Gao Yabin, Xu Shufeng – wurden am Abend des 9. April 2020 verhaftet und zur Polizeiwache der Stadt Xinglong im Bezirk Acheng der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang gebracht. Ein Polizist schlug Sun ins Gesicht, so dass er zu Boden fiel, teilweise sein Bewusstsein verlor und sich nicht bewegen konnte. Die weiblichen Praktizierenden wurden eingeschüchtert.

Als Li versuchte, die Polizei davon abzuhalten, die anderen Praktizierende zu schlagen, zerrten sie ihn in einen Raum ohne Überwachungskameras und schlugen und traten auf ihn ein. Ein Beamter, der Lederschuhe trug, trat und schlug ihm mit dem Fuß ins Gesicht und auf den Kopf. Andere traten ihm in den Rücken.

Die Polizei drohte den Praktizierenden mit Elektroschocks und damit, dass ihre Kinder und Enkelkinder in die Sache verwickelt und bestraft werden könnten, wenn sie die Verfolgung in der internationalen Gemeinschaft publik machen oder die Telefonnummern der Beamten im Internet veröffentlichen würden (viele Praktizierende außerhalb Chinas rufen die Polizei an und fordern sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen).

Am 12. und 13. Juli 2020 fand eine weitere Verhaftung von zehn Praktizierenden in der Stadt Hulin, Provinz Heilongjiang, statt. Mit Ausnahme von Li Chunhua (w) wurden die Wohnungen der anderen neun Praktizierenden, der Männer Wang Qiang, Liu Qinju und Zeng Jianjiang sowie der Frauen Guan Yanfeng, Dong Yurun, Li Meizhi, Liu Guizhi, Ren Shuzhi und Gu Fengqin, durchsucht. Ihre Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und ihr Bargeld wurden beschlagnahmt. Das Kreisgericht Jidong verurteilte Guan Ende 2020 zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (ca. 7.000 Euro).

Verfolgung im Jahr 2019

2019, dem Jahr, in dem die KPCh ihr 70-jähriges Bestehen feierte, wurden in der Provinz Heilongjiang 384 Praktizierende verhaftet und 243 schikaniert. In der Stadt Harbin, der Hauptstadt von Heilongjiang, wurden mindestens 68 Praktizierende verurteilt, wobei die durchschnittliche Strafe 3,2 Jahre und die längste Strafe zehn Jahre betrug.

Mindestens elf Praktizierende wurden am 17. April 2019 im Kreis Fuyu in der Stadt Qiqihar verhaftet. Es handelt sich um die Frauen Wu Xiulan, Fan Lijuan, Zeng Fenglian, Yao Aiying, Pan Donghua, Liu Chun'e und die Männer Xia Yi, Fan Jingtao, und Wang Jianmin sowie um Li Shi, Hong (Geschlecht nicht bekannt).

Eine weitere Polizeirazzia fand am 11. September 2019 in der Stadt Harbin statt. Die Polizei überwachte das tägliche Leben der Praktizierenden monatelang, bevor sie die Verhaftungen vornahm. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der meisten Praktizierenden und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer, Handys und andere persönliche Gegenstände. Die Durchsuchung der Wohnung von Dong Wenxiu versetzte ihre 90-jährige Mutter, die bei ihr lebte, in Angst und Schrecken. Eine Beamtin drohte während der Razzia auch damit, Dongs Mutter zu verhaften.

Verfolgung im Jahr 2018

Im Jahr 2018 verhaftete die Abteilung für öffentliche Sicherheit in Heilongjiang auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht von Heilongjiang und des Büro 610 mindestens 475 Praktizierende.

Li Xiumin aus dem Bezirk Shuangcheng in der Stadt Harbin wurde nach ihrer Verhaftung Ende Oktober 2018 in eine psychiatrische Klinik gebracht und mit unbekannten Medikamenten behandelt. Die Verfolgung führte dazu, dass sie bettlägerig wurde und nicht mehr zusammenhängend sprechen konnte.

Am 9. November 2018 wurden in den Städten Harbin und Daqing mindestens 119 Praktizierende verhaftet. Die Polizei erhielt Listen mit Namen von Personen, die verhaftet werden sollten. Die meisten Praktizierenden wurden früh am Morgen verhaftet, bevor sie zur Arbeit gingen. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Computer. Mehr als ein Dutzend weitere Praktizierende wurden schikaniert.

Verfolgung im Jahr 2017

2017 initiierten das Zentralbüro 610, das Komitee für Politik und Recht und das Ministerium für öffentliche Sicherheit die Operation „Klopfen an der Tür“, um Falun-Dafa-Praktizierende landesweit zu verhaften und zu schikanieren. In der Provinz Heilongjiang wurden 626 Praktizierende verhaftet und 1.043 schikaniert.

Im Oktober 2017 verhafteten die Behörden in Harbin mindestens 59 Praktizierende unter dem Vorwand, „die Stabilität für den 19. Nationalkongress zu wahren“.

Qu Shuyun, damals 86 Jahre alt, wurde 2017 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei hatte am 29. Juli 2016 angefangen, sie zu schikanieren, und forderte sie immer wieder auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Einmal stürzte sie während der Schikanen und erlitt einen Krampfanfall.

Ausgewählte Todesfälle

1. Wang Shukun zu Tode geprügelt

Dr. Wang Shukun, eine 66-jährige Ärztin in der Stadt Haining, Provinz Heilongjiang, wurde Ende Juni 2020 aufgefordert, Falun Dafa abzuschwören. Als sie sich weigerte, dies zu tun, schlug die Polizei sie stundenlang. Sie litt unter starken Schmerzen in ihrem Bein und flehte die Beamten an, sie gehen zu lassen. Sie ließen sie gehen, drohten aber, dass sie sie einige Tage später wieder abholen würden.

Dr. Wang kroch die Treppe hinauf, um zurück in ihre Wohnung zu gelangen. Ihr Mann bemerkte, dass sie blaue Flecken am Körper hatte. Ihre Kniescheiben waren gebrochen, und sie war schweißgebadet. Am Nachmittag des 1. Juli erlitt sie eine Hirnblutung, ihr war sehr schwindlig und ihr war zum Erbrechen zumute. Sie verstarb am 2. Juli gegen 4:25 Uhr morgens.

2. Yang Shengjun stirbt neun Tage nach seiner Verhaftung

Yang Shengjun, 61, aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, und seine 81-jährige Mutter wurden am 2. August 2019 zu Hause verhaftet. Seine Mutter wurde noch in derselben Nacht freigelassen, aber er blieb im Untersuchungsgefängnis. Am Morgen des 11. August informierte die Polizei seine Mutter, dass er in der Haftanstalt Blut erbrochen hatte und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden war. Yang verstarb am Abend um 21 Uhr. Das Krankenhaus stellte seiner Familie 30.000 Yuan (ca. 4.200 Euro) für seine Behandlung in Rechnung.

3. Li Yanjie stürzt zu Tode, als sie versucht, vor einer weiteren Verhaftung zu fliehen

Am Abend des 7. Dezember 2019 klopfte eine Gruppe von Beamten an die Tür von Li Yanjie, 41, und ihrem Ehemann, Gong Fengqiang, 48. Das Ehepaar versuchte, ihre Angehörigen um Hilfe zu bitten, musste aber feststellen, dass ihr Handysignal blockiert war. Da sich das Paar weigerte, die Tür zu öffnen, rief die Polizei einen Schlosser und versuchte außerdem, die Metalltür mit einer Elektrosäge aufzuschneiden.

Nachdem das Ehepaar 20 Jahre lang schikaniert, inhaftiert und gefoltert worden war, weil es seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hatte, wollte es denselben Alptraum nicht noch einmal durchmachen. Die beiden beschlossen, aus ihrer Wohnung im sechsten Stock zu fliehen. Sie knüpften mehrere Bettlaken und Vorhänge zu einem Seil zusammen und befestigten es am Fenster. Das Sägen wurde lauter und lauter. Gerade als die Tür durchbrochen werden sollte, kletterten die beiden nacheinander aus dem Fenster und an dem behelfsmäßigen Seil hinunter. Als sie im vierten Stock angekommen waren, lösten sich die verknoteten Bettlaken und sie fielen den Rest des Weges nach unten. Während Gong den Sturz überlebte, stürzte Li leider in den Tod.

4. Wang Fengchen stirbt in Gewahrsam

Wang Fengchen war ein hervorragender Lehrer an der Mittelschule Nr. 1 des Landkreises Lindian in der Stadt Daqing. Am 18. Januar 2017 wurde er verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Am 11. Oktober desselben Jahres verurteilte man ihn zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.200 Euro). Im Frühjahr 2020, als er im Gefängnis von Hulan einsaß, erkrankte er an einem schweren Lungenleiden und erbrach übermäßig viel Blut. Er konnte nicht mehr atmen, doch die Gefängnisbehörden weigerten sich, ihm Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung zu gewähren. Er verstarb am 9. August 2020 noch während seiner Haftzeit. Er war um die 50 Jahre alt.